«Faszinierend im Buch ist der ständige Perspektivenwechsel: Wir begleiten die extremen Konjunkturverläufe der Stickereiindustrie, lernen die Schicksale von Arbeiterinnen und Arbeitern, Lehrlingen und Gouvernanten kennen, verfolgen den Alltag in den pompösen Villen der Familienglieder, die in Haus und Garten, im Sommersitz auf der Lenzerheide, mit vornehmem Auto und Nerzstola ihren Lebensstil zelebrierten. Wir lesen aber auch über die subtilen Ausgrenzungsmechanismen im Familiennetz, wo ausschweifender Lebenswandel, vermutete Homosexualität oder auch persönliche Sympathien und Antipathien über persönliche und berufliche Schicksale entschieden. [...] Jolanda Spirigs sorgfältig recherchiertes Buch ist ein gelungener Beitrag zur Sozial- und Mentalitätsgeschichte der Schweiz.»
Heidi Witzig, WoZ