Mit 16 Jahren tritt Gottlieb Schläppi in das Lehrerseminar Hofwil ein und schreibt regelmässig an seine Mutter und seine Schwester, was er erlebt, was ihn bewegt. Das ist der Beginn einer überaus langen Kommunikation unter Familienmitgliedern. Gottlieb berichtet über seinen Werdegang vom Jugendlichen zum Lehrer, später dann, was ihn als Familienvater und Offizier im Zweiten Weltkrieg bewegt.
Die rund 250 Briefe aus den Jahren 1921 bis 1952 dokumentieren nicht nur das Leben einer Bergbauernfamilie im Simmental, sondern geben auch ungewöhnliche Einblicke in den Schweizer Alltag während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Die Inhalte, der persönliche Stil und der private Tonfall der «Pöschenried-Briefe» weisen darauf hin, dass sie an den engsten Familienkreis gerichtet waren. Deshalb erscheinen die Briefe uns heute so wertvoll, unverstellt, offen, ehrlich und herzlich.