«[Das] Buch über die «künstliche Niere» ist Medizingeschichte, wie man sie von diesem Thema nicht erwarten würde. Zum einen kann Ingold erzählen. Zum anderen zeigt er, warum die Fortschritte der Nierenheilkunde alle etwas angehen.»
In den 1960er-Jahren übernahm zum ersten Mal eine Maschine dauerhaft die Funktion eines lebenswichtigen Körperorgans. Die künstliche Niere erhielt Menschen am Leben, welche die Medizin bis dahin nur beim Sterben hatte begleiten können. Wie gelang diese Ausweitung des medizinisch Möglichen in der Schweiz?
Das Buch folgt der Entstehung einer neuen Wissenschaft von den Nierenkrankheiten, es erklärt, wie die Krankenkassen die teuerste Medizintechnik der Zeit finanzierten, und es zeigt, wie Nierenkranke und Angehörige die Anwendungsbedingungen mitgestalteten. Zentraler Gesichtspunkt ist dabei immer, dass die künstliche Niere kein einfacher Triumph über den Tod war. Ob Gleichbehandlung der Kranken, ob Gewinnmargen im Gesundheitswesen, ob Selbstbestimmung am Lebensende: Das erste Ersatzorgan brachte Probleme auf, die seither im Umgang mit Medizin wichtig geblieben sind.
«[Das] Buch über die «künstliche Niere» ist Medizingeschichte, wie man sie von diesem Thema nicht erwarten würde. Zum einen kann Ingold erzählen. Zum anderen zeigt er, warum die Fortschritte der Nierenheilkunde alle etwas angehen.»