Detektivroman
Die Geschichte des Schweizer Kriminalromans steckt noch in den Kinderschuhen, als Paul Altheer zur Feder greift und den Detektivroman «Die dreizehn Katastrophen» schreibt. Wie der Titel andeutet, wird mit Bob Stoll ein Detektiv in die Welt gesetzt, der zwar schlau kombiniert und von Schauplatz zu Schauplatz hechtet, dem aber das Pech an den Fersen klebt und der am Ende, obwohl er den Fall aufklärt, mit ansehen muss, wie der Schurke ungeschoren davonkommt.
Altheer ironisiert hier dreissig Jahre vor Dürrenmatts «Versprechen» mit spritziger Leichtigkeit ein Genre, dessen Tiefen man allenthalben erst auszuloten beginnt.
«Welches ist der erste richtige Schweizer Krimi?
Das ist schwierig zu beantworten. Es gibt mehrere Kandidaten.
Benennen Sie den interessantesten!
Sicher nennen muss ich ‹Die 13 Katastrophen› von 1926. Autor Paul Altheer setzt darin den Detektiv Bob Stoll in die Welt. Ihm missrät einfach alles, am Schluss kommt der Verbrecher ungeschoren davon. Ich finde es originell, dass so früh in der Geschichte des Schweizer Krimis eine Negativfigur vorkommt. Man hat beim Lesen Mitleid mit dem Detektiv. Witzig ist, dass die neusten technischen Errungenschaften vorkommen, zum Beispiel spielt eine Szene im Kino; diese Einrichtung ist damals noch neu.»
«Die Geschichte [...] beschert Spannung, spritzige Dialoge und überraschende Volten. [...] Das zügige Tempo der Handlungsführung hält die Leserschaft bei guter Laune. Die Herausgeber haben eine literarische Wiederentdeckung ermöglicht, an der man gern teilnimmt.»
«Nun haben Dominik Müller, Paul Ott und Kurt Stadelmann den erfrischenden, witzigen und wunderbar zeitgenössischen Roman um den smarten, aber glücklosen Amateurdetektiv Bob Stoll neu herausgegeben und mit einem aufschlussreichen Nachwort versehen.»