Disziplinierende Demokratie

Die Rechtspraxis der administrativen Freiheitsentzüge im Kanton Zug 1940–1985

Gebunden
2025. 232 Seiten, 3 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1794-7
CHF 38.00 / EUR 38.00 
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Die Freiheit ist von jeher das Fundament der schweizerischen Demokratie und die liberale Staatsform die Garantie für ­ihren Schutz – so zumindest lautet die patriotisch korrekte ­Geschichte der Schweiz. Kritische Perspektiven eröffnet jedoch die Praxis der weitgehend unregulierten ­Anstaltseinweisungen, die seit dem 19. Jahrhundert durch die kantonalen Armen-, ­Fürsorge- und Gesundheitsgesetze sowie das Vormundschaftsrecht legitimiert wurden. Sie ermöglichten zeitlich unbegrenzte Freiheitsentzüge in Zwangsarbeits- und Arbeitserziehungsanstalten ohne strafrechtliche Verurteilung. Mit Fokus auf den Kanton Zug zeigt diese Studie, dass diese Praxis nicht im ­Widerspruch zum demokratischen Selbstverständnis stand, sondern bis weit in die 1980er-Jahre von diesem getragen wurde.

 

ist promovierte Historikerin und an verschiedenen Auftragsforschungsprojekten im Spannungsfeld Fürsorge, Zwang und Freiheitsentzüge beteiligt.


Bücher im Chronos Verlag