Textur der Gestaltung

Die Zürcher Seidenstoffindustrie, 1880–1914

Interferenzen – Studien zur Kulturgeschichte der Technik, Band 28
Gebunden
2022. 216 Seiten, 4 Abbildungen s/w., 14 Farbabbildungen
ISBN 978-3-0340-1677-3
CHF 38.00 / EUR 38.00 
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Zürich zählte um 1880 zu den weltweit grössten Seidenstoffproduzenten. Doch die Nachfrage nach den uniformen «Zürcher Artikeln» schwand zusehends. Als die Branche die Mode zu ihrem Geschäft machen wollte, musste sie daher tiefgreifend umgestaltet werden.
Denise Ruisinger schildert, wie an der Zürcherischen Seidenwebschule Textil- und Modewissen verstanden, gelehrt und interpretiert wurde, wie Dessinateure, Disponenten und Patroneure in die Fabriken einzogen, wie Unternehmen Modeinformationen einholten, sammelten und auswerteten und wie das firmeneigene Produktionsgedächtnis verwaltet und strategisch nutzbar gemacht wurde. Die Zürcher Seidenstoffindustrie erhielt eine neue Gestalt und entwickelte dabei eine ganz neue Praxis der industriellen Gestaltung ihrer Produkte.

ist Historikerin und Archivarin. In ­ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Verquickung von Design-, ­Kultur- und Unternehmens­geschichte. Doktorat an der ­ETH Zürich.


Aufsätze im Chronos Verlag

Die in dieser Reihe erscheinenden Studien untersuchen technische und wissenschaftliche Entwicklungen in der Neuzeit. Sie fragen nach dem historischen Entstehungskontext und gehen der Frage nach, inwiefern verschiedene soziale Gruppen diese technischen Entwicklungen als Möglichkeit sozialen Wandels wahrgenommen, ausgehandelt und bisweilen genutzt oder vergessen haben. Der Ansatz erlaubt es, Innovationen als technisch und gesellschaftlich voraussetzungsreiche Prozesse zu verstehen und zu erklären.