Die Schweiz in der Zwischenkriegszeit
Diamantfeiern 1989, Fichenaffäre 1990, CH-91, EWR-Debakel 1992, "Schatten" des Zweiten Weltkrieges seit 1996, Grossfusionen und Globalisierung 1997: diese Stichworte verweisen auf Facetten einer Krisenlage, die nach vertiefter Auseinandersetzung mit den Wechselbeziehungen zwischen Staat und Gesellschaft ruft. Die Schweiz sieht sich seit einigen Jahren mit innenpolitischen Problemen und aussenpolitischen Herausforderungen konfrontiert, die grundsätzlicher Art sind und heute als krisenhafte Umbruchsituationen erfahren werden. In dieser Situation gilt es, Klärungs- und Lernprozesse zu fördern, die neue Handlungsmöglichkeiten und Reformspielräume aufzeigen und damit auch Entwicklungsperspektiven freilegen können. Die Besinnung auf 1848 soll zum Anlass genommen werden, um eine bisher kaum geführte Debatte zu dem über die Politik vermittelten innovationsoffenen Wechselverhältnis zwischen Gesellschaft und Staat zu führen und damit einen Beitrag zur Lösung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben zu leisten. Dies macht Geschichtsschreibung auf neue Weise politisch relevant.
Der erste Band thematisiert Aspekte der Formationsphase von 1798-1848 und leistet einen Beitrag zur Erschliessung der erstaunlicherweise noch kaum aufgearbeiteten Vorgeschichte der Staatsgründung. Zwei weitere Bände befassen sich mit den Reformanforderungen und der Regenerationsfähigkeit der Zwischenkriegszeit (1918-1939) sowie der 60er und 70er Jahre. Ein vierter Band untersucht im Längsschnitt die Nationalisierung der schweizerischen Gesellschaft vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.
Brigitte Studer, Historikerin, Professorin für Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte an der Universität Bern.
Forschungsschwerpunkte: Sozialgeschichte, Geschlechtergeschichte, Politische Geschichte, Kulturgeschichte
Umbrüche und Kontinuität vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert – Ruptures et continuités du Moyen Age au XXe siècle
AuslandschweizerInnen – SchweizerInnen im Ausland
Les Suisses de l’étranger – Les Suisses à l’étranger
Staats- und Nationsbildung in der Schweiz, 1848–1998
Le Parti communiste suisse et l'internationale, 1931–1943
Geschlechterverhältnisse in der Schweiz: Rechtsprechung, Diskurs, Praktiken - Rapports sociaux de sexes en Suisse: législation, discours, pratiques
Verdammung und Verklärung – Diabolisé et idéalisé
est professeur d’histoire contemporaine à l’Université de Lausanne. Ses centres d’intérêt concernent l’histoire sociale, économique et politique. Un de ses articles récents est Finances publiques et politique financière (1976–2000), in P. Halbeisen et al. (éd.), Histoire économique de la Suisse au XXe siècle (2021). Son prochain livre portera sur l’émergence du paradis fiscal suisse entre 1816 et 1914 et le suivant examinera l’histoire de l’impérialisme suisse du début du XIXe jusqu’à la fin du XXe siècle.
Umbrüche und Kontinuität vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert – Ruptures et continuités du Moyen Age au XXe siècle
Fiscalité et inégalités
Prof. Dr., Universität Zürich und PH FHNW, Historikerin, pensionierte Co-Leiterin des Zentrums für Demokratie Aarau; Interessen: Schweizergeschichte, Genderforschung, Geschichtskultur, Migrationsforschung, Politische Bildung.
Aspekte des Alltagslebens in der Schweiz 1939–1945
Fürsorgerische Zwangsmassnahmen an Minderjährigen in der Schweiz im 20. Jahrhundert
Lehren und Lernen im 21. Jahrhundert
Fürsorge und Eugenik in zwei Schweizer Städten (1920–1950)
Von Kontroversen zu neuen Fragen
(*1952), Dr. phil., war wissenschaftlicher Berater beim Historischen Lexikon der Schweiz und Oberassistent an der Universität Bern; Lehraufträge an den Universitäten Basel, Bern, Freiburg (CH) und Zürich.
Aufzeichnungen des bedeutenden Politikers als junger Mann
Herausgegeben und kommentiert von Andras Berz und Bernard Degen
Marxist, Kämpfer, Politiker