«Den einen ist Carl Albert Loosli (1877-1959) als Mundart-Dichter von «Mys Ämmitaw» ein Begriff. Andere kennen seine «Schattmattbauern», den ersten modernen Kriminalroman der Schweiz. Doch Carl Albert Loosli war mehr als nur Heimatdichter und Krimiautor. Er war ein Intellektueller im besten Sinne; einer mit Zivilcourage. Loosli kämpfte gegen die Anstaltsinternierung von Kindern, gegen ihren Einsatz als billigste Arbeitskräfte, ihr Dasein als «Verdingkinder». Er kämpfte für die Humanisierung von Strafrecht und Strafvollzug und trat als Anwalt der schweizerischen Jüdinnen und Juden gegen die Hetze der in- und ausländischen Nazis an, ohne sich einschüchtern zu lassen. Als Mitbegründer und erster Präsident des Schweizerischen Schriftstellerverbands schrieb er Literaturgeschichte und verfasste die erste Biographie über Ferdinand Hodler.
Zum 50. Todestag des Schweizer Autors am 22. Mai 1959 sprechen der Schriftsteller Hugo Loetscher und der Historiker Jakob Tanner mit Nathalie Wappler über Carl Albert Loosli und die Rolle der Intellektuellen. Das Gespräch finden Sie unter folgendem Link: http://www.sf.tv/sendungen/sternstunden/index.php?docid=20090510.»
«Mit ‹Carl Albert Loosli› hat Erwin Marti die frühen Jahre des kämpferischen und zuweilen bitterbösen Satirikers und Zeitkritikers aufgearbeitet. Marti gibt sich dabei nicht mit biographischen Begebenheiten aus dem näheren und weiteren Umfeld zufrieden, sondern zeichnet mit vielen Details und Dokumenten ein eigentliches Sittengemälde der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in Looslis früher Zeit.»
Berner Tagwacht