Literatur und Zeitung

Fallstudien aus der deutschsprachigen Schweiz von Jeremias Gotthelf bis Dieter Bachmann

Gebunden
2016. 288 Seiten, 25 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1356-7
CHF 48.00 / EUR 43.00 
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Die Zeitung sei das Stiefkind der Literatur, wird oft behauptet. Der Band «Literatur und Zeitung» versammelt dagegen neue Belege dafür, dass die Literatur den Journalismus ebenso befruchten kann wie der Journalismus die Literatur.
Gross ist die Zahl von Autoren der deutschsprachigen Schweiz, die – wie Gotthelf, Inglin, Loosli oder Frisch – zuerst als Journalisten an die Öffentlichkeit treten und sich so an ihre literarischen Werke heranschreiben. An Robert Walser, Emmy Hennings, Friedrich Dürrenmatt oder Hansjörg Schneider lässt sich studieren, wie journalistische Gebrauchsformen (Kolumne, Fortsetzungsroman, Reportage) literarische Kreativität freisetzen. Arnold Kübler («Zürcher Illustrierte») oder Otto Kleiber («National-Zeitung») beweisen, dass sich ein Grenzverkehr zwischen Journalismus und Literatur auch innovativen Zeitungsredaktoren verdanken kann. Sie holen die Literatur in die Zeitung, wogegen die Zeitung in der Literatur erscheint, wenn Otto F. Walter oder Hermann Burger sie in ihren Romanen thematisieren.


geboren 1954, Literaturwissenschaftler mit den Schwerpunkten Schweizer Literatur, Intermedialität und Editionen. 1998–2018 Maître d’enseignement et de recherche an der Universität Genf.


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Herausgeber/in der Reihe


Dr. phil., Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schweizerischen Literaturarchiv. Diverse Vorträge und Publikationen zur Schweizer Literatur, unter anderem zu Erika Burkart, Heinrich Federer, Hugo Loetscher, Gerhard Meier, Otto F. Walter.


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Herausgeber/in der Reihe


geb. 1972, Dr. phil., Oberassistentin an der Professur für Literatur- und Kulturwissenschaft der ETH Zürich. Forschungsschwerpunkte: alphabetische Literatur, Avantgarden, deutsch-jüdische Kulturgeschichte und Literaturdiskurse, Literaturen der Schweiz.


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Prof. Dr. phil., assoziierter Professor für germanistische Literaturwissenschaft und ihre Didaktik an der Universität Freiburg/Schweiz. Seine Forschungsinteressen liegen unter anderem in der Gattungstheorie und der neueren deutschen Literatur, insbesondere aus der Schweiz.


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Artikel
  • Vorwort
  • Journalistische Anfänge
  • Die Geburt der Gotthelf’schen Erzählkunst aus dem Geist der Zeitung
  • Feuilleton versus Leitartikel in einer lokalen Ein-Mann-Zeitung: Carl Albert Looslis «Berner-Bote» (1904–1906)
  • Zeitung ist gut, Literatur ist besser. Meinrad Inglin und der Mehrwert der Dichtung
  • »Ich habe meine Landsleute sehr böse gemacht«. Max Frischs journalistische Anfänge bei der «Neuen Zürcher Zeitung»
  • «Zweifeln, in Frage stellen, eine Geschichte neu interpretieren». Das Literarische im Journalismus von Hedi Wyss
  • Hebels Erbe. Journalistisches Erzählen bei Dieter Bachmann
  • Vor Ort
  • Im Nomadenzelt des Feuilletons. Robert Walsers Schreiben zwischen Literatur und Zeitung, zwischen Bern und Berlin
  • Schöne Aussicht. Emmy Hennings’ Tessin-Feuilletons
  • Reisereportagen Annemarie Schwarzenbachs über Portugal und Marokko in der Schweizer Presse (1941–1942)
  • Die Geburt des Kriminalromans aus der Praxis des Lokaljournalismus. Hansjörg Schneider
  • Das Medium gestaltet mit
  • Arnold Kübler und die «Zürcher Illustrierte»
  • Das literarische Feuilleton des Exils in der Schweiz. Die Basler «National-Zeitung»
  • Franziska Thiel: Roman und Serialität in der Zeitschrift. Dürrenmatts «Der Richter und sein Henker» und «Der Verdacht» im «Schweizerischen Beobachter»
  • Zeitung in der Literatur – Literatur in der Zeitung
  • Zeitungsnachrichten und Zeitungsbetrieb im Werk Otto F. Walters oder Vom Journalisten zum Schriftsteller
  • Unharmonisches im Zeitungsspiegel. Hermann Burgers «Schilten» und der Zürcher Literaturstreit
  • Zwischen den Fiktionen. Niklaus Meienbergs Schreiben – damals und heute

Pressestimmen

«Gesamthaft zeigt dieser Tagungsband, dass im Tagesgeschäft der Zeitung Bedeutendes entsteht, wenn man als Zögling seiner Zeit literarische Widerspenstigkeit bewahrt.»
 

Literaturzeitschrift Viceversa, 7. September 2017, Daniel Rothenbühler