Die Schweiz als Drehscheibe verdeckter deutscher Operationen (1939–1952)
Die Studie behandelt drei eng miteinander verbundene Phänomene: die Tarnung deutscher Interessen und Firmen, um sie dem Zugriff der Alliierten zu entziehen; die Verschiebung oftmals auf Raub und Plünderung zurückgehender deutscher Vermögen; die Flucht und Durchreise nationalsozialistisch belasteter Personen in oder durch die Schweiz. Systematisch werden die Abläufe selbst, die dabei angewandten Methoden, die schweizerischen Helfer und Mittelsmänner sowie die Rolle alliierter und schweizerischer Behörden thematisiert. Ausblicke in die Nachkriegszeit behandeln die nachträgliche Abwicklung in Auseinandersetzung mit den Alliierten. Fallstudien aus den drei Problemfeldern dienen der exemplarischen Verdeutlichung. - Neu erschlossene Archivalien aus diversen Ländern, darunter im Moskauer Sonderarchiv lagernde deutsche Papiere, halfen bei der Spurensicherung. Dennoch sind oftmals nur Bruchstücke oder Indizien greifbar. Der verbleibende Schleier des Unwissens und der Ungewissheit kann nicht einfach ausgeschaltet werden, sondern macht einen wichtigen Bestandteil der untersuchten Phänomene aus.
Seit dem Untergang der nationalsozialistischen Herrschaft sind Vermögensverschiebungen und Flucht politisch belasteter Deutscher ins sichere Ausland wie wenige andere Vorgänge zum Gegenstand ausufernder Vermutungen und Spekulationen geworden. Bis heute wird in diesem Zusammenhang die Schweiz als Zieldestination oder Zentrum wichtiger Dienstleistungen genannt. Diese Studie legt Materialien und Resultate vor, die erstmals solche Phänomene in präziseren Umrissen erfassen.
Die Untersuchung konzentriert sich auf die fünfzehn Jahre von 1938 bis 1953, greift allerdings punktuell bis zum Ersten Weltkrieg sowie in die zwanziger und frühen dreissiger Jahre zurück, als die angesprochenen Dienstleistungen des schweizerischen Finanzplatzes entscheidende Prägungen erfuhren. Der Beginn der deutschen Devisenbewirtschaftung 1931 stellt dabei einen wichtigen Wendepunkt dar, ab dem der Vermögenstransfer in die Schweiz für Deutsche zunehmend in die Illegalität abgedrängt wurde. In der unmittelbaren Vorkriegszeit und nach Kriegsbeginn, als der Devisenmangel eines der Schlüsselprobleme der deutschen Wirtschaft darstellte, wurde jede Vermögensverlagerung ins Ausland massiv erschwert. Nun interessierte sich auch die alliierte Kriegspartei in wachsendem Mass für alle deutschen Operationen, die verdeckt über die Schweiz abliefen. Der daraus resultierende Zwang zur Geheimhaltung (mitsamt der später folgenden Vernichtung von Unterlagen) hat schwerwiegende Konsequenzen für die Erhellung solcher Vorgänge. Der für diese Untersuchung mögliche Einblick in schweizerische Firmenarchive half dabei nur begrenzt weiter. Aufschlussreicher waren die öffentlichen Archive verschiedener Länder, die aus unterschiedlicher Perspektive die deutschen Aktivitäten und Akteure preisgeben; dazu gehören auch mit Vorsicht zu behandelnde geheimdienstliche Informationen, vor allem aber die Untersuchungen der unmittelbaren Nachkriegszeit. Genaue quantitative Angaben sind auf diesem Weg zwar nicht zu gewinnen; jedoch werden strukturelle Muster, sich wiederholende Abläufe, zentrale Akteure auf beiden Seiten sowie das Verhalten der Behörden sichtbar, die sich in der Schweiz erst spät und unter dem Druck der Alliierten kontrollierend einschalteten.
Die Untersuchung bearbeitet in Teil I (Kapitel 3-5) die drei titelgebenden Themenfelder, jeweils abgeschlossen durch eine kleine Fallstudie; dem folgt die Analyse einer oft genannten, jedoch nie näher untersuchten Gruppe schweizerischer Intermediäre, der auf die wirtschaftliche Interessenvertretung spezialisierten Rechtsanwälte (Kapitel 6). Teil II thematisiert insbesondere die Eingriffe von behördlicher Seite, nämlich durch die Alliierten und deren Operation «Safehaven» (Kapitel 7) sowie durch die schweizerischen Behörden. Kapitel 10 diskutiert den dokumentierten beziehungsweise vermutbaren Umfang deutscher Vermögenswerte, der in die Schweiz gelangt ist. Das abschliessende Kapitel 11 greift sodann in einer etwas ausführlicheren Falldarstellung die Operationen einiger Vertreter des deutschen Vierjahresplans exemplarisch auf, die in allen drei Feldern (Tarnung, Transfer, Transit) erfolgreich tätig waren, bis hin zur Existenzsicherung über das Kriegsende hinaus durch Deponierung von Raubgütern und die persönliche Flucht in die Schweiz beziehungsweise später nach Lateinamerika.
Die verdeckten deutschen Operationen in der Schweiz beinhalteten zentral:
1. Die Tarnung (Camouflage) im Ausland befindlicher deutscher Wirtschaftsinteressen durch eine vorgetäuschte Verschweizerung von Firmen und Beteiligungen. Die Tarnungen stellen einen charakteristischen Vorgang der ersten Kriegsmonate 1939/40 dar, als die deutsche Exportwirtschaft sich mit dem drohenden Verlust internationaler Beteiligungen und Verkaufsorganisationen konfrontiert sah. Grosse Konzerne hatten, eingedenk der Erfahrungen von 1917/18, schon ab 1937 mit entsprechenden Vorkehrungen begonnen, indem sie schweizerische Intermediäre einschalteten, um diesen temporär Beteiligungen und kontrollierende Aktienpakete zu übergeben. Es bereitete keine Schwierigkeiten, angesehene Anwälte oder Banken für solche gegen die Alliierten gerichteten Dienste zu gewinnen. Auf der deutschen Seite leitete ein Netz von Devisenstellen, Ministerien und Verbänden die Abläufe zentral an und kontrollierte scharf, dass es in diesem Zusammenhang nicht etwa zu einer versteckten Kapitalflucht kam. Typisch waren die verdeckten Abmachungen über einen späteren deutschen Rückkauf der betreffenden Beteiligungen. Aus solchen bisweilen nur mündlich getroffenen Abmachungen resultierten gelegentlich nach Kriegsende auch Konflikte, wenn die betreffenden Schweizer die zeitweilige deutsche Handlungsunfähigkeit auszunutzen suchten, um Vermögenswerte definitiv an sich zu ziehen.
Quantitativ lässt sich die Zahl deutscher Tarnfirmen in der Schweiz auf mehrere Hundert schätzen. Die meisten gerieten bald auf die Schwarzen Listen der Alliierten. Typisch war die Ambivalenz dieser Auffangstrukturen, denen je nach weiterem Gang der Ereignisse eine unterschiedliche Deutung zuteil werden konnte: Manche kriegswirtschaftliche Tarnung liess sich den veränderten Umständen angepasst ebenso auch als Bestrebung darstellen, eigenes Kapital vor dem nationalsozialistischen Zugriff zu schützen (manchmal traf dies sogar zu). Vielfach stellten die wirtschaftlichen Tarnungen primär eine Wartestellung für die Zeit nach Kriegsende dar; ansonsten kam ihnen keine grosse Funktion zu. Einzelne nahmen aber auch sehr aktiv spezifische Aufgaben im Rahmen der deutschen Kriegswirtschaft wahr; in unserem Zusammenhang interessiert vor allem die Devisenbeschaffung durch allerlei verdeckte Transaktionen, auch durch den Absatz von Raubgütern.
2. Der Transfer deutscher Vermögenswerte ins neutrale Ausland. Dieser gewann insbesondere in der zweiten Kriegshälfte an Bedeutung, als sich die kommende Niederlage und schliesslich die Besetzung Deutschlands abzeichneten. Die deutschen Unternehmer gingen davon aus, dass ihre Beteiligungen im alliierten Machtbereich - wie schon im Ersten Weltkrieg - weitgehend durch Beschlagnahmung verloren gehen würden, während die Vermögenswerte im neutralen Ausland möglicherweise erhalten bleiben könnten, um erneut eine wertvolle Rolle für die Wiederanbahnung internationaler Wirtschaftsbeziehungen zu spielen. Der Transfer deutscher Vermögenswerte nahm vielfältige Formen an. Typisch für die verbreitete industrielle Absetzbewegung war die Anlage finanzieller Polster durch falsche Fakturierung, der Aufbau von Warenlagern oder die Verlagerung ganzer Produktionen. Weit schlechter erfassbar ist der von den Alliierten in besonderem Mass gefürchtete Vermögenstransfer nationalsozialistischer Eliten, die ihre individuelle Existenz oder allenfalls sogar ein politisches Fortleben über die Niederlage hinaus zu sichern suchten. Bei solchen Vermögenswerten war zudem der Verdacht besonders naheliegend, dass ihre Entstehung auf Zwang und Raub zurückging. Dokumentieren lässt sich der umfangreiche Handel mit Banknoten, mit geraubten Wertschriften und mit Diamanten. Längst nicht immer erwies sich indes die alliierte Kritik an solchen Vorgängen als zielgenau: Einzelne in besonderem Mass des Vermögenstransfers verdächtigte schweizerische Firmen, wie zum Beispiel das Zürcher Bankhaus Johann Wehrli & Co. AG, mussten offensichtlich stellvertretend für andere, nicht erfassbare, Akteure herhalten. Transaktionen des vermuteten bedeutenden Ausmasses liessen sich für diese Bank nie belegen. Immens bleiben allerdings die Probleme der Dokumentation solcher Vorgänge.
Umfang und Herkunft derartiger Vermögenswerte entziehen sich jeder präzisen Erfassung. Dies gilt namentlich für die Bankverbindungen und Vermögensdepots nationalsozialistischer Täter, wobei auch der Zugang zu den Bankarchiven nur sehr begrenzt weiterhilft (siehe Kapitel 4.3). Bankkonten führender Nationalsozialisten in der Schweiz liessen sich nicht feststellen, hingegen einige Bankverbindungen von Vertretern der wirtschaftlich-diplomatischen Eliten. Die Erhebungen deutscher Vermögen in der Schweiz durch die Verrechnungsstelle kurz nach dem Krieg erfasste Werte von mehr als 1 Mrd. Franken, eine Zahl, die begründetermassen erheblich nach oben zu korrigieren ist: Insgesamt lässt sich von Vermögen im Wert von mehr als 2 Mrd. Franken ausgehen; die schweizerischen Verwahrer hatten sich zu einem grossen Teil der amtlichen Meldepflicht entzogen. Die teilweise um ein vielfaches höher liegenden zeitgenössischen Schätzungen oder die entsprechenden Vermutungen der jüngeren Publizistik sind nicht zu bestätigen. Bedeutsam ist hingegen, dass die von der Verrechnungsstelle erfassten deutschen Vermögen trotz aller deutschen Einschränkungen und Kontrollen im Kapitaltransfer zu rund zwei Dritteln erst nach Kriegsbeginn in die Schweiz gelangt waren. Die schweizerischen Behörden zogen es allerdings vor, von mehrheitlich alten und insofern unbedenklichen deutschen Anlagen zu sprechen, und unterschlugen dieses zentrale Resultat der eigenen Untersuchungen gegenüber den Alliierten und in der schweizerischen Öffentlichkeit. Weiteren Fragen nach dem Ausmass einseitiger Dienstbarkeit gegenüber der deutschen Kriegspartei war damit der Boden entzogen.
3. Der persönliche Transit von Deutschen ins neutrale Ausland beziehungsweise nach Übersee. Derartige Bewegungen, die sich im Chaos der deutschen Niederlage und der ersten Besatzungsmonate vollzogen, hatten die Reisebeschränkungen und behördlichen Kontrollen auf allen Seiten zu überwinden, setzten also ein Netzwerk unterstützender Verbindungen in der Schweiz voraus. Als Flüchtlinge vor dem zusammenbrechenden Nationalsozialismus traten politisch einschlägig belastete Deutsche auf, aber auch Personen, welche ihr persönlich-berufliches Fortkommen zu sichern suchten, indem sie zum Beispiel ihr technisch-wissenschaftliches Know-how mitbrachten, das sie vorher in den Dienst des NS-Systems gestellt hatten.
Quantitative Belege sind in diesem Bereich ganz besonders problematisch. Eindeutig lässt sich aber festhalten, dass derartige Absetzbewegungen in die sichere Schweiz - entgegen allen zeitgenössischen und späteren schweizerischen Dementis - tatsächlich stattfanden. Einzelne Branchen, so etwa die Herstellung synthetischer Textilien (Hovag AG), konnten nach dem Krieg von deutschem Know-how profitieren, indem sie zum Beispiel ehemalige IG-Farben-Chemiker zuzogen. Auch als Kriegsverbrecher bezichtigte Personen fanden gelegentlich Schutz in der Schweiz, sofern sie dort über Kontakte verfügten und unter dem Deckmantel der wirtschaftlichen Nützlichkeit aufzutreten vermochten. Schwerste Kriegsverbrecher (Adolf Eichmann, Josef Mengele und andere) hielten sich zwar, soweit erkennbar, nicht länger in der Schweiz auf, kamen aber nach dem Krieg in den Genuss von Reisepapieren, welche das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Italien mangels geeigneter Kontrollen unwissentlich an diese Personen ausstellte. Diese hatten sich unter falschem Namen präsentiert, um mit Hilfe solcher Papiere ihre Flucht nach Lateinamerika zu organisieren.
Die untersuchten Aktivitäten im Bereich von Tarnung, Transfer und Transit erwiesen sich jeweils dann als besonders erfolgreich, wenn sie sich auf alte Beziehungsnetze stützen konnten. Vielfach reichten diese bis in die zwanziger Jahre zurück. Nur in seltenen Fällen waren dabei persönliche Sympathien der beteiligten Schweizer für den Nationalsozialismus das handlungsleitende Motiv. Meist hielten sie daran fest, dass auch ihre deutschen Geschäftspartner «anständig» geblieben seien. Aus dieser Konstellation heraus stiessen die Forderungen der alliierten Sieger nach Offenlegung der Transaktionen auf entschiedene Abwehr. Auch bei den Behörden konnten Personen, die «der Schweiz genützt» hatten, vielfach auf Verständnis und Schutz rechnen, obwohl sie politisch stark belastet waren infolge ihrer Funktionen und Tätigkeiten im Rahmen der deutschen Kriegswirtschaft. Die Behörden hatten zum einen die Interessen des Finanzplatzes, namentlich dessen Ruf als sicherer Verwahrungsort fremder Vermögen - woher diese auch kamen - im Auge; zum anderen gingen sie davon aus, dass Deutschland auch in Zukunft ein wichtiger Wirtschaftspartner der Schweiz bleiben würde.
Die deutschen Vermögen in der Schweiz, die gemäss dem Abkommen von Washington im Mai 1946 hätten liquidiert werden sollen, blieben angesichts dieser Konstellation durch hartnäckig-hinhaltende schweizerische Verhandlungsführung schlussendlich weitgehend erhalten und gelangten im Lauf der fünfziger Jahre an ihre deutschen Eigentümer zurück. Der einsetzende Kalte Krieg liess auch das Interesse der alliierten Sieger an der Rolle des neutralen Standorts für deutsche Transaktionen erlahmen. Innenpolitisch ging in der Schweiz, parallel zu dem nachlassenden Druck von aussen, die Bereitschaft zur Fortführung langwieriger Untersuchungen massiv zurück. Die zeitweise heftige alliierte Kritik, die in der Schweiz von Anfang an auf viel Unverständnis gestossen war, geriet weitgehend in Vergessenheit. Lediglich als «Gerücht» lebte die Erinnerung an die vielfältigen wirtschaftlichen Dienstleistungen fort, die von der Schweiz aus im Dienst der deutschen Kriegführung erbracht worden waren. Erst in den neunziger Jahren tauchten die alten Fragen wieder auf, um im Rahmen erneuerter Restitutionsforderungen nochmals materielle Bedeutung zu gewinnen.
Depuis l'effondrement du pouvoir national-socialiste, les transferts de capitaux et la fuite à l'étranger d'Allemands au passé politique lourd ont fait l'objet d'innombrables suppositions et des spéculations les plus folles. Aujourd'hui encore, la Suisse est considérée dans ce contexte comme un pays de destination, voire un centre de prestations importantes. Cette étude présente du matériel et des résultats qui permettent, pour la première fois, de cerner plus précisément ce phénomène.
L'étude se concentre sur une période de quinze années, entre 1938 et 1953. Ponctuellement, elle remonte cependant à la Première Guerre mondiale ainsi qu'aux années vingt et au début des années trente, lorsque les prestations fournies par la place financière suisse ont connu des transformations décisives. Le contrôle des changes instauré par l'Allemagne en 1931 constitue à cet égard un tournant important. Dès cette date, le transfert d'avoirs allemands vers la Suisse confinait en effet de plus en plus à l'illégalité. Dans la période d'avant-guerre et après le début des hostilités, lorsque le manque de devises est devenu l'un des problèmes clés de l'économie allemande, le déplacement d'éléments de fortune à l'étranger a été rendu notablement plus difficile. Les Alliés s'intéressaient de plus en plus à toutes les opérations allemandes qui se déroulaient en cachette par l'intermédiaire de la Suisse. L'obligation de garder le secret qui en a découlé, de même que la destruction ultérieure de documents, compliqueront nettement l'élucidation de tels procédés. Les archives des entreprises suisses, que les auteurs de l'étude ont pu consulter, n'ont fourni que peu de renseignements à ce propos. Bien plus révélatrices sont les archives publiques de différents pays, qui jettent une autre lumière sur les activités et acteurs allemands. En font également partie les informations fournies par les services secrets, qu'il faut néanmoins traiter avec circonspection, mais surtout les études menées dans l'immédiat après-guerre. Si elles ne livrent certes pas des indications quantitatives exactes, ces sources n'en font pas moins apparaître des schémas structurels, des procédés répétitifs et des acteurs centraux des deux côtés. Elles éclairent aussi l'attitude adoptée par les autorités qui, en Suisse, n'ont commencé que tard, et sous la pression des Alliés, à exercer un contrôle sur les mouvements de capitaux.
Dans sa première partie (chapitres 3 à 5), l'étude porte sur les trois thèmes cités dans le titre, dont chacun est conclu par une petite étude de cas. Suit l'analyse d'un groupe d'intermédiaires suisses, souvent cité mais jamais étudié de plus près: les avocats spécialisés dans la représentation d'intérêts économiques (chapitre 6). La seconde partie traite plus particulièrement des interventions étatiques, notamment celles des Alliés dans le cadre de leur opération « Safehaven » (chapitre 7), et celles des autorités helvétiques. Le chapitre 10 est consacré au volume - documenté ou supposé - des avoirs allemands introduits en Suisse. Le chapitre 11 enfin illustre de façon plus détaillée les opérations de certains représentants du plan quadriennal allemand, opérations qui se sont déroulées avec succès dans les trois domaines étudiés (camouflage, transfert, transit), et qui ont permis à leurs auteurs d'assurer leur subsistance à la fin de la guerre par le dépôt de biens spoliés, ainsi que leur fuite en Suisse et, plus tard, en Amérique latine.
Les opérations secrètes allemandes en Suisse sont constituées avant tout des éléments suivants :
1. Le camouflage d'intérêts économiques allemands se trouvant à l'étranger par une «helvétisation» simulée de sociétés et de participations. Les opérations de camouflage sont caractéristiques des premiers mois de guerre en 1939/40, lorsque le secteur exportateur allemand s'est vu confronté à la menace de perdre des participations internationales et des organisations de vente. Dès 1937 déjà, les grandes entreprises, riches de l'expérience de 1917/18, avaient pris un certain nombre de dispositions. Ainsi, elles avaient fait appel à des intermédiaires suisses pour leur confier temporairement des participations et des paquets d'actions majoritaires. Il n'était guère difficile de trouver des avocats réputés ni des banques disposés à se charger de tels services, bien que dirigés contre les Alliés. Du côté allemand, tout un réseau de bureaux de changes, de ministères et d'associations économiques était chargé de coordonner et de centraliser ces opérations et d'exercer un contrôle strict visant à empêcher une fuite de capitaux déguisée. Dans bien des cas, un accord secret prévoyait le rachat ultérieur par les Allemands des participations concernées. Après la fin de la guerre, ces conventions, souvent orales, ont parfois donné lieu à des conflits, dès lors que les Suisses impliqués ont cherché à tirer parti de l'impuissance temporaire de leurs interlocuteurs allemands pour s'assurer définitivement la propriété des valeurs qui leur avaient été confiées.
Le nombre d'entreprises allemandes camouflées sur sol suisse peut être estimé à plusieurs centaines. La plupart d'entre elles se sont vite retrouvées sur les listes noires des Alliés. Ces «structures d'accueil» se caractérisaient par leur ambivalence: selon la tournure des événements, elles pouvaient en effet donner lieu à des interprétations diverses. Certaines opérations de camouflage menées pendant les années de guerre pouvaient, à la lumière de circonstances nouvelles, être présentées comme une tentative de protéger des capitaux d'une mainmise national-socialiste (ce qui, parfois, était effectivement le cas). Dans bien des cas, le camouflage économique était en premier lieu une façon d'assurer ses arrières en attendant la fin du conflit; il n'avait sinon aucune fonction importante à remplir. Mais il y avait également ceux qui prenaient une part très active à l'économie de guerre allemande en y assumant certaines tâches spécifiques. Dans le cadre de notre étude, l'attention se porte avant tout sur l'acquisition de devises par le biais de diverses transactions secrètes, ainsi que par la vente de biens spoliés.
2. Le transfert de capitaux allemands vers les pays neutres. Ce phénomène a gagné en importance dans la seconde moitié de la guerre en particulier, lorsque la défaite et, enfin, l'occupation de l'Allemagne commençaient à se dessiner. Les entrepreneurs allemands partaient du principe que leurs actifs dans la zone de domination alliée allaient en grande partie être saisis et donc perdus - comme cela avait été le cas lors de la Première Guerre mondiale -, tandis que les capitaux placés dans les pays neutres pouvaient éventuellement être sauvés et utilisés pour renouer des relations économiques internationales. Le transfert d'actifs allemands a revêtu des formes diverses. Très répandu dans les milieux industriels, il se caractérisait par la constitution de réserves financières au moyen de fausses factures, par la mise sur pied de dépôts de marchandises ou par le déplacement de l'ensemble de la production. Il est beaucoup plus difficile de rendre compte des transferts de capitaux opérés par les élites du régime national-socialiste, qui cherchaient à s'assurer une existence, voire une survie politique après la défaite. Les Alliés craignaient tout particulièrement ces transactions-là, dont on pouvait en plus suspecter qu'elles portaient sur des fonds provenant de l'aliénation de biens spoliés et d'actes de contrainte. Le vaste commerce de billets de banque, de titres volés et de diamants peut, quant à lui, être documenté. Dans bien des cas cependant, les critiques formulées par les Alliés à l'égard de ces procédés n'étaient pas pertinentes. Certaines entreprises suisses particulièrement soupçonnées de transferts de capitaux, telles que l'établissement bancaire zurichois Johann Wehrli & Co. AG, ont de toute évidence dû payer en lieu et place d'acteurs restés dans l'ombre. Dans le cas de cette banque, il n'a jamais été possible de prouver l'existence de transactions portant sur les sommes importantes avancées. Cela dit, la documentation de tels procédés se heurte à des difficultés immenses.
Le volume et la provenance des capitaux sont impossibles à évaluer avec précision. C'est le cas notamment des liaisons bancaires et des dépôts de criminels nazis, les archives des banques ne fournissant à ce sujet que très peu d'informations (cf. chapitre 4.3). On n'a trouvé aucune trace en Suisse de comptes bancaires appartenant à de hauts dignitaires nazis ; par contre, quelques liaisons bancaires de représentants des élites économiques et diplomatiques ont été mises en évidence. Le recensement des capitaux allemands sur territoire helvétique par l'Office suisse de compensation peu après la guerre a abouti à des valeurs dépassant un milliard de francs, chiffre qu'il convient, à la lumière des connaissances actuelles, de corriger nettement à la hausse. En tout, il faut estimer que ces biens s'élevaient en réalité à plus de 2 milliards de francs: les dépositaires helvétiques s'étaient en grande partie soustraits à l'obligation d'annoncer. Les évaluations de l'époque, dont certaines se situent bien au-delà des chiffres cités, et les suppositions publiées dans la presse ces dernières années ne peuvent pas être confirmées. Il est en revanche intéressant de constater qu'environ deux tiers des biens allemands recensés par l'Office de compensation ne sont arrivés en Suisse qu'après le début de la guerre, cela malgré tous les contrôles et restrictions du régime allemand en matière de transferts de capitaux. Les autorités helvétiques ont néanmoins préféré parler de placements allemands en majorité bien antérieurs et partant irréprochables, et ont passé sous silence, vis-à-vis des Alliés et du public suisse, cette révélation pourtant centrale de leurs propres enquêtes. Voilà qui a coupé court à toute autre question relative à l'étendue de leur serviabilité unilatérale à l'égard du belligérant allemand.
3. Le transit de ressortissants allemands vers les pays neutres et les pays d'outre-mer. Ces mouvements, qui ont eu lieu dans le contexte chaotique de la défaite allemande et des premiers mois d'occupation, devaient surmonter les restrictions de voyage et les contrôles effectués par les autorités de tous côtés. Ils présupposaient en conséquence un réseau de liaisons bienveillantes en Suisse. Parmi les personnes qui fuyaient devant la débâcle du régime national-socialiste se trouvaient aussi bien des Allemands au passé politique chargé que des personnes cherchant à assurer leur avenir professionnel en mettant à disposition dans leur pays hôte le savoir-faire technique ou scientifique dont ils avaient auparavant fait profiter le système nazi.
Dans ce domaine en particulier, il est extrêmement difficile d'apporter des preuves d'ordre quantitatif. Il apparaît néanmoins à l'évidence que des mouvements de fuite vers le havre de paix que représentait la Suisse ont bel et bien eu lieu, nonobstant tous les démentis formulés à l'époque et ultérieurement. Ainsi, certaines branches, telles que l'industrie des textiles synthétiques (Hovag AG), ont profité après la guerre du savoir-faire allemand en employant par exemple des chimistes ayant travaillé pour IG-Farben. Même des personnes accusées de crimes de guerre ont occasionnellement trouvé refuge en Suisse, dans la mesure où elles y disposaient de contacts et pouvaient faire valoir leurs qualifications sous le couvert de l'utilité économique. Les grands criminels de guerre (Adolf Eichmann, Josef Mengele et d'autres encore) n'ont pas, d'après les renseignements dont on dispose, séjourné longtemps en Suisse. Après la guerre, ils ont cependant obtenu des documents de voyage que le Comité international de la Croix-Rouge (CICR) en Italie leur avait délivrés faute de contrôles adéquats. Ils s'étaient présentés sous une fausse identité afin d'obtenir ces papiers et d'organiser leur fuite en Amérique latine.
Les activités de camouflage, de transfert et de transit qui ont fait l'objet de l'étude se sont révélées particulièrement réussies à chaque fois qu'elles se fondaient sur des réseaux de connaissances anciens. Bien souvent, ces réseaux remontaient jusqu'aux années vingt. Dans certains cas isolés seulement, ce sont les sympathies personnelles des Suisses concernés pour le national-socialisme qui ont constitué le principal motif. Pour la plupart, ceux-ci soutenaient que leurs partenaires commerciaux allemands étaient restés des gens «honnêtes». Cette situation explique que les exigences des vainqueurs alliés, qui demandaient que toute la lumière soit faite sur ces transactions, se soient heurtées à une ferme résistance. Les personnes qui avaient «été utiles à la Suisse» pouvaient fréquemment compter sur la compréhension et la protection des autorités, malgré un passé politique chargé en raison de leurs activités et de la fonction qu'elles avaient occupée au sein de l'économie de guerre allemande. Les autorités veillaient d'une part aux intérêts de la place financière, et notamment à sa réputation de lieu sûr pour les capitaux étrangers, d'où qu'ils viennent ; d'autre part, elles partaient du principe que l'Allemagne resterait, à l'avenir aussi, un partenaire commercial important pour la Suisse.
Ce contexte, tout comme la ténacité et la temporisation des négociateurs helvétiques, expliquent que les avoirs allemands en Suisse, qui auraient dû être liquidés en application de l'Accord de Washington de mai 1946, soient en grande partie restés intacts. Dans le courant des années cinquante, ils ont même été restitués à leurs propriétaires allemands. Dès le début de la guerre froide, l'intérêt des vainqueurs alliés pour le rôle de la Suisse en tant que plaque tournante et neutre pour les transactions allemandes a nettement faibli. A l'intérieur du pays, la volonté de poursuivre des enquêtes longues et laborieuses a passablement diminué à mesure que la pression de l'extérieur se relâchait. Les critiques alliées, parfois virulentes, qui avaient dès le départ suscité beaucoup d'incompréhension en Suisse, ont en grande partie été oubliées. Le souvenir des nombreux services économiques fournis au départ de la Suisse en faveur de l'effort de guerre allemand n'était plus dès lors qu'une rumeur. Ce n'est que dans les années quatre-vingt-dix que les questions anciennes ont ressurgi, et ont gagné une importance matérielle dans le cadre de demandes de restitution réitérées.
Dopo la caduta del potere nazionalsocialista, gli spostamenti di patrimoni e la fuga di tedeschi politicamente compromessi verso paesi esteri sicuri sono diventati, come pochi altri avvenimenti, oggetto di congetture e speculazioni straripanti. Fino ad oggi la Svizzera viene indicata, in questo contesto, quale meta delle fughe o centro d'importanti prestazioni di servizio. Questo studio presenta materiali e risultati che per la prima volta permettono di tracciare in maniera più precisa i contorni di tali fenomeni.
La ricerca si concentra sui quindici anni dal 1938 al 1953, risale tuttavia puntualmente fino alla prima guerra mondiale e agli anni '20 e '30, quando i servizi della piazza finanziaria svizzera, ai quali si è accennato qui sopra, ricevettero un'impronta decisiva. L'inizio del contingentamento tedesco delle divise, nel 1931, rappresenta una svolta importante, a partire dalla quale il trasferimento di patrimoni verso la Svizzera da parte di tedeschi venne sempre più spinto nell'illegalità. Durante l'immediato anteguerra e dopo l'inizio della guerra, quando la mancanza di divise rappresentò uno dei problemi chiave dell'economia tedesca, gli ostacoli contrapposti ad ogni spostamento di patrimoni all'estero divennero massicci. Anche gli Alleati incominciarono allora a mostrare un interesse crescente per tutte le operazioni tedesche che si svolgevano sotto coperture svizzere. La spinta alla segretezza che ne risultò (inclusa la distruzione di documenti avvenuta più tardi), ha pesanti conseguenze per la chiarificazione di tali avvenimenti. L'accesso agli archivi di ditte svizzere, accordato nel quadro di questa ricerca, ha permesso solo progressi limitati. Più informativi sono stati invece gli archivi pubblici di diversi paesi, dai quali, partendo da differenti prospettive, si possono ricavare materiali su attività e autori tedeschi; vi fanno parte anche le informazioni dei servizi segreti, da trattare con le dovute precauzioni, ma soprattutto le ricerche effettuate nell'immediato dopoguerra. Questi materiali non permettono di ottenere precise indicazioni quantitative, ma lasciano emergere tipicità strutturali, svolgimenti ricorrenti, operatori d'importanza centrale appartenenti ad ambo le parti e anche il comportamento delle autorità, che in Svizzera introdussero misure di controllo solo tardi e sotto la pressione degli Alleati.
La ricerca tratta nella Parte I (capitoli 3-5) le tre tematiche che le danno il titolo, dove ognuna si conclude con un piccolo studio di caso; vi fa seguito l'analisi di un gruppo di intermediari svizzeri molte volte nominato ma mai studiato più da vicino, e cioè i legali specializzati nella tutela degli interessi economici (capitolo 6). La Parte II tematizza in particolare gli interventi delle autorità, e cioè degli Alleati con la loro operazione «Safehaven» (capitolo 7) e anche delle autorità svizzere. Il capitolo 10 discute l'entità documentata, rispettivamente presumibile, dei valori patrimoniali tedeschi giunti in Svizzera. Il capitolo conclusivo, capitolo 11, espone con maggiori dettagli il caso esemplare delle operazioni di alcuni rappresentanti tedeschi del piano quadriennale, che operarono con successo in tutti e tre i campi (camuffamento, trasferimento, transito) garantendosi l'esistenza oltre la fine della guerra, con il deposito di beni rubati e la fuga personale in Svizzera, rispettivamente più tardi in America Latina.
Gli elementi centrali delle operazioni coperte tedesche in Svizzera sono:
1. La copertura (Camouflage) di interessi economici tedeschi all'estero mediante una simulata «elvetizzazione» di ditte e partecipazioni. I camuffamenti rappresentano un procedimento caratteristico dei primi mesi di guerra (1939/40), quando l'industria d'esportazione tedesca si trovò di fronte all'imminente perdita delle partecipazioni e organizzazioni di vendita internazionali. La grande industria, memore delle esperienze del 1917/18, incominciò già dal 1937 ad adottare provvedimenti adeguati, facendo ricorso a intermediari svizzeri per trasferire loro temporalmente partecipazioni e pacchetti azionari di controllo. Il reclutamento di rispettati legali o banche, per tali servizi diretti contro gli Alleati, non presentò nessuna difficoltà. Dalla parte tedesca, una rete di uffici dei cambi, ministeri e associazioni economici dirigeva centralmente lo svolgimento delle operazioni e sorvegliava attentamente che in questo contesto non si sviluppasse una fuga di capitali nascosta. Tipici erano gli accordi coperti che stipulavano il posteriore riacquisto tedesco delle relative partecipazioni. Da tali intese, a volte solo verbali, dopo la fine della guerra, risultarono occasionalmente anche dei conflitti, quando gli svizzeri interessati cercarono di sfruttare la temporanea incapacità d'agire tedesca per appropriarsi definitivamente dei valori patrimoniali
Quantitativamente il numero di ditte tedesche camuffate in Svizzera si può stimare a parecchie centinaia. La maggior parte finirono ben presto sulle liste nere degli alleati. Tipica l'ambivalenza di queste strutture di copertura che secondo il corso degli avvenimenti potevano venir interpretate in diversi modi: alcuni camuffamenti dovuti all'economia di guerra, una volta le condizioni cambiate, si lasciavano presentare come operazioni volte a proteggere il proprio capitale dalle grinfie nazionalsocialiste (a volte ciò era perfino vero). Molte volte i camuffamenti economici rappresentavano primariamente una posizione d'attesa per i tempi dopo la guerra; non avevano nessuna ulteriore funzione importante. Singole ditte invece svolgevano molto attivamente precisi compiti nell'ambito dell'economia di guerra tedesca; nel nostro contesto interessa soprattutto l'approvvigionamento di divise mediante ogni sorta di transazioni coperte, anche mediante la vendita di beni rubati.
2. Il trasferimento di valori patrimoniali tedeschi in paesi neutrali. Questa operazione acquistò importanza specialmente durante la seconda metà della guerra, quando la probabile sconfitta ed infine l'occupazione della Germania incominciarono a delinearsi. Gli imprenditori tedeschi ritenevano che le loro partecipazioni nei territori controllati dagli alleati - come già durante la prima guerra mondiale - sarebbero state confiscate, mentre i valori patrimoniali nei paesi neutrali potevano possibilmente essere salvati per svolgere nel futuro nuovamente un ruolo prezioso nella fase di riallacciamento delle relazioni commerciali internazionali. Il trasferimento di patrimoni tedeschi assunse numerose forme. Operazioni tipiche, indici della tendenza a defilarsi diffusa fra gli industriali, erano lo stabilimento di riserve finanziarie mediante false fatturazioni, la costituzione di scorte di merci o la variazione di intere produzioni. Molto più difficile da accertare è il trasferimento di patrimoni dell'élite nazionalsocialista che cercava così di garantirsi l'esistenza individuale e eventualmente anche quella politica al di là della sconfitta, un'operazione che preoccupava particolarmente gli Alleati. Nel caso di tali patrimoni inoltre, era ovvio sospettare che la loro origine risalisse a coercizione e rapina. È comunque documentabile il vasto commercio di banconote, titoli rubati e diamanti. La critica degli Alleati era ben lungi dal colpire ogni volta nel segno: singole ditte svizzere fortemente sospettate di trasferimenti di beni, come ad esempio l'istituto bancario Johann Wehrli & Co. AG di Zurigo, dovettero evidentemente fare da capro espiatorio anche per altri operatori non accertabili. A carico di questa banca non si poterono mai documentare transazioni di tale ampiezza e importanza come le venivano imputate. I problemi di documentazione di tali avvenimenti rimangono comunque immensi
Entità e origine di tali patrimoni si sottraggono ad ogni tentativo di precisazione. Questo vale soprattutto per le relazioni bancarie e i depositi di averi di criminali e anche l'accesso agli archivi bancari non è stato di grande aiuto (vedi capitolo 4.3). Non si sono potuti individuare conti bancari in Svizzera appartenenti a dirigenti nazionalsocialisti, per contro sono state accertate alcune relazioni bancarie di rappresentanti delle élites economico-diplomatiche. I rilevamenti di patrimoni tedeschi in Svizzera, effettuati dall'Ufficio di compensazione poco dopo la guerra, accertarono valori per più di 1 miliardo di franchi, una cifra che per buone ragioni va sostanzialmente corretta verso l'alto: complessivamente si possono presupporre patrimoni per un valore superiore ai 2 miliardi di franchi; i consegnatari svizzeri si erano in gran parte sottratti all'obbligo ufficiale di notifica. Le stime contemporanee, o le corrispondenti congetture della più recente pubblicistica, in parte di molte volte superiori, non hanno trovato conferma. È invece significativo che due terzi dei patrimoni tedeschi accertati dallUfficio di compensazione siano giunti in Svizzera solo dopo l'inizio della guerra e questo malgrado le limitazioni e i controlli tedeschi sui trasferimenti di capitali. Le autorità svizzere preferirono dal canto loro parlare di depositi tedeschi per la maggior parte vecchi e quindi indubbi, nascondendo così, agli Alleati e all'opinione pubblica svizzera, questo risultato centrale delle proprie ricerche. Ad ulteriori domande sull'ampiezza del servilismo unilaterale a favore della parte belligerante tedesca, venne così sottratto ogni appiglio.
3. Il transito personale di tedeschi nei paesi neutrali, rispettivamente verso oltremare. Tali movimenti, che si compivano nel disordine della sconfitta tedesca e dei primi mesi dell'occupazione, dovevano superare le limitazioni degli spostamenti e i controlli delle autorità imposti da ogni parte e presupponevano una rete d'appoggio in Svizzera. Si presentarono allora, come fuggiaschi dal crollo nazionalsocialista, tedeschi con ogni evidenza politicamente compromessi, ma anche persone che cercavano di garantirsi il loro avvenire professionale portando con sé, ad esempio, il loro know how tecnico-scientifico che fino a poco tempo fa avevano messo al servizio dello systema nazionalsocialista.
In questo ambito le prove quantitative sono particolarmente problematiche. Si può però affermare con certezza che tali movimenti di sganciamento verso la sicura Svizzera ebbero effettivamente luogo - malgrado le smentitesvizzere contemporanee o posteriori. Alcuni rami industriali, la produzione di fibre sintetiche (Hovag) per indicarne uno, profittarono dopo la guerra del know how tedesco ricorrendo, ad esempio, a ex-chimici della IG-Farben. Anche persone indiziate di crimini di guerra trovarono occasionalmente protezione in Svizzera, nella misura in cui disposero di contatti nel paese e della possibilità di presentarsi sotto il pretesto di essere d'utilità economica. I più grandi criminali di guerra (Adolf Eichmann, Josef Mengele e altri), per quanto accertabile, non soggiornarono a lungo in Svizzera, ma dopo la guerra poterono profittare di documenti di viaggio rilasciati loro dal Comitato Internazionale della Croce Rossa (CICR) in Italia, senza che questi ne fosse a conoscenza per la mancanza di controlli adeguati. Si erano presentati con nomi falsi per organizzare, con l'aiuto dei documenti così ottenuti, la fuga verso l'America Latina.
Le attività analizzate negli ambiti della copertura, del trasferimento e del transito, si sono rivelate particolarmente efficienti quando hanno potuto disporre di vecchie reti relazionali. Queste risalivano in parte fino agli anni '20. Solo in rari casi il motivo che guidò le azioni degli svizzeri implicati furono le loro personali simpatie per il nazionalsocialismo. Il più delle volte erano dell'opinione che anche i loro partner commerciali tedeschi fossero rimasti «decenti». In questa costellazione la richiesta di rendere pubbliche le transazioni, avanzata dai vincitori alleati, incontrò forte resistenza. Le persone che avevano «servito alla Svizzera» potevano anche contare sulla comprensione e la protezione delle autorità, malgrado fossero politicamente molto compromesse a conseguenza di funzioni e attività svolte nell'ambito dell'economia di guerra tedesca. Le autorità miravano, da un lato, alla salvaguardia degli interessi della piazza finanziaria, e cioè della sua reputazione quale luogo di sicura custodia di patrimoni stranieri - senza badare alla loro origine - dall'altro lato ritenevano che la Germania sarebbe rimasta anche in futuro un importante partner commerciale della Svizzera
In questa costellazione, gli averi tedeschi in Svizzera, che secondo l'accordo di Washington del maggio 1946 avrebbero dovuto essere liquidati, rimasero intatti grazie all'ostinazione e alla tattica dilatoria dei negoziatorisvizzeri e furono restituiti ai loro proprietari tedeschi nel corso degli anni '50. L'inizio della guerra fredda attenuò anche l'interesse degli Alleati vincitori per il ruolo svolto dallo stato neutrale nell'ambito delle transazioni tedesche. Sul fronte della politica interna, parallelamente all'allentamento della pressione esterna, la disponibilità della Svizzera a proseguire nelle ricerche laboriose si ridusse massicciamente. La veemente critica degli Alleati, che in Svizzera aveva, fin dall'inizio, incontrato molta incomprensione, cadde quasi completamente nell'oblio. Il ricordo dei molteplici servizi economici prestati, a partire dalla Svizzera, ai tedeschi belligeranti è sopravvissuto unicamente come «diceria». E solo negli anni '90 sono riemerse le vecchie questioni assumendo, nel quadro delle rinnovate richieste di restituzione, ancora una volta un significato materiale.
After the fall of the Nazi regime, the transfer of assets and escape of politically incriminated Germans to safe places abroad have been the subject of wild conjecture and speculation unparalleled by any other issue. Up until today, Switzerland has been named as the target destination or center of important services in this context. The present study submits material and results which, for the first time, delineate more precisely the contours of such phenomena.
The investigations focus on the fifteen years from 1938 to 1952, but in certain instances go back to the First World War, or to the early twenties and thirties when the services in question offered by the Swiss financial center were essentially being molded. The advent of German foreign currency regulations in 1931 represented an important turning point, after which the transfer of assets by Germans into Switzerland increasingly became enmeshed in illegality. In the period immediately before and after the beginning of the war, when the lack of foreign currency was one of the key problems of the German economy, any transfer of assets abroad was made immensely difficult. At that time, the Allies were also most interested in any German operations which were going on under cover via Switzerland. The resulting obligation to keep such operations secret (including the later destruction of documents) had serious consequences for the clarification of such processes. The access given to corporate archives in Switzerland for the purpose of this research was only of limited assistance. More informative were the public archives of several countries, giving insight into German activities and actors from different perspectives. This includes information collected by secret services, to be treated with caution, as well as the investigations made in the period immediately following the war. Although exact quantitative data could not be obtained in this way, structural patterns, repetitive processes, central actors on both sides, as well as the behavior of authorities became visible, authorities which in Switzerland only started to intervene to control the situation at a late stage and under pressure from the Allies.
In Part I (chapters 3-5), this study deals with the three subject areas forming the title, each concluding with a small case study. This is followed by an analysis of a group of Swiss intermediaries, frequently named but never subjected to closer scrutiny - lawyers specializing in the safeguarding of economic interests (chapter 6). Part II especially concentrates on the interventions on the part of the authorities, i.e., by the Allies and their operation «Safehaven» (chapter 7) as well as by the Swiss authorities. In chapter 10, the confirmed and/or presumed volume of German assets ending up in Switzerland are discussed. The concluding chapter 11, in a somewhat more extensive presentation of a case study, takes up as an example the operations of some representatives of the German four-year plan who were successfully active in all three areas (camouflage, transfer, and transit), including the securing of their personal economic position after the end of the war by depositing stolen goods in and escaping to Switzerland, and eventually to Latin America.
German cover-up operations in Switzerland consisted principally of the following:
1. Camouflage of German economic interests located abroad by means of sham transformations into Swiss companies and investment holdings or participations. The camouflage actions represent a characteristic course of action of the first months of the war in 1939/40, when the German export industry was confronted with the impending loss of international participations and sales organizations. Big companies had, in view of past experiences in 1917/18, started to take precautionary measures already in 1937, by involving Swiss intermediaries and handing over to them temporary participations and portfolios of shares giving them control. It was not difficult to engage respectable lawyers and banks for such services directed against the Allies. On the German side, it was a network of foreign currency offices, ministries, and economic associations that centrally controlled these proceedings, and strictly monitored that no hidden flight of capital was involved. Typical here were covert agreements on a later German repurchase of the respective participations. From such agreements, occasionally only concluded in verbal form, in some cases disputes arose after the end of the war when the Swiss parties concerned attempted to take advantage of the momentary incapacity of the German parties to act in order to definitively appropriate assets.
In quantity, the number of German camouflage companies in Switzerland can be estimated at several hundred. Most of these soon appeared on the black lists of the Allies. Typical for these temporary take-over structures was their ambivalence which, depending on the course of events, allowed for different interpretation. Often wartime camouflages could be adapted to the new circumstances and explained as an endeavor to withdraw one's own capital from Nazi reach (which sometimes actually was the case). Many times the economic camouflage operations were primarily a waiting position for the time after the end of the war, and had no major function beyond that. However, individual operations were also actively executing specific tasks in the service of the German war economy; in the present study, the procurement of foreign currency by means of all sorts of covert transactions, including by the sale of stolen goods, is of specific interest.
2. Transfer of German assets to neutral countries abroad. These transactions gained importance in particular in the second half of the war when the impending defeat and eventually the occupation of Germany became apparent. German entrepreneurs presumed that their participations in allied territory - as had been the case in the First World War - would be to a large extent lost by confiscation, while assets in neutral countries might possibly remain intact to play an invaluable role in preparing the ground for new international economic relations. The transfer of German assets was carried out in many different forms. Typical for the widespread industrial withdrawal movements was the generating of financial reserves by false invoicing, the building up of stored goods, or the dislocating of production abroad. Much more difficult to assess, and noted with great apprehension by the Allies, was the transfer of assets by Nazi elites striving to safeguard their individual existence, or possibly even to ensure political survival after the defeat. It had to be suspected that the origin especially of such assets lay in coercion and theft. An extensive trade in banknotes, stolen securities, and diamonds can be documented. Yet not always did the allegations of the Allies regarding such transactions hit the right target. Individual Swiss companies which were highly suspected of such transfers of assets, for instance the banking house Johann Wehrli & Co. AG in Zurich, evidently had to suffer in the place of other, unidentifiable actors. Transactions in the substantial proportions alleged were never substantiated for this bank. However, the problems of documenting such transactions remain immense.
The amount and the origin of such assets elude any precise recording. This is true, in particular, for the bank connections and deposits of assets of Nazi perpetrators, in which cases access to bank archives is only of limited assistance (cf. chapter 4.3). The existence of bank accounts in Switzerland of top Nazis could not be established, but some bank connections of representatives of the economic and diplomatic elite were confirmed. The ascertainment of German assets in Switzerland by the Swiss Compensation Office shortly after the war reached values in the amount of more than one billion francs, a figure which reasonably needs to be corrected considerably upwards. It may be assumed that the total amount of assets was above two billion francs. A large number of Swiss custodians had evaded the official duty to report. The contemporary estimates, some of them many times higher, or the suggestions contained in more recent publications cannot be confirmed. It is significant to note, however, that around two-thirds of the German assets registered by the Compensation Office, in spite of all German restrictions and controls in capital transfer, arrived in Switzerland only after the beginning of the war. Swiss authorities nevertheless preferred to speak of mainly old and thus unobjectionable investments and suppressed this crucial result of their investigations from the Allies and the Swiss public. Further questions into the extent of unilateral subservience to the German belligerents were thus thwarted.
3. The personal transit of Germans into neutral countries and overseas. Such movements occurring in the chaos of German defeat and during the first months of occupation meant overcoming travel restrictions and official control on all sides, and therefore required a network of supporting connections in Switzerland. As refugees from the collapsing Nazi empire were to be found Germans incriminated for their political activities, as well as persons who attempted to ensure their personal advancement by bringing along, for example, the technical and scientific know-how which had previously been put to the service of the Nazi system.
Quantitative evidence in this area is particularly problematic. It can clearly be determined, however, that such movements of escape to safe Switzerland - contrary to all contemporary and later official Swiss denials - were actually taking place. Individual business sectors such as the production of artificial textile fibers (Hovag) were able to benefit from German know-how by, as an example, engaging chemists from the former IG Farben. Occasionally persons indicted as war criminals were also able to find protection in Switzerland, provided they had connections here and were able to present themselves under the guise of economic utility. The most serious criminals of war (Adolf Eichmann, Josef Mengele and others), as far as can be determined, did not remain in Switzerland for any lengthy period, but after the war obtained the benefit of travel documents which the International Committee of the Red Cross (ICRC) in Italy, due to the lack of suitable control, unwittingly issued them. These individuals had presented themselves under false names in order to arrange for their escape to Latin America with the help of these documents.
The activities investigated in the area of camouflage, transfer and transit proved to be particularly successful whenever they were able to rely on old networks of connections. In many cases, these dated back to the twenties. Only in rare cases the involved Swiss were motivated by personal sympathy for Nazism. Most of the time the latter insisted that their German business partners had remained «decent». Based on this constellation of circumstances, the request of the victorious Allies for transactions to be disclosed was met with determined refusal. Even from the authorities, such persons as had been «useful to Switzerland» were often able to count on understanding and protection, although they were heavily incriminated as a consequence of their position and activities in the context of the German war economy. The authorities had in mind, on the one hand, the interests of the financial place, specifically its reputation as safe depository of foreign assets - wherever these might come from - and, on the other hand, they assumed that Germany would remain an important economic partner for Switzerland in the future as well.
German assets in Switzerland which, according to the Washington Agreement of May 1946, were supposed to be liquidated, eventually remained to a large extent untouched by these events thanks to the obdurate and stalling Swiss negotiation tactics, and in the course of the fifties were returned to their German owners. As a consequence of the onset of the Cold War the interest of the victorious Allies in the role played by neutral Switzerland regarding German transactions ceased. In domestic politics in Switzerland, the willingness to pursue tedious investigations declined massively, in parallel with the decrease of pressure from the outside. The sometimes fierce criticism by the Allies which, from the beginning, had met with considerable lack of understanding in Switzerland, was to a large extent forgotten. The memory of the manifold economic services which had been contributed from Swiss territory to the German war effort continued to exist as mere «rumors». Only in the nineties did these old questions resurface to be of material importance in renewed claims for restitution.