Der Band vereinigt die Vorträge der im Sommer 2011 an der Universität Zürich durchgeführten Tagung zu Gottfried Keller und Robert Walser. Die gemeinsame poetisch-politische Problematik im Verhältnis der beiden grossen Schweizer Dichter ist dabei die Frage nach der Tradition, die sowohl Keller als auch Walser auf verschiedene Weise provoziert hat und mit der ihr Werk bis heute zu provozieren vermag. Tradition als Provokation bestimmt im Modus der Nachträglichkeit überdies das Verhältnis Walsers zu Keller.
Die Vorträge beleuchten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Sie fördern überraschende Aspekte und neue Fragestellungen zu den beiden Autoren und ihrem Werk zutage, auch skizzieren sie umfassende Verstehenshorizonte, in denen sich das Werk der beiden literarischen «Junggesellen» bewegt.