Theaterpionier aus Leidenschaft Oskar Eberle (1902–1956)
Theatrum Helveticum, Band 23
Gebunden
2023. 572 Seiten, 86 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1747-3
CHF 68.00 / EUR 68.00 
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Der im katholischen Milieu der Innerschweiz sozialisierte und an deutschen Universitäten ausgebildete Theaterwissenschaftler, Dramatiker und Regisseur Oskar Eberle (1902–1956) war eine prägende Persönlichkeit des Schweizer Theaterwesens in der ers­ten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er setzte sich für Reformen des einheimischen Laientheaters ein, versuchte Luzern als Aufführungsort nationaler Festspiele zu etablieren und engagierte sich für die Einrichtung einer Ausbildungsstätte für Theaterschaffende sowie eines Dokumentations- und Forschungs­zentrums.
Um als Freiberufler finanziell über die Runden zu kommen, trieb er seine wissenschaftlichen, theaterpraktischen, publizistischen und kulturpolitischen Projekte stets parallel voran. Zu Lebzeiten als Erneue­rer des Amateurtheaters gefeiert und mit der I­nszenierung von nationalen Festspielen (1939 und 1941) betraut, geriet er im Zuge der wissenschaftlichen Aufarbeitung der eidgenössischen Politik der «geistigen Landesverteidigung» in den Verdacht der ideologischen Nähe zu völkischen und n­ationalsozialistischen Denkmustern.
Für die Studie wurde der umfangreiche Nachlass von Oskar Eberle erstmals aufgearbeitet und im Kontext der Zeitumstände interpretiert. Der Einbezug der Tagebücher, Agenden und Korrespondenzen, die Eberle in den 1920er- bis 1940er-Jahren führte, ermöglicht einmalige Einblicke in die Lebens- und Arbeitsbedingungen, unter denen er seine Werke schuf. Die Monografie bietet eine facettenreiche Gesamtschau, die das bisher in Übersichtsdarstellungen kolportierte Bild in wesentlichen Punkten ergänzt und korrigiert.


Studium der Germanistik und Kunstgeschichte sowie Doktorat in Zürich, Habilitation an der Universität Bern, war Direktorin der Schweizerischen Theatersammlung und Dozentin am ITW. Seit 2022 freiberuflich in Forschung und Kulturvermittlung tätig.

 


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Studium der Theaterwissenschaft, viele Jahre als Kulturredaktor und Theaterkritiker tätig, namentlich für die «Neue Zürcher Zeitung», Journalist, Korrektor, Kursleiter, seit 2013 theatergeschichtliche Forschung, Promotion 2016 («Abschied von den Mythen», erschienen 2018 im Chronos Verlag.)

 


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Diese Buchreihe fördert die Publikation von Texten zur Grundlagenforschung in der Theaterwissenschaft. In Aufsatzbänden bleibt bei einer Vielfalt der Gegenstände auch eine methodische Variationsbreite gewahrt. Sie bereiten als Sondierungen das Terrain für Monografien vor, für historische Längsschnitte, in denen eine Theaterform über einen längeren Zeitraum untersucht, und für historische Querschnitte, in denen das Nebeneinander, die Wechselwirkungen verschiedener Theaterformen in einem relativ kurzen Zeitraum erforscht werden