Carl Albert Loosli, Friedrich Glauser und Friedrich Dürrenmatt sind im Bereich des neueren Schweizer Kriminalromans nicht singuläre literarhistorische Erscheinungen geblieben. Sie haben mit ihren Romanen, ihren Stoffen, ihrer Poetik und ihren Figuren ein fruchtbares literarisches Fundament geschaffen, auf dem sich seit den siebziger Jahren bis heute ein erstaunlich reiches und literarisch beachtliches Schaffen entwickeln konnte. Autoren und Autorinnen wie Reto L. Fetz, Roger Graf, Eveline Hasler, Alexander Heimann, Peter Höner, Sam Jaun, Ulrich Knellwolf, Paul Lascaux, Felix Mettler, Werner Schmidli, Hansjörg Schneider, Verena Wyss, Peter Zeindler, neuerdings Petra Ivanov und Michael Theurillat, und viele andere bestätigen mit ihren Kriminalerzählungen nicht nur das kraftvolle Weiterleben der Gattung, sondern sie schaffen mit ihren Büchern auch einen neuen, einen spezifisch schweizerischen Roman-Typus. Diesem Phänomen möchte diese Publikation nachgehen.
Der Band vereinigt Beiträge von Autoren und von Kennern der Gattung. Diesen Aufsätzen liegen Vorträge zu Grunde, die im Sommersemester 2006 an der Universität Freiburg (Schweiz) gehalten wurden und die sich mit einem zentralen Anliegen der Gattung beschäftigten: dem untersuchenden, dem analytischen Erzählen.