Porträt / Portrait
Auf zum festlichen Abendmahl! UCLA-Professor David Warren Sabean über die Geschichte und sich selbst
Jon Mathieu
Schwerpunkt / Dossier Thematique
Das allgemeine Geschlecht
La généralité du genre
Regina Wecker, Béatrice Ziegler
Wandel durch Kontinuität? Zur Moralpolitik von Reformation und Konfessionalisierung
Susanna Burghartz
Résumé
Intime Antagonisten. Postmoderne Theorie, feministische Wissenschaft und die Geschichte der Frauen
Ulrike Strasser
Résumé
Lectures contemporaines du «Deuxième sexe»
Sylvie Chaperon
Zusammenfassung
Eine «Sache des ganzen Volkes»? Überlegungen zum Prozess der Vergesellschaftung der bäuerlichen Landwirtschaft in der Industriegesellschaft
Peter Moser
Résumé
Filles utiles et garçons précieux? Genre et déclin de la fécondité maritale au tournant du siècle
Anne-Françoise Praz
Zusammenfassung
Ehekonflikte in Uri im 19. Jahrhundert. Überlegungen zum Verhältnis von Männlichkeit und Gewalt
Claudia Töngi
Résumé
Robert Grimms Befreiungsschlag. Eine Fallstudie zum Verhältnis von Geschlechtergeschichte und politischer Geschichte der Schweiz
Caroline Arni
Résumé
Debatte / Debat
Judenfeindliche Einstellungen in der Schweiz. Überlegungen zum schweizerischen antisemitischen Dispositiv auf der Grundlage einer empirischen Untersuchung
Daniel Gredig
Das «Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse». Überlegungen zu einer aktuellen Debatte über die Rolle der Fürsorge und der Psychiatrie bei der Verfolgung nichtsesshafter Menschen in der Schweiz
Urs Germann
«Wahrheitsfindung» zweite Runde. Wieviel Spielraum für zeitgeschichtliche Dokumentarfilme?
Georg Kreis
Besprechungen / Comptes rendus
Literatur zum Thema / Comptes rendus thématiques
Allgemeine Besprechungen / Comptes rendus généraux
Agenda
Rückspiegel / Echo
Aktuell / A noter
Autorinnen und Autoren / Les AuteurEs
Heftschwerpunkte / Thèmes
Bereits erschienen / Déjà parus
Das allgemeine Geschlecht
Regina Wecker und Béatrice Ziegler
Frauen- und geschlechtergeschichtliche Fragestellungen haben in den vergangenen Jahrzehnten in der Geschichtswissenschaft zu ganz neuen Perspektiven und Forschungsresultaten geführt. Frauen- und Geschlechtergeschichte ist aufs engste verbunden mit der Diskussion neuer methodischer Ansätze, sie hat zentrale Denkmuster, Grundannahmen und Periodisierungen der Historiografie in Frage gestellt, ist zur wichtigen Herausforderung für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte wie für die Kultur- und Wissenschaftsgeschichte geworden und hat die «Relevanztopografie» der Geschichtsschreibung verändert. Sie hat die Definition und das Verständnis traditioneller historischer Felder erweitert und neue Felder als Bereiche historischer Forschung etabliert: So wurden Politik und die Bedeutung des Politischen ausgeweitet und Geschlecht und Ge-schlechterdifferenz im Prozess der Formierung der neuen Wissenschaften im 19. Jahrhundert der Biologie oder der Medizin zugeteilt für die Geschichtswissenschaft zurückgewonnen.
Dabei ist die Definition von «allgemeiner Geschichte», die hierarchisierend die Frauen- und Geschlechtergeschichte auf eine Position der Partikulargeschichte verwies, eine grundlegende Herausforderung geblieben. Die Feststellung, dass die sogenannt Allgemeine Geschichte die Geschichte von Frauen systematisch ausgeblendet hat, war zentral für die Anfänge der Frauengeschichte; der Begriff selbst war Angriff auf eine Geschichte, die sich als Allgemeine Geschichte gebärdet, deren Aussagen, Paradigmen und Kategorien aber nur dann Erklä-rungskraft haben, wenn sie die Realität von Frauen weitgehend ausblendet. Die gegenwärtige Diskussion bewegt sich zwischen Vorstellungen von der Auflösung der Allgemeinen Geschichte in eine Vielheit von Geschichten und der Konzeption neuer Metanarrativen, welche die Geschichte von Frauen und die Kategorie Geschlecht umfassen.
Die vorliegende Ausgabe von traverse enthält Beiträge, die sich mit diesen weitreichenden Fragestellungen, Konzepten und Methoden auseinandersetzen, sie exemplarisch anwenden. Ziel ist es dabei nicht, Bilanz aus 30 Jahren Geschlechterforschung zu ziehen; vielmehr soll das anregende Potential dieses Ansatzes auf ganz unterschiedlichen Ebenen sichtbar gemacht werden und Raum für die Suche nach neuem, experimentieren-dem Umgang mit dem «Material» geschaffen werden. Auf diese Weise wird ein Prozess vorangetrieben, in dem sich die Allgemeinheit der Kategorie Geschlecht insofern erweist, als sie zum selbstverständlichen Bestandteil historischer Forschung wird.
Die vorliegenden Beiträge sind im Zeitraum zwischen der Frühen Neuzeit und dem 20. Jahrhundert angesiedelt. Die Mehrzahl der Aufsätze arbeitet mit Quellen aus Schweizer Archiven oder bezieht sich auf den Schweizer Forschungskontext. Die Arbeiten verweisen damit auf die Bedeutung, die geschlechtergeschichtliche Forschung für die Schweizer Geschichte hat, ermöglichen den Anschluss an neue Forschungsfragen und vermindern die Vorstellungen von Partikulargeschichte, die sich so oft mit der schweizergeschichtlichen Forschung verbinden.
Susanna Burghartz befasst sich in ihrem Beitrag mit dem Verhältnis von Frauen- und Geschlechtergeschichte zu historischem Wandel. Am Beispiel der früh-neuzeitlichen Moralpolitik reformierter Städte fragt sie nach den Massstäben von Historizität, Kontinuität und Wandel. Sie zeigt dabei, dass nicht nur Wandel und Veränderung, sondern auch Kontinuität Ergebnisse permanenter historischer Anstrengungen sind. Darüber hinaus wird deutlich, dass gerade die Kontinuität spezifischer historischer Konstellationen ihrerseits Wandel hervorbringen kann. Methodisch stellt ihre Analyse des Reinheitsdiskurses eine Verbindung zwischen postmodernem Interesse an Dekonstruktion und strukturgeschichtlichem Interesse an Kontinuität und Wandel dar. Sie schliesst damit für den Bereich der Geschichte der Frühen Neuzeit an neueste methodische Diskussionen an, und zeigt deren allgemeine Bedeutung und Reichweite für die Geschichtswissenschaft.
Ulrike Strassers Aufsatz ist der Entwicklung der Geschlechtertheorie der letzten Jahre gewidmet. Sie analysiert die Gründe dafür, dass die Geschichtswissenschaft in der Theoriediskussion nicht nur ihre Stellung unter den führenden Disziplinen verloren hat, sondern sich auch mit den Herausforderungen postmoderner Ansätze und ihrer Umsetzung in konkrete historische Forschungsvorhaben schwer tut. Ihre Feststellung, dass Geschichtswissenschaft eigentlich prädestiniert ist, in die gegenwärtige Debatte aktiv zu intervenieren und die Diskussion wieder massgeblich mitzubestimmen, kann als Aufforderung an Historikerinnen gelesen werden, diese Möglichkeiten in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zu nutzen.
50 Jahre nach dem Erscheinen von Simone de Beauvoirs Deuxième sexe hat wie Sylvie Chaperon in ihrem Beitrag zeigt die Auseinandersetzung mit dem Werk neue Aktualität erhalten. Im Zentrum des heutigen Interesses, das sich in Tagungen und Publikationen manifestiert, stehen vor allem die Entstehungszusammenhänge und die Rezeptionsgeschichte, die sich als eine Geschichte des feministischen Denkens der letzten 40 Jahre darstellen lassen. Gerade die jüngsten Werke betonen die dekonstruktivistischen Ansätze und Qualitäten Beauvoirs und zeigen damit die Vitalität dieses Klassikers feministischen Denkens.
Peter Mosers Überlegungen zur «Vergesellschaftung» der Landwirtschaft in der Industriegesellschaft gehen von der Parallelität der Haltung der Industriegesellschaft gegenüber der ländlichen und der weiblichen Bevölkerung aus. Die Funktionslogik dieser Entwicklung konkretisiert sich für Frauen in Ausgrenzungs-, für die Landwirtschaft dagegen in Einbindungsstrategien. Die strukturellen Ähnlichkeiten des Verhältnisses «Frauen Staat» und «Landwirtschaft Staat» regen ihn dazu an, Konzepte der Frauen- und Geschlechtergeschichte für die Geschichte der Entwicklung des Agrarsektors in der Schweiz zu nutzen.
In der Bevölkerungsgeschichte und einer bevölkerungsgeschichtlich orientierten Familiengeschichte wurden Frauen bis anhin als generative Grösse behandelt. Anne-Françoise Praz holt mit der Einführung der Kategorie Geschlecht Menschen als handelnde Subjekte zurück. Indem sie Familiengrössen, Geschlecht der Kinder und Ausbildungsentscheide ihrer Eltern kombiniert, zeigt sie exemplarisch, dass im Prozess der Modernisierung der Gesellschaft durch konkrete Entscheide die geschlechtliche Hierarchisierung unter veränderten Rahmenbedingungen wiederhergestellt wird. Die in diesem Zusammenhang gefällten Entscheide reagieren auf soziale Bedingungen, folgen aber auch den Diskursen zur gesellschaftlichen Stellung von Männern und Frauen.
Am Beispiel von Ehekonflikten in Uri im 19. Jahrhundert fragt Claudia Töngi nach dem Zusammenhang von Gewalt und Männlichkeit im häuslichen Bereich. Das Ehemodell des züchtigenden Hausvaters ermöglichte es Männern, Gewalt nicht als Antwort auf Machtverlust zu sehen, sondern sie als Konsequenz ihrer Macht zu rechtfertigen. Das zeigt, dass innereheliche Gewalt zwar Ausdruck in Frage gestellter Männlichkeit und Antwort auf eine befürchtete Machtverschiebung innerhalb der Ehe war, dass sie aber ebenso der Erzeugung und Bestätigung männlicher Identität diente, die über diesen privaten Rahmen hinausging. Damit werden verschiedene Wechselbeziehungen von Macht und Geschlecht, aber auch die Form, wie Machtverhältnisse in Geschlechterverhältnisse eingeschrieben werden, fassbar.
In Caroline Arnis Aufsatz über die Ehescheidung des sozialdemokratischen Politikers Robert Grimm wird nicht nur nochmals deutlich, wie verschlungen private Beziehungen und politische Identität sind, sondern auch dass die Angleichung an bürgerliche (Ehe-)Vorstellungen Voraussetzung einer erfolgreichen politischen und sozialen Integration der Arbeiterschaft in den bürgerlichen Staat waren. Hier werden neue Dimensionen der politischen Geschichte erschlossen, die auch die Konstruiertheit der Trennungslinien zwischen den Kategorien «öffentlich» und «privat» sowie «politisch» und «privat» erkennen lassen.
Fragestellungen und Konzepte der Beiträge zeigen Bedeutung und Relevanz der Kategorie Geschlecht für die Geschichte von Frauen und Männern. Sie tragen bei zur Ausformulierung einer Geschlechtergeschichte, die sich als Allgemeine Geschichte versteht, und die zur Erarbeitung von Interpretationen und Theoretisierungen der Allgemeinen Geschichte beiträgt.
La generalite du genre
Regina Wecker et Béatrice Ziegler
(Traduction: Frédéric Sardet)
Au cours des dernières décennies, les problématiques d'histoire des femmes et des genres ont renouvelé les perspectives et les résultats des recherches historiques. L'histoire des femmes et des genres est directement liée à la discussion des nouvelles méthodologies, elle a poussé à la remise en cause des modèles de pensée, des hypothèses fondamentales et des périodisations de l'historiographie. En somme, elle est devenue un défi crucial tant pour l'histoire économique et sociale que l'histoire de la culture et des sciences et a modifié la «topographie pertinente» de l'écriture historique. D'une part, elle a élargi la définition et la compréhension des champs traditionnels de l'histoire, d'autre part elle a apporté de nouveaux domaines d'investigation à la recherche historique. Ainsi, la science historique a-t-elle pu y puiser une nouvelle approche du politique, du sens du politique regagnant dans le domaine du genre et des différences entre les genres ce que le procès de formation des nouvelles disciplines scientifiques au 19e siècle (biologie ou médecine) avait accaparé.
En même temps, la définition d'une «histoire générale», qui renvoyait de manière hiérarchique l'histoire des femmes et des genres à une position particulière de la discipline historique, est restée un enjeu fondamental. Le constat que l'histoire prétendument générale ait systématiquement écarté l'histoire des femmes a été un point central pour les débuts de cette dernière; l'idée même était d'attaquer une histoire, qui n'avait que les oripeaux d'une histoire générale et dont les déclarations, les paradigmes et les catégories n'avaient de pouvoir explicatif qu'après avoir évacué à quelques détails près la réalité des femmes. La discussion actuelle oscille entre l'idée d'une dissolution de l'histoire totale en une multiplicité d'histoires et la conception de nouvelles «méta-narrations» qui engloberaient l'histoire des femmes et la catégorie du genre.
Ce dossier de traverse offre des contributions qui sont exemplaires de la grande variété des questionnaires, concepts et méthodes utilisés. L'objectif n'est pas de dresser un bilan de 30 années de recherches sur le genre; au contraire, il faut que le potentiel stimulant de ces approches très variées soit visible et dégage un espace pour la recherche où se définiront et s'expérimenteront de nouveaux rapports avec le «matériau». De cette manière, une nouvelle dynamique permettra de montrer l'universalité de la catégorie «genre», et en fera un élément durable, allant de soi, de la recherche historique.
Les contributions de ce cahier couvrent des périodes allant des débuts des temps modernes au 20e siècle. La plupart des essais se fondent sur des archives suisses ou se construisent dans le contexte de la recherche helvétique. Ainsi, ces travaux renvoient-ils à la signification que la recherche en histoire des genres peut avoir dans l'historiographie suisse; ils permettent la connexion à des nouvelles problématiques tout en amenuisant l'idée qu'il s'agit d'histoires sectorisées, dont on affuble si souvent la recherche historique en Suisse.
Dans son article, Susanna Burghartz s'occupe du rapport entre histoire des femmes et des genres et mutations historiques. En prenant l'exemple de la politique morale réformée des villes après 1500, elle interroge les échelles de l'historicité, de la continuité et du changement. Elle montre ainsi que non seulement le changement et la transformation mais également la continuité sont les fruits des efforts récurrents de l'histoire. Au delà il est évident que la perpétuation de configurations historiques spécifiques peuvent donner naissance à des transformations. Méthodiquement, son analyse du discours sur la pureté montre un lien entre les intérêts de la postmodernité pour la déconstruction et ceux de l'histoire des structures pour la continuité et le changement. Elle attache ainsi l'histoire des temps modernes, vers 1500, aux discussions les plus neuves du point de vue méthodologique, et montre sa signification globale et son rayonnement pour la science historique.
Ulrike Strasser consacre son intervention à la théorie du genre des dernières années. Elle analyse les raisons pour lesquelles, dans la discussion théorique, la science historique a perdu non seulement sa place face aux autres disciplines dominantes mais aussi pourquoi elle éprouve des difficultés à relever le défi des thèses postmodernes et pourquoi elle a du mal à les appliquer concrètement dans les projets de recherche historique. En affirmant que la science historique est à proprement parler prédestinée à intervenir activement dans les débats actuels et qu'elle doit à nouveau jouer un rôle de premier plan, elle invite les historiennes à saisir ces opportunités qu'offre le débat scientifique.
Comme le montre Sylvie Chaperon dans son étude, 50 années après la parution du Deuxième sexe de Simone de Beauvoir, la prise en compte de l'¦uvre retrouve une actualité. Au centre des intérêts actuels, manifestés par l'organisation de séminaires et des publications, se trouve la relation entre la naissance et l'histoire de la réception de l'ouvrage qui ont permis de considérer cet ouvrage comme l'illustration d'une histoire de la pensée féministe des 40 dernières années. Ce sont justement les ¦uvres les plus récentes qui mettent l'accent sur les positions déconstructivistes et les qualités de Beauvoir et qui montrent ainsi la vitalité de ce classique de la pensée féministe.
Les réflexions de Peter Moser sur le «processus de socialisation» de l'économie agraire dans la société industrielle partent du parallèle observé entre la position de cette même société à l'encontre de la population rurale d'une part et féminine d'autre part. La logique fonctionnelle de ce développement s'est concrétisée pour les femmes par l'exclusion alors que pour l'économie agraire, elle s'est traduite par des stratégies d'intégration. Les ressemblances structurelles des rapports «Femmes Etat» et «Economie agraire Etat» sont stimulantes en ce que les concepts d'histoire des femmes et des genres sont à utiliser pour l'histoire du développement du secteur agraire en Suisse.
Dans l'histoire des populations et dans l'histoire des familles orientée sur l'histoire des populations, les femmes ont jusqu'à présent été considérées comme simples vecteurs de reproduction. Anne-Françoise Praz, par l'introduction du genre rend aux humains leur caractère de sujet agissant. Combinant la taille des familles, le genre des enfants et les types de formation décidés par les parents, elle montre de manière exemplaire, que dans le processus de modernisation de la société, la hiérarchisation sexuelle est rétablie par des conditions générales modifiées par une série de décisions concrètes. Dans ce contexte, de telles décisions sont déterminées par des rapports sociaux mais suivent aussi les discours sur la position des hommes et des femmes dans la société.
En partant de l'exemple de conflits conjugaux à Uri au 19e siècle, Claudia Töngi interroge le rapport entre violence et masculinité dans la sphère privée. Le modèle conjugal du chef de famille autoritaire permettait aux hommes de considérer la violence non comme une réponse à la perte de pouvoir mais au contraire comme la conséquence de la justification de leur pouvoir. Cela montre que la violence intra-conjugale était certes l'expression de la mise en question de la masculinité et la réponse à la crainte du transfert du pouvoir au sein du couple, mais elle servait tout autant la production et la confirmation de l'identité masculine qui allait au delà de l'espace privé. Par ces exemples, les rapports changeants entre pouvoir et genre, mais aussi la forme dont les situations de pouvoir s'inscrivent dans les rapports entre les sexes sont rendus de manière très concrète.
La contribution de Caroline Arni sur le divorce du politicien social-démocrate Robert Grimm, montre encore une fois combien évidemment sont tortueux les liens privés et l'identité politique mais en plus elle révèle que l'harmonisation des représentations bourgeoises du mariage étaient un préalable à une intégration politique et sociale réussie des travailleurs dans l'Etat bourgeois. Par ce texte, de nouvelles dimensions de l'histoire politique s'ouvrent, qui indiquent le caractère construit des lignes de partage entre les catégories «public» et «privé», «politique» et «privé».
Interrogations et concepts des différents articles montrent la signification et la pertinence de la catégorie «genre» pour l'histoire des femmes et des hommes. Ils contribuent à la formulation d'une histoire des genres qui se comprend comme histoire générale et qui participe à l'enrichissement des interprétations et des théories de l'histoire générale.
Die zweisprachige Zeitschrift versteht sich als Forum der Geschichtsforschenden in der Schweiz mit einem Horizont, der über Landes- und Fachgrenzen hinausreicht. «Traverse» ist sowohl eine historische Fachzeitschrift als auch ein Organ, das einem interessierten Publikum Einblick in aktuelle historische Forschung gibt und deren Beitrag zu gesellschaftlich relevanten Fragen diskutiert. Zudem versteht sich die Zeitschrift als Publikationsorgan für jüngere Forschende.
Cette revue bilingue se définit comme un forum pour les historiennes et historiens suisses et s’efforce de dépasser les frontières nationales et entre les disciplines. «Traverse» est non seulement une revue d’histoire mais aussi un organe qui offre à tout public intéressé une entrée dans la recherche historique récente et apporte sa contribution à des débats de société. La revue favorise en particulier la publication de jeunes chercheuses et chercheurs.
Ab Nummer 1/2019 kann die traverse auch digital im Abonnement oder als Einzelheft bezogen werden.
Abonnement gedruckt plus digital:
CHF 75 / EUR 60, für Studierende (gegen Nachweis) CHF 54 / EUR 50. Neu erhalten Sie zusätzlich zur gedruckten Publikation auch die PDF-Version des Hefts. Dazu benötigt der Verlag eine entsprechende Information und Ihre E-Mail-Adresse.
Abonnement digital:
Die Zeitschrift kann auch nur digital bezogen werden. Das digitale Abonnement kostet CHF 50 / EUR 45, für Studierende (gegen Nachweis) CHF 25 / EUR 20.
Einzelheft: Die Einzelnummer kostet gedruckt CHF 28 / EUR 24 und digital CHF 20 / EUR 20.
Nous avons le plaisir de vous annoncer que traverse est désormais disponible sous forme digitale à partir du premier numéro de l’année 2019, et cela aussi bien pour l’achat d’un numéro unique que sous forme d’abonnement.
Abonnement papier et digital:
Le prix d’un abonnement à la revue papier demeure inchangé, à hauteur de CHF 75 / EUR 60 (réduction à CHF 54 / EUR 50 pour les étudiantes et les étudiants sur présentation d’une attestation). A partir de 2019, cet abonnement inclut également les numéros en version PDF.
Abonnement digital:
traverse est également disponible grâce à un abonnement exclusivement digital au prix de CHF 50 / EUR 45 (réduction à CHF 25 / EUR 20 pour les étudiantes et les étudiants sur présentation d’une attestation).
Numéros uniques:
Les numéros uniques papier peuvent être commandés au prix de CHF 28 / EUR 24 (réduction à CHF 20 / EUR 20 en version électronique).