Der Körper des gemeinen Mannes

Über die Physis von Bernern (und Bernerinnen) des 18. Jahrhunderts

Gebunden
Erscheint im April 2025. ca. 636 Seiten, ca. 18 Farbabbildungen
ISBN 978-3-0340-1806-7
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Wie sahen die gemeinen Berner und Bernerinnen des 18. Jahrhunderts aus? Wie gross und welcher Statur waren sie? Welche Farbe und Form hatten ihre Haare, ihr Gesicht, ihre Augen? In welchem Zustand waren ihre Haut und ihre Zähne? Welche Spuren haben Krankheiten und Unfälle auf ihrem Körper hinterlassen? An welchen Beeinträchtigungen litten sie? Wie alterten sie und wie stark unterschieden sie sich?
Dank einer ansehnlichen Zahl überlieferter Steckbriefe (Signalemente) von polizeilich gesuchten Straftätern lässt sich zu diesen und weiteren Fragen manche Antwort finden. Ein für die Jahre 1715–1800 in den Staatsarchiven der Kantone Bern, Waadt und Neuenburg zusammengetragenes Korpus umfasst Beschreibungen von 663 Männern und 50 Frauen aus dem «deutschen» Teil des damaligen Kantons Bern (ohne Aargau). Die Analyse dieses Korpus bildet den Kern der Studie. Hinzu kommen andere Quellen: «physisch-topografische» und Reisebeschreibungen, Tagebücher und Briefe, medizinische Traktate und die Berner Porträts des Luzerner Malers Josef Reinhard.
Das Buch liefert einen Beitrag zur historischen Ökologie. Während die Umwelt- und die Klimageschichte das milieu externe, in dem die Menschen lebten, untersuchen, interessiert sich diese Körpergeschichte für ihr milieu interne, für die «Natur» in und an ihnen.

geboren 1951, Studium der Geschichte, Linguistik, russischen Sprache und Literatur an den Universitäten Lausanne und Moskau. Bis 2016 Dozent für Geschichte der Frühen Neuzeit an den Universitäten Bern und Lausanne.


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