Seuzach
Vom Bauerndorf zur modernen Wohngemeinde
Gebunden
2011. 508 Seiten, 222 Farbabbildungen
ISBN 978-3-0340-1077-1
CHF 58.00 / EUR 47.50 
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Der Name Seuzach ist alemannischen Ursprungs und deutet auf eine erste Besiedlung im 6./7. Jahrhundert nach Christus hin. Im Jahr 1125 wird Ohringen und im Jahr 1263 Seuzach erstmals schriftlich erwähnt. Kirchlich gehörte Seuzach zum Bistum Konstanz, rechtlich zur Grafschaft Kyburg.
In den Kriegen zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen standen die Seuzacher auf der Seite der Habsburger. Mehrfach wurde das Dorf gebrandschatzt und geplündert, so in den Jahren 1405 und 1445. Wenige Jahre später gelangte Seuzach in den Besitz der Stadt Zürich und verblieb dort bis zum Einmarsch der Franzosen 1798. Die mit der neuen Verfassung 1831 geschaffenen Zivilgemeinden Seuzach, Oberohringen und Unterohringen wurden 1928 wieder aufgehoben. 1941 legte der Ort mit der Güter­zusammenlegung die Voraussetzung für die starke bauliche Entwicklung in den Nachkriegsjahren. Heute ist Seuzach die grösste Landgemeinde im Bezirk Winterthur.

Otto Sigg, geb. 1943, aufgewachsen in Seuzach. 1971 Dissertation an der Universität Zürich zum Zürcher Finanzwesen der Frühen Neuzeit. 1969–2006 am Staatsarchiv Zürich, ab 1983 als dessen Direktor tätig. Zahlreiche Forschungen und Veröffentlichungen zur Zürcher Landes- und Ortsgeschichte, thematischer Schwerpunkt Sozial- und Agrar­geschichte.


Aufsätze im Chronos Verlag


geb. 1960, studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Seit zwanzig Jahren ist er als freischaffender Historiker tätig und hat mehrere Publikationen zur Zürcher Geschichte verfasst, darunter den ersten Teil des Werks über «Das Zürcher Zunftwesen» (1336–1798). Zudem realisierte er verschiedene Ausstellungen zu kulturgeschichtlichen Themen.


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Inhalt
Einleitung

A. Vorgeschichtliche Zeit (Otto Sigg)
1. Geologische Gegebenheiten
2. Vor der ersten schriftlichen Erwähnung

B. Mittelalter und Spätmittelalter (Otto Sigg)
1. Ohringen und Seuzach treten in das Licht der überlieferten Geschichte
2. Die grundherrschaftlichen Verhältnisse
3. Verdorfung, Verfestigung
4. Spätmittelalterliche Krise
5. Kirche
6. Zehnten
7. Seuzach und Ohringen im staatlichen Umfeld
8. Winterthur

C. Frühe Neuzeit (Otto Sigg)
1. Flurverfassung
2. Nahrung, Ernteerträge und Verbrauch von Getreide
3. Bevölkerungsgrösse und Geschlechter
4. Gesellschaftlich-wirtschaftliche Strukturen in Seuzach und Ohringen
5. Die Gemeinde
6. Weder Taverne noch Mühle
7. Auseinandersetzungen um die Nutzung
8. Aspekte der Existenz
9. Kirche, Sitten, Schule von der Reformation bis 1798
10. Einzelschicksale und Volkscharakter
11. Das Ende eines Zeitalters

D. Revolution und Liberalismus (Otto Sigg)
1. Einleitendes
2. Revolution, Helvetik, Bockenkrieg
3. Wirtschaft und Zivilisation
4. Von der feudal-korporativen zur individuell betriebenen Landwirtschaft
5. Nahrungskrisen
6. Beispiele der Auswanderung
7. Gemeinde
8. Kirche, Kirchgemeinde
9. Schulwesen
10. Volksbildung: Singen und Lesen

E. Moderne und Konsumgesellschaft (Markus Brühlmeier)
1. «Örtligeist» – von den Zivilgemeinden zur Politischen Gemeinde
2. Die neue Infrastruktur entsteht
3. Raumplanung und Siedlungsentwicklung
4. Mobilität und Strassenbau
5. Bevölkerung, Bürgergemeinde und Bürgerrecht
6. Die Kirche im Dorf – die Glaubensfreiheit fordert die Gesellschaft heraus
7. Die Volksschule
8. Freizeit und Geselligkeit in der Gemeinde
9. Vom Bauerndorf zum Dienstleistungsstandort
10. Politik – Seuzachs Parteienlandschaft