«Man sollte vor dem Telephonapparat sprechen, ohne zu schreien, wie wenn man die Person, mit der man sich unterhält, vor sich hätte. Es ist durchaus notwendig, direkt gegen das Mikrophon zu sprechen und zwar in der vorgeschriebenen Distanz von höchstens 5 Centimetern, ohne sich dabei seitlich zu drehen.»
(Aus dem Vorspann zum Verzeichnis der Telephon-Abonnenten der Netzgruppe Luzern, 1910)
Telefonieren gehört ins tägliche Repertoire wie aufstehen, duschen und frühstücken. Trotz Internet und verwandten Kommunikationsformen über digitale Highways - das Sprechen mit einem unsichtbaren Gegenüber ist nach wie vor die beliebteste Form des tele-kommunikativen Handelns. Mag der ursprüngliche Zauber der Fernmündlichkeit durch den modernen Dauergebrauch am (Ver-)Schwinden sein, die Magie, die dem Medium Telefon innewohnt, ist geblieben. «Telemagie» geht dieser Magie nach und lüftet nicht nur Geheimnisse aus der Frühzeit der Telefonie sondern auch zu den mobilen und modifizierten Formen des ungebundenen Kommunizierens per Handy.
Reich illustrierte Beiträge vermitteln einen Überblick über die Entwicklungsgeschichte des Telefons in der Schweiz. Der Publikation liegt eine CD bei, welche die Klangwelt des Telefons über fast 100 Jahre mittels Songs, Geräuschen und Sketches dokumentiert.