Der Kanton Schwyz – ein geschichtlicher Zufall? In sechs Bänden und einem Materialienband geht ein Autorenteam dieser Frage nach. Die wechselvolle Geschichte des Gebietes zwischen Zürich- und Vierwaldstättersee und der dort lebenden Menschen wird erstmals umfassend von der Urgeschichte bis in unsere Zeit dargestellt.
Der Bundesbrief von 1291, die Schlacht am Morgarten, das Kloster Einsiedeln, das Hochmoor von Rothenthurm, das Muotatal als Heimat der Wetterschmöcker, die Messerschmiede Victorinox, die widerspenstigen Eidgenossen und Neinsager, das Steuerparadies: Schwyz lässt sich einfach in Klischees fassen. Doch diese werden dem Voralpenkanton kaum gerecht.
Wie aus den versprengten Steinzeitsiedlungen der heutige Kanton mit seinen Gemeinden und Bezirken entstand, zeigen 48 Autorinnen und Autoren aus verschiedensten Fachgebieten in reich illustrierten Beiträgen. Im Auftrag des Historischen Vereins des Kantons Schwyz haben sie Informationen zu Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur ausgewertet. Dabei stehen Ereignisse genauso im Blickfeld wie Strukturen, die Sicht von aussen ist ebenso gefragt wie die Einbettung der Schwyzer Entwicklung in ein grösseres Ganzes. Interessierte finden auch Beiträge zu weniger Bekanntem wie der Entstehung der Zeitungslandschaft oder der Bedeutung der Landvogteien. Der Kanton Schwyz – keine Zufälligkeit der Geschichte, sondern das Ergebnis einer jahrhundertelangen Entwicklung, die genauso von inneren wie äusseren Faktoren abhängig war und ist.
Die «Geschichte des Kantons Schwyz» wendet sich an interessierte Laien wie an Fachleute. Die Bände 1 bis 3 stellen, einer chronologischen Einteilung folgend, die Entwicklung im Gebiet des heutigen Kantons Schwyz von den ersten menschlichen Spuren bis 1712 dar. Die Bände 4 bis 6 befassen sich mit Strukturen und Geschehnissen in der Zeitspanne von 1712 bis zur Gegenwart nach thematischen Schwerpunkten: Politik und Verfassung (Band 4), Wirtschaft und Gesellschaft (Band 5) sowie Kultur und Lebenswelten (Band 6). Band 7 bietet Materialien und Daten, ein Orts- und ein Personenregister.