Für die kulturelle Identität einer Nation und mehr noch für das Bild, das sich andere von ihr machen, spielt Musik eine nicht zu unterschätzende Rolle. Was wäre unser Bild von Italien ohne venezianische Gondellieder und ohne Verdis «La donna è mobile»? Was wären unsere Assoziationen zu Österreich ohne Strauss-Walzer und Heurigen-Musik? Auch das Bild der Schweiz ist in besonderem Masse von Musik bestimmt, freilich fast ausschliesslich von volkstümlicher Musik wie Kuhreihen, Alphornmelodien und Jodel. Um so erstaunlicher ist die Bedeutung, die diesen Elementen in der im Ausland und in der Schweiz komponierten Kunstmusik und für das Selbstverständnis der heutigen Schweiz zukommt. Der Band vereint Beiträge zu drei Themenkreisen:
- Die Entstehung von Identitätsbildern im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert
- Die Verwendung schweizerischer Motive in der Kunstmusik
- Der Umgang mit Identitätsbildern in den verschiedenen Gattungen der Musik des 20. Jahrhunderts