Schmerz

Perspektiven auf eine menschliche Grunderfahrung

Mit Illustrationen von Regula Vollenweider

Edition Collegium Helveticum, Band 4
Gebunden
2007. 264 Seiten, durchgehend illustriert
ISBN 978-3-0340-0872-3
CHF 48.00 / EUR 29.90 
  • Kurztext
  • Autor/in
  • Einblick
  • Buchreihe

Schmerz ist eine komplexe Sinnesempfindung und als solche von naturwissenschaftlichen Gegebenheiten der Anatomie und Physiologie bestimmt. Die Reizung der Schmerzrezeptoren, die Ionenverschiebungen und elektrischen Potentiale in den Nervenbahnen, die Aktivitätsveränderungen im Gehirn, all dies kann zwar naturwissenschaftlich mit Instrumenten beschrieben und aufgezeichnet werden. Dennoch hat jeder Schmerz eine subjektive Erlebnisperspektive, die sogar das Spezifische am Schmerz zu sein scheint: Es fühlt sich auf eine gewisse Weise an, Schmerzen zu haben. Obwohl also die Schmerzempfindung vielleicht das individuelle und private Phänomen ist, wird das Schmerzerleben und unser Denken und Sprechen über den Schmerz sehr stark von kulturellen und sozialen Vorstellungen überlagert. Im medizinischen Bereich wird dem Schmerz oft jegliche über die Signalfunktion hinausgehende Bedeutung abgesprochen. In anderen Kontexten – Religion, Philosophie, Kunst und Literatur – wird dem Schmerz aber auch Sinn und Wert zugeschrieben. Diese unterschiedlichen kulturellen Konzeptualisierungen von Schmerz gewähren Einblick in damit verbundene Weltbilder und erlauben es, nach deren gesellschaftlicher Gestaltungskraft zu fragen. Die Vielschichtigkeit des Phänomens macht den Schmerz in besonderem Masse zu einem transdisziplinären Untersuchungsgegenstand.
Das Buch spannt einen Bogen von den anatomischen und physiologischen Voraussetzungen der Schmerzempfindung über unterschiedliche medizinische Methoden der Schmerzbekämpfung bis zur gestalterischen Auseinandersetzung mit Schmerz in Literatur und Kunst.


Bücher im Chronos Verlag


Aufsätze im Chronos Verlag

Artikel

Das Collegium Helveticum wurde 1997 von der ETH Zürich als Forum für den Dialog zwischen den Wissenschaften gegründet. Damit soll das gegenseitige Verständnis zwischen den Natur- und Technikwissenschaften einerseits und den Geistes- und Sozialwissenschaften andererseits gefördert werden.