Auf den Spuren der Arbeitstiere

Eine gemeinsame Geschichte vom ausgehenden 18. bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts

Gebunden
2024. 340 Seiten, 89 Abbildungen s/w., 7 Farbabbildungen
ISBN 978-3-0340-1764-0
CHF 48.00 / EUR 48.00 
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Die Arbeitstiere – in unseren Breitengraden Pferde, Esel, Maultiere, Hunde und Rinder – waren im langen 19. Jahrhundert auf dem Land und in den grösser werdenden Städten allgegenwärtig. Sie waren grundlegende Phänomene des sozialen Lebens. Sie hinterliessen Spuren in der Gesellschaft und ihren Archiven und sie hinterliessen Spuren in der von und mit ihnen geschaffenen Welt. Aus ihren produktiven Potenzialen und aus den Bedingungen ihrer Reproduktion ergaben sich bestimmte Lebensformen, Wirtschaftsweisen und Raumordnungen.
Das facettenreiche gemeinsame Leben der Menschen und ihrer Arbeitstiere und der mit ihnen geteilte Raum sind bis anhin erst in Ansätzen als eine gemeinsame Geschichte wahrgenommen worden. Der Autor folgt den sozial-, agrar-, wirtschafts-, verkehrs- und kulturgeschichtlichen Fährten. Auf diesen treffen wir nicht nur Tiere und Menschen an, sondern mit den mensch-­tierlichen Gespannen jene Form der Kooperation, in der das Handeln und das Wirken beider zu einem vielfach evidenten Dritten wurden. Die damit verbundenen Fragen nach Vernunft, Intelligenz, Willen und nach Handlungs- und Wirkmacht der Tiere sind nicht neu. Sie haben die sich mit Tieren befassenden Akteur:­innen seit je umgetrieben. Die Spuren führen weg vom gewöhnlich unterstellten Natur-Kultur- oder vom Subjekt-­Objekt-Gegensatz und weg von den Prämissen der sogenannten anthropologischen Differenz, in eine Welt, in der Menschen und Tiere nahe ­miteinander verbunden waren und mehr voneinander wussten.


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Herausgeber/in der Reihe

Pressestimmen

«[…] Das facettenreiche gemeinsame Leben der Menschen und ihrer Arbeitstiere und der mit ihnen geteilte Raum sind bis anhin erst in Ansätzen als eine gemeinsame Geschichte wahrgenommen worden. In einem neuen und bemerkenswerten Band aus dem Zürcher Chronos Verlag folgt der Autor den sozial-, agrar-, wirtschafts-, verkehrs- und kulturgeschichtlichen Fährten. […] Der Band ist eine bemerkenswerte Dokumentation zu einer Zeit, in der Arbeitstiere allgegenwärtig waren und mit ihrer erstaunlichen Arbeitsleistung für den Menschen unabkömmlich waren. Gleichzeitig wird dem der umfassenden Darstellung von Hans-Ulrich Schiedt auch in Erinnerung gerufen, wie schnell die technische Entwicklung von Kraftmaschinen von der Mitte des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts die Arbeitstiere verdrängt hat und damit eine enge Beziehung zwischen Menschen und Tieren verloren gegangen ist.»

Bücherrundschau, Herbert Pardatscher-Bestle, 24.6.2024