Blick in Zeitschriften
Quo vadis, ius?
[…]
Die jüngst begonnene Zusammenarbeit von Geschichts- und Rechtswissenschaftern gehört zu den positiven Ergebnissen der Bergier-Kommission für die politische Selbstreflexion der Schweiz - eine Zusammenarbeit, die von beiden Seiten her der Fortführung und Erweiterung bedarf. «Traverse», die schweizerische «Zeitschrift für Geschichte», eröffnet daher in ihrer jüngsten Nummer dem Dialog zwischen den beiden Disziplinen ein Forum. Die Beiträge, die (noch) mehrheitlich von Historikerinnen und Historikern stammen, beschäftigen sich schwerpunktmässig mit den Beziehungen und Konflikten zwischen Justiz und Geschichte im Rahmen und in der Folge totalitärer Herrschaft, exemplarisch des Nationalsozialismus und des DDR-Regimes. - Als erstaunliche Leerstelle zu verzeichnen ist in beiden Zeitschriften der drängende Problemkomplex von Migration und politischem Asyl.
Barbara von Reibnitz
Kursbuch 155 («Neue Rechtsordnungen»), März 2004; Rowohlt-Verlag, Berlin, _ 10.-. Traverse. Zeitschrift für Geschichte, Heft 1 / 2004 («Justiz und Geschichte»); Chronos- Verlag, Zürich, Fr. 28.-.
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der NZZ
Neue Zürcher Zeitung FEUILLETON Dienstag, 08.06.2004 Nr.130 44
(c) 1993-2004 Neue Zürcher Zeitung AG Blatt 1