Kommunikation im Spätmittelalter

Spielarten – Wahrnehmungen – Deutungen

Broschur
2005. 160 Seiten
ISBN 978-3-0340-0722-1
CHF 38.00 / EUR 24.80 
  • Kurztext
  • Autor/in
  • Einblick

Öffentlichkeit, Kommunikationsräume, Fernkommunikation, inszenierte Kommunikation und Literarisierung von Kommunikation gehören zu den Themen, mit denen sich die moderne Mediävistik immer stärker auseinandersetzt. Der vorliegende Band, der die Ergebnisse einer Zürcher Tagung zur Kommunikationsgeschichte präsentiert, fragt dezidiert nach theoriebildenden, interdisziplinär erforschbaren Gemeinsamkeiten solcher Spielarten der Kommunikation. Wie wird Kommunikation im Spätmittelalter wahrgenommen, wie wird sie dargestellt? Welchen Beitrag können moderne Kommunikationstheorien zur Erforschung vergangener Kommunikationsprozesse liefern? Gibt es Orte und mediale Formen, die spezifische Kommunikation darstellen, beschreiben oder verdrängen? Wie wird über Distanz, wie in der Nähe im Mittelalter kommuniziert?
Gelingt es überhaupt Kommunikation zu beschreiben? Diese und weitere Themenkomplexe werden in den teils theoriegeleiteten, teils quellennahen und grundsätzlichen Beiträgen, die allesamt von jungen Forscherinnen und Forschern stammen, intensiv diskutiert. Dabei spiegeln die vorliegenden Beiträge insgesamt die thematische Offenheit und die divergierenden Herangehensweisen an das Thema Kommunikation im Spätmittelalter wider. Die Beiträge zeigen aber auch deutlich, dass sich durchaus gemeinsame Phänomene feststellen lassen, denen das besondere Augenmerk des Bandes gilt.



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studierte deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Allgemeine Geschichte und Philosophie. Sie ist Titularprofessorin an der Universität Zürich sowie Dozentin an der Hochschule Luzern und die Enkelin von Walter Günthart.


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Inhalt

Romy Günthart/Michael Jucker: Kommunikation im Spätmittelalter: Spielarten - Wahrnehmungen - Deutungen
Arié Malz: Der Begriff «Öffentlichkeit» als historisches Analyseinstrument: Eine Annäherung aus kommunikations- und systemtheoretischer Sicht
Patrick Oelze: Die Austreibung der Geselligkeit - Der Wandel städtischer Politik im spätmittelalterlichen Konstanz
Susanne Knackmuss: «KlausurUnterDruck». Die observanten Frauenklöster - ein Opfer der «Kommunikationswende» im frühen 16. Jahrhundert?
Mathias Ohm: «Darna geyt de rad vppe de loewene, vnde de borghermester secht to dem volke van der loewene». Das Rathaus als Ort der Kommunikation im spätmittelalterlichen Braunschweig
Sabine Sommerer: Kommunikationsmodelle im Vergleich: Überlegungen zur Konzeption und Rezeption spätmittelalterlicher Deckenmalereien
Christian Jörg: Kommunikative Kontakte - Nachrichtenübermittlung - Botenstafetten: Möglichkeiten zur Effektivierung des Botenverkehrs zwischen den Reichsstädten am Rhein an der Wende zum 15. Jahrhundert
Peter Niederhäuser: Im Dialog mit der Stadtherrschaft - Winterthur und Habsburg im ausgehenden Mittelalter
Martina Hacke: Gesandtschafts- und Botenwesen der Universität von Paris (13.-15. Jh.) - eine Skizze
Lucas Burkart: Der Schatz als Ort und Medium politischer Kommunikation. Suger von Saint-Denis und der Schatz des französischen Königtums
Sabine Arend: Strategien und Formen der Kommunikation von Geistlichen im Bistum Konstanz
Myriam Reich: Kommunikation zwischen Gott und Mensch: Zu den Eigenheiten der schriftlichen Weitergabe mystischen Erlebens
Henrik Otto: Volkssprachliche Mystik - lateinische Rezeption. Das Interesse von Angehörigen der Bildungsschichten an volkssprachlicher Mystik im ausgehenden Mittelalter


Artikel
  • Kommunikation im Spätmittelalter: Spielarten – Wahrnehmungen – Deutungen. Einleitung
  • Der Begriff «Öffentlichkeit» als historisches Analyseinstrument: Eine Annäherung aus kommunikations- und systemtheoretischer Sicht
  • Die Austreibung der Geselligkeit. Der Wandel städtischer Politik im spätmittelalterlichen Konstanz
  • «KlausurUnterDruck». Die observanten Frauenklöster – ein Opfer der «Kommunikationswende» im frühen 16. Jahrhundert?
  • «Darna geyt de rad vppe de loewene, vnde de borghermester secht to dem volke van der loewene». Das Rathaus als Ort der Kommunikation im spätmittelalterlichen Braunschweig
  • Kommunikationsmodelle im Vergleich: Überlegungen zur Konzeption und Rezeption spätmittelalterlicher Deckenmalereien
  • Kommunikative Kontakte – Nachrichtenübermittlung – Botenstafetten: Möglichkeiten zur Effektivierung des Botenverkehrs zwischen den Reichsstädten am Rhein an der Wende zum 15. Jahrhundert
  • Im Dialog mit der Stadtherrschaft – Winterthur und Habsburg im ausgehenden Mittelalter
  • Gesandtschafts- und Botenwesen der Universität von Paris (13.–15. Jh.) – eine Skizze
  • Der Schatz als Ort und Medium politischer Kommunikation. Suger von Saint-Denis und der Schatz des französischen Königtums
  • Strategien und Formen der Kommunikation von Geistlichen im Bistum Konstanz
  • Kommunikation zwischen Gott und Mensch: Zu den Eigenheiten der schriftlichen Weitergabe mystischen Erlebens
  • Volkssprachliche Mystik – lateinische Rezeption. Das Interesse von Angehörigen der Bildungsschichten an volkssprachlicher Mystik im ausgehenden Mittelalter