«Ich denke in Farbe, Form und Klang.» So lautet die Devise für das beeindruckende Lebenswerk von Thomas Ring (1892–1983). In seinem abenteuerlichen Leben drückt sich die ganze Spannung des extremen 20. Jahrhunderts beispielhaft aus. Ring wirkte als Maler, Dichter, Philosoph und Astrologe. Er zählte in Berlin zum Künstlerkreis «Der Sturm» und wurde in der Öffentlichkeit hauptsächlich als Dichter und Maler bekannt. Ring gilt heute jedoch als einer der bedeutendsten Astrologen des 20. Jahrhunderts. Das vierbändige Werk «Astrologische Menschenkunde» ist der Klassiker seiner revidierten Astrologie.
Darin integrierte Ring die verschiedenen Strukturelemente der traditionellen Astrologie in eine umfassende und tiefgründige Menschenkunde, die auch Ergebnisse der modernen biologischen und psychologischen Forschung berücksichtigt. Aus philosophiegeschichtlicher Perspektive erweist sie sich als ein Beitrag zur philosophischen Hermeneutik, die menschliches Verstehen ontologisch begreift. Aufzuzeigen, inwiefern Rings Menschenkunde das Potenzial hat, in einem spektakulären Sinn wirklich Grundlegendes zum Theoriediskurs in den Geisteswissenschaften beizutragen, ist Elmar Schübls philosophische Pointe.
Das Buch bietet im Anhang Rings Selbstdeutung, ein Deutungs-beispiel aus seiner Beratungspraxis und einen Text von Bruno von Flüe. Das umfangreiche und vielschichtige Werk von Thomas Ring sowie Quellenbestände mehrerer Archive, insbesondere des Deutschen Literaturarchivs in Marbach, bilden die Grundlagen dieser fundierten Biografie.
«Es ist ein großes Verdienst des Chronos-Verlages, eine von dem Historiker und Philosophen Elmar Schübl verfasste Biografie des bemerkenswerten Menschen Thomas Ring (1892–1983) zu veröffentlichen und damit ein außerordentliches Werk aus seinem Schattendasein zu holen.»
«Es gelingt Schübl dank gründlicher Archivarbeit einerseits und seiner Erzählgabe andererseits, den Leser mitzunehmen durch dieses lange, abenteuerliche und hochproduktive Leben. ... Dass mit der Auflösung der Stiftung dieses Opus Magnum erscheint, ist ein wahrhaft transmutativer alchemistischer Vorgang. Es gilt, den Autor und den Stiftungsrat hierfür zu beglückwünschen – und gleichermassen alle, die sich ans Lesen machen!»
«Die Vorliegende Biografie trägt Rings umfassendem Œuvre Rechnung, streut hier und da Passagen aus seinen Gedichten und Theaterstücken ein, lässt Mitstreiter und Weggefährten wie Hans Bender oder Hannah Höch zu Wort kommen, präsentiert Fotos, ebenso Gemälde, Zeichnungen und Drucke.
Schübl zitiert ausgiebig die eigenen Lebensbeschreibungen Rings, erweckt so nicht nur das Bild eines faszinierenden Philosophen und Künstlers zum Leben, sondern bietet auch ein anschauliches Panaroma des 20. Jahrhunderts. Dem astrologischen Schaffen Rings wird ebenfalls breiter Raum geschenkt, unter anderem mit einer Selbstdeutung im Anhang.»
«Thomas Ring (1892–1983) ist bekannt durch sein vierbändiges Haupt- und Schulungswerk ‹Astrologische Menschenkunde› […], das immer wieder gedruckt wird und das zu den Klassikern der wissenschaftlichen astrologischen Literatur des 20. Jahrhunderts gehört. […] Die vorliegende, sorgfältig und aufwendig erarbeitete Biographie umfasst ein unbändig reiches Leben […].»