Rilkes Korrespondenzen
Beide Seiten. Autoren und Wissenschaftler im Gespräch, Band 6
Klappenbroschur
2019. 288 Seiten, 13 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1554-7
CHF 22.00 / EUR 19.90 
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Rainer Maria Rilke hat, wie andere bedeutende Dichter der Moderne, ein reichhaltiges und vielfältiges Briefwerk hinterlassen. Quantitativ wie auch im Hinblick auf die ästhetische Tragweite und biographische Bedeutung dieser Briefzeugnisse lässt sich von einem Werk neben dem Werk sprechen. Ausgehend von Rilkes Tendenzen zur Selbst-Fiktionalisierung untersuchen die Beiträge die Dynamik einzelner Briefbeziehungen: die Korrespondenz mit Lou Andreas-Salomé als Medium der transitorischen Alltäglichkeit oder den Figuren des Scheiterns, dem Herzwerk in der Korrespondenz mit Magda von Hattingberg, den hohen Ton der Briefe Marina Zwetajewas und nicht zuletzt die Geschäftskorrespondenz. Erstmals werden die Briefe an Angela Guttmann, der Walliser Mäzenin Marietta de Courten und der Fürstin Gagarine im Kontext vorgestellt. Begleitend zu den Briefzeugnissen ist die Briefhaltigkeit seines Erzählens in den »Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge« zu sehen, und auch das Spannungsfeld von Verlust und Anverwandlung der »Briefe an einen jungen Dichter«.


geboren 1960, ist Leiterin des Schweizerischen Literaturarchivs und Privatdozentin am Institut für Germanistik, Universität Bern.


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Herausgeber/in der Reihe


Artikel
  • Rilkes Korrespondenzen. Das Briefwerk als Medium kommunikativer Selbstentwürfe und literarischer Interaktion
    S. 7–16
  • Brief-Bewegungen. Rainer Maria Rilkes Epistolographie
    S. 17–31
  • Schlechte Einheit. Zur Epistolarität des Erzählens in Rilkes Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
    S. 33–52
  • Edition oder Suchen, Finden und Verwandeln von Texten: Briefe an einen jungen Dichter
    S. 53–82
  • Ein Durchgang, kein Haus. Rilkes Briefwechsel mit Lou Andreas-Salomé als Reflexionsmedium einer transitorischen Alltäglichkeit
    S. 83–106
  • «Aber ich bin ein Ungeschickter des Lebens»

    Figuren des Scheiterns in Rilkes Briefwechsel mit Lou Andreas-Salomé

    S. 107–125
  • Dichterkorrespondenz im Geschäftsgang

    Ein Brief an Rilke in der Umgebung von Richard Dehmels Briefkopierbuch IV (nebst drei Briefen Rilkes an Dehmel von Anfang 1906)

    S. 127–147
  • Vom Werk des Gesichts zum Herzwerk. Rilkes Briefwechsel mit Magda von Hattingberg
    S. 149–162
  • «Dort, in der Buchhandlung, traf ich […] eine seltsame Frau». Rilke in Briefen über Angela Guttmann (1919-1922)
    S. 163–178
  • «Faites la récolte, la première récolte d’Amour». Rilkes Korrespondenz mit Frauen und deren Niederschlag in seinen Gedichten
    S. 179–202
  • «Pathmos ist eine dürre Insel»: briefliche Selbst-Fiktionalisierung beim späten Rilke
    S. 203–226
  • Die Korrespondenz zwischen Rainer Maria Rilke und Marietta de Courten: Inventar der Briefe
    S. 227–242
  • Korrespondenzen aus Rilkes letztem Lebensjahr

    Rilkes Briefwerk

    S. 243–262
  • Marina Zwetajewas Beziehung zu Rainer Maria Rilke

    Die Korrespondenz und ihr Kontext

    S. 263–280

In dieser Publikationsreihe kommen Forschende, die sich über Manuskripte in Archiven beugen und literarische Texte analysieren, mit Autorinnen und Autoren ins Gespräch. So treffen produktions- und rezeptionsästhetische Fragen aufeinander und werden themenspezifisch erörtert.