Musik aus dem Nichts
Die Geschichte der elektroakustischen Musik in der Schweiz
In Zusammenarbeit mit dem ICST Institute for Computer Music and Sound Technology Zürich
Gebunden
2010. 416 Seiten, 104 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1038-2
CHF 58.00 / EUR 52.00 
  • Kurztext
  • Autor/in
  • Einblick
  • In den Medien
Musiker, die geheimnisvolle Bewegungen vor einer Apparatur ausführen, Bühnen ohne Instrumentalisten, Interpreten ohne sichtbare Instrumente – noch heute hängt der elektrisch erzeugten Musik eine Spur von Mythos und Science Fiction an, umgibt das Spielen von elektronischen Instrumenten oder der Produktion von Computermusik eine Aura von Zauberei. Die ersten Instrumente verleiteten zu fantastischen Spekulationen und lösten Befürchtungen um das «Ende der Musik», die Herrschaft von Maschinen über die Tonkunst aus. Die elektronischen Töne liessen sich kaum zu bekannten Kategorien zuordnen, sie kamen «aus dem Nichts».
Heute ist Elektronik aus dem Musikalltag nicht mehr wegzudenken. 18 Autorinnen und Autoren zeichnen hier erstmals die schwierige und an Rückschlägen reiche Geschichte der elektroakustischen Musik in der Schweiz von den frühen Vorläufern bis zur heutigen Allgegenwart in der populären und experimentellen Musik nach.
Der Band enthält neben der Beiträge Porträts von Benno Ammann, Hans Eugen Frischknecht, Armin Schibler, Jim Grimm, Thomas Kessler, Bruno Spoerri, Christian Marclay, Giuseppe Englert, Oscar Wiggli, Yehoshua Lakner, Gerald Bennett und André Richard.
Die beigelegte DVD enthält ein ausführliches Biografie- und Werkverzeichnis der Schweizer elektroakustischen Musik, eine Bibliografie und viele ergänzende Dokumente. Zudem ist auf der DVD der vollständige Buchtext mit Suchhilfen vorhanden.

Bruno Spoerri (geb. 1935)
Studium der Psychologie, dann Wechsel zur Berufsmusik: viele Filmmusiken, Spezialisierung in elektronischer Musik und Computermusik. Als Saxofonist bekannt seit 1954, Zusammenarbeit u. a. mit George Gruntz, Hans Kennel, Albert Mangelsdorff, Reto Weber, Christy Doran. Zeitweise als Journalist tätig für NZZ, Die Woche, diverse Fachzeitschriften. Unterrichtete bis 2004 in Luzern Jazzgeschichte.


Bücher im Chronos Verlag


Aufsätze im Chronos Verlag

Artikel
  • Geschichte: Analog
  • Die Vorgeschichte: Frühe elektrische Instrumente
  • Ein bescheidener Anfang: Elektronische Musik in den Fünfzigerjahren
  • Hermann Scherchen und das Experimentalstudio Gravesano (1954–1966)
  • Das «Centre de Recherches Sonores» in Genf
  • Unsung Heroes: Tonjäger, Techniker, Geräte-Hersteller und Konstrukteure
  • Elektronische Konzertmusik von Schweizer Komponisten
  • Das elektronische Studio der Musik-Akademie Basel
  • Dynamisch und vernetzt: der Genfer Ameisenhaufen
  • Elektronische Gebrauchsmusik: Techniken der elektroakustischen Musik in Film, Hörspiel und Theater
  • Aussenseiter: Electric Jazz der Sechziger- und Siebzigerjahre
  • In Echtzeit: Improvisierte elektronische und elektroakustische Musik
  • Geschichte: Digital
  • Pioniere im Ausland: Anfänge der Computermusik
  • Die Schweizer Gesellschaft für Computermusik
  • Entwickler und Erfinder: Software und Hardware
  • Das Schweizerische Zentrum für Computermusik
  • Elektronische Musik in Pop und Rock
  • Heimat ist, wo mein Kopf ist: Begegnungen mit dem Yello-Musiker Boris Blank, Sänger Franz Treichler von den Young Gods und dem Produzenten Roli Mosimann
  • Streiflichter: Heute
  • Elektronische Musik, die Kunst, die Pop- und Subkultur – in der Schweiz und anderswo
  • Das Netzwerk der Klänge in Raum und Zeit: Über die Arbeit von Klanginstallateuren, Klangräumern, Klangausstellern und ähnlichen Freiklangberuflern in der Schweiz
  • Zuerst Notwendigkeit, dann künstlerisches Prinzip: Die Do-it-Yourself Szene in der Schweiz
  • Aufarbeitung der Geschichte: Museen und Sammlungen
  • Inhalt der DVD:

    Biografisches Lexikon und Werkverzeichnis (Jolanda Gsponer), Literaturverzeichnis, Dokumente


Pressestimmen
«Als Erster hat Spoerri einen wenig beleuchteten Zweig der Schweizer Musikgeschichte nicht nur präsentiert, sondern zugleich kritisch reflektiert. Er hat mit Musik aus dem Nichts ein hervorragend redigiertes Buch publiziert.» Schweizer Musikzeitung

«Spoerri und seine Mitautoren widmen den verschiedenen Strömungen und Schulen der elektronischen Musik mehr als 400 Seiten und überzeugen in ihrem Standardwerk mit Fachwissen und Herzblut, ohne die Leser mit allzu vielen technischen Details zur Verzweiflung zu treiben.» Samuel Mumenthaler, Berner Zeitung

«Ein hervorragendes (elektronisches) Nachschlagewerk» Fredi Bosshard, WOZ

«Dem glänzend recherchierten Buch liegt eine umfassende CD-ROM bei, mit einem Lexikon, das Biografien, Werkverzeichnisse und Diskografien von rund 280 Musikern beinhaltet.» Jazz'n'more

«18 Autorinnen und Autoren zeichnen hier erstmals die schwierige und an Rückschlägen reiche Geschichte der elektroakustischen Musik in der Schweiz von den frühen Vorläufern bis zur heutigen Allgegenwart in der populären und experimentellen Musik nach.» Bühnentechnische Rundschau

«Eine wahre Fundgrube an Details, Geschichten und Anekdoten zur Historie der elektroakustischen Musik in all ihren künstlerischen, kommerziellen und technologischen Facetten. [...] Bruno Spörri ist es zu verdanken, dass wir aufgrund seiner vielfältigen Verbindungen und seiner eigenen künstlerischen Arbeit intime Einblicke in die spezielle Entwicklung der elektronischen Musik in der Schweiz bekommen.» Michael Harenberg, Dissonance

«Bruno Spoerri hat sich mit grossem Engagement und mit Hilfe kompetenter AutorInnen der Aufgabe gewidmet, die Entwicklung der elektroakustischen Musik in der Schweiz nachzuzeichnen. So ist ein sorgfältig recherchiertes und gut dokumentiertes Buch entstanden, das auch den internationalen Kontext berücksichtigt. […] Es wird auch als Nachschlagewerk dienen können. Eine DVD-Rom zur umfangreichen dokumentarischen Ergänzung liegt diesem nützlichen Werk bei.» Hans-Joachim Braun, Technikgeschichte