Theo Mäusli (Hg.)
Jazz und Sozialgeschichte
Mit Beitraegen von Eric J. Hobsbawm, Albrecht Dümling, Michael H. Kater u. a.
Veröffentlichungen der Schweizer Landesphonothek – Colloqui del Monte Verità
Broschur
ISBN 978-3-905311-34-1
CHF 38.00 / EUR 21.50
- Kurztext
- Autor/in
- Einblick
- Buchreihe
«Entweder Du tanzt zu den Swingrhythmen, oder Du marschierst im Gleichschritt mit der Hitlerjugend», so ungefähr kann die Aussage von Thomas Carters Films «Swing Kids» verstanden werden. «Hamburg 1939: Peter, Thomas und Arvie treffen sich regelmässig im Cafe Bismarck, wo sie in einer verschworenen Clique ihrer Leidenschaft für den amerikanischen Swing freien Lauf lassen. Während die drei Freunde zur Musik von Benny Goodman und Glenn Miller tanzen, entrollt sich langsam das Drama um den Kampf zwischen der Freiheit der Musik und der verführerischen Macht der Partei, die ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellen wird.»
Im Frühjahr 1993 versammelte die Schweizerische Landesphonothek Historiker und Musikwissenschafter aus Europa und Übersee auf dem Monte Verità (Ascona) zu einem dreitägigen Kolloquium unter dem Titel «Jazzforschung als Disziplin der Sozialgeschichte». Aus den vielfältigen Beiträgen und Diskussionen traten Fragen und Argumente zum Vorschein, die ein Instrumentarium geben zur sozial- und mentalitätengeschichtlichen Beurteilung und Interpretation der Geschichte des Jazz. Dabei wurde klar erkannt, dass Bücher und Filme wie eben «Swingkids» unbedingt als Bestandteil dieser Geschichte zu betrachten sind. Es war geradezu auffällig, wie wenig an diesem Kolloquium von der Musik selber gesprochen wurde, wieviel aber von deren Aufnahme beim Publikum, in totalitären Regimen, in Filmen ... Das Hauptinteresse des Sozialhistorikers gilt wenigstens vorderhand weniger der Musik Jazz selber, sondern vorwiegend deren Rezeption. «Jazz is a serious subject for social historians», wie Eric J. Hobsbawm in seinem einleitenden Referat unterstrich.
Im Frühjahr 1993 versammelte die Schweizerische Landesphonothek Historiker und Musikwissenschafter aus Europa und Übersee auf dem Monte Verità (Ascona) zu einem dreitägigen Kolloquium unter dem Titel «Jazzforschung als Disziplin der Sozialgeschichte». Aus den vielfältigen Beiträgen und Diskussionen traten Fragen und Argumente zum Vorschein, die ein Instrumentarium geben zur sozial- und mentalitätengeschichtlichen Beurteilung und Interpretation der Geschichte des Jazz. Dabei wurde klar erkannt, dass Bücher und Filme wie eben «Swingkids» unbedingt als Bestandteil dieser Geschichte zu betrachten sind. Es war geradezu auffällig, wie wenig an diesem Kolloquium von der Musik selber gesprochen wurde, wieviel aber von deren Aufnahme beim Publikum, in totalitären Regimen, in Filmen ... Das Hauptinteresse des Sozialhistorikers gilt wenigstens vorderhand weniger der Musik Jazz selber, sondern vorwiegend deren Rezeption. «Jazz is a serious subject for social historians», wie Eric J. Hobsbawm in seinem einleitenden Referat unterstrich.
Inhalt
Eric J. Hobsbawm, London: Jazz as a Serious Subject for Social Historians
Michael H. Kater, Toronto: Jazz as Dissidence in the Third Reich
Theo Mäusli, Lugano: Ein Tanzorchester mit Schlagzeug ist eine Jazzband. Probleme der Jazzdefinition
Lubomir Dorùzka, Prag: Problems of East-european Jazz-Historiography: Jazz under two Totalitarian Regimes
Albrecht Dümling, Berlin: Reine und unreine Musik. Jazz und Jazzverwandtes in der NS-Ausstellung «Entartete Musik»
Bernd Hoffmann, Köln: Der un-heimliche Widerstand. Jugendkultur im Rezeptionsschatten einer kollektiven Entlastungsstrategie
Elisabeth Kolleritsch, Graz: Ein Institut für Jazzforschung in Graz; zur Rezeption des Jazz in der Nachkriegszeit
Jürg Solothurnmann, Bern: Zur Rezeption des Jazz in der Schweiz der jüngsten Zeit. Erfahrungen aus der Öffentlichkeitsarbeit
Yves Collart, Genf: L'historien, le son et l'image. Le calypso comme source de l'histoire sociale antillaise
May B. Broda: Mythos Jazz. Methodische Probleme der Oral History
Michael H. Kater, Toronto: Jazz as Dissidence in the Third Reich
Theo Mäusli, Lugano: Ein Tanzorchester mit Schlagzeug ist eine Jazzband. Probleme der Jazzdefinition
Lubomir Dorùzka, Prag: Problems of East-european Jazz-Historiography: Jazz under two Totalitarian Regimes
Albrecht Dümling, Berlin: Reine und unreine Musik. Jazz und Jazzverwandtes in der NS-Ausstellung «Entartete Musik»
Bernd Hoffmann, Köln: Der un-heimliche Widerstand. Jugendkultur im Rezeptionsschatten einer kollektiven Entlastungsstrategie
Elisabeth Kolleritsch, Graz: Ein Institut für Jazzforschung in Graz; zur Rezeption des Jazz in der Nachkriegszeit
Jürg Solothurnmann, Bern: Zur Rezeption des Jazz in der Schweiz der jüngsten Zeit. Erfahrungen aus der Öffentlichkeitsarbeit
Yves Collart, Genf: L'historien, le son et l'image. Le calypso comme source de l'histoire sociale antillaise
May B. Broda: Mythos Jazz. Methodische Probleme der Oral History
Artikel
- Jazz as a Serious Subject for Social Historians
- Jazz as Dissidence in the Third Reich
- Ein Tanzorchester mit Schlagzeug ist eine Jazzband. Probleme der Jazzdefinition
- Problems of East-european Jazz-Historiography: Jazz under two Totalitarian Regimes
- Reine und unreine Musik. Jazz und Jazzverwandtes in der NS-Ausstellung «Entartete Musik»
- Der un-heimliche Widerstand. Jugendkultur im Rezeptionsschatten einer kollektiven Entlastungsstrategie
- Ein Institut für Jazzforschung in Graz; zur Rezeption des Jazz in der Nachkriegszeit
- Zur Rezeption des Jazz in der Schweiz der jüngsten Zeit. Erfahrungen aus der Öffentlichkeitsarbeit
- L'historien, le son et l'image. Le calypso comme source de l'histoire sociale antillaise
- Mythos Jazz. Methodische Probleme der Oral History