Der menschliche Körper im Spiegel des Rechts

Eine rechtshistorische und rechtsphilosophische Einordnung (bio)medizinischer Techniken und ihrer Normierung

Gebunden
2024. 592 Seiten
ISBN 978-3-0340-1754-1
CHF 68.00 / EUR 58.00 
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In-vitro-Fertilisation, Pränataldiagnostik, Leihmutterschaft, Eizellspende, Crispr-Cas9, Hirntodkriterium oder informed consent sind nur einige der Begriffe, Regeln und Praktiken im Zusammenhang mit der medizinisch assistierten Fortpflanzung, der Transplantationschirurgie oder der modernen Humanforschung.
Sie stehen für die Hoffnung auf medizinischen Fortschritt, wecken aber auch die Befürchtung, dass mit der biomedizinischen Spezialgesetzgebung grundlegende Persönlichkeitsrechte und die Menschenwürde verletzt werden.
Vor diesem Hintergrund wird in dieser Studie der Frage nachgegangen, als was der menschliche Körper im Verlauf der Zeit begriffen wird und wie mit ihm umgegangen werden darf. Aufschluss darüber gibt ein rechts­historischer Rückblick, der den Wandel der Rechtsnormen nachzeichnet, die den menschlichen Körper als ungeborenen, als toten oder als ­lebenden im Bereich der modernen Humanforschung betreffen. In den normativen Texten seit der Antike ist er entweder eine Sache, etwas Unverfüg­bares oder Teil der Persönlichkeit, der Würde zu- oder abge­sprochen oder ­anteilsmässig gewährt wird.
In der Gegenwart etabliert sich die Biomedizin als Leitwissenschaft für das Medizinrecht, und zunehmend setzen sich utilitaristische Argumente durch, während die Grenzen, die verfassungsmässig garantierte Grundrechte oder zivil- und strafrechtliche Normen ziehen, als einem konser­vativen Geist entsprungene Verbote und Freiheitsbeschränkungen wahr­genommen werden. Damit wird eine wesentliche Funktion des Rechts, der Schutz des Individuums, verkannt.

Dr. phil., lic. iur., freischaffende Philosophin und Juristin


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