Seit 75 Jahren gibt es den Schweizerischen Gehörlosenbund (SGB-FSS). Warum wurde er 1946 gegründet? Wer hat ihn geprägt? Was hat sich in dieser Zeit verändert – in der Gesellschaft und somit für die gehörlosen Menschen in der Schweiz? Dieses Buch zeichnet die Geschichte des SGB-FSS nach, stellt die Meilensteine und Errungenschaften des Verbands vor und porträtiert Menschen und Vereine, die diese Geschichte prägten.
Der SGB-FSS setzt sich als Dachverband für den Abbau von Barrieren, für die gleichen Rechte und Chancen von gehörlosen und hörbehinderten Menschen und für die Anerkennung der Gebärdensprache ein. Gehörlose mussten und müssen sich mit Vorurteilen und Fremdbestimmung auseinandersetzen. Gehörlose wollen zugleich selbstbestimmt leben und für ihre Rechte und Anliegen einstehen. Der SGB-FSS und die lokalen Gehörlosenvereine in der ganzen Schweiz sind das Sprachrohr für diese Anliegen.
Der Kampf um die Anerkennung der Gebärdensprache spielt in der Geschichte des Gehörlosenbundes eine zentrale Rolle. Geprägt von den Emanzipationsbewegungen der 1980er-Jahre setzte sich eine junge Generation von Gehörlosen nachdrücklich für eine stärkere Verbreitung der Gebärdensprache ein. Heute ist die Gebärdensprache als eine vollwertige Sprachform anerkannt und steht im Zentrum der Kultur der Gehörlosen.
Mit einem QR-Code verweist das Buch auf eine Webseite, die den gesamten Inhalt in Gebärdensprachvideos wiedergibt.