Unternehmensstrategien – Marktentwicklung – politische Überwachung
Die Schweiz führte 1939–1945 für über 1 Milliarde Franken Waffen, Munition, Zünder und Militäroptik aus, davon für rund 820 Millionen nach Deutschland, Italien und Rumänien. Die Studie untersucht die Entstehungs- und Wachstumsbedingungen der exportfähigen Rüstungsunternehmen der Schweiz. Die wichtigsten gehen auf deutsches Kapital und deutsche Technologie zurück, die aufgrund der Versailler Rüstungskontrollbestimmungen ins neutrale Ausland auswichen. Die Unterlaufung von Exportbeschränkungen in den Nachbarstaaten blieb bis etwa 1938 wichtigster Wettbewerbsvorteil, da der Inlandmarkt geschlossen und die Auslandmärkte von Überkapazitäten gekennzeichnet waren. Die wohlwollende Haltung der Behörden und eine spezialisierte Facharbeiterschaft trugen zu ihrem Wachstum bei, ab 1940 zudem die staatlichen Exportkredite und gut eingespielte informelle Geschäftskontakte. Der unternehmerische Handlungsspielraum der Schweizer Rüstungsindustrie war gross: Während einzelne Betriebe ab 1943 auf einen Sieg der Alliierten setzten, hielten andere ihren langjährigen deutschen Geschäftspartnern bis zuletzt die Treue.
Zusammenfassung
Der Studie liegt die Frage zugrunde, inwiefern der Produktionsstandort Schweiz zur Rüstung des nationalsozialistischen Deutschlands vor und während des Zweiten Weltkrieges beitrug und inwiefern politische Überwachungsversuche die kriegstechnischen Beziehungen beeinflussten. Gegenstand der Studie ist Kriegsmaterial als Sachbegriff, der die langfristige Forschung, Entwicklung, Konstruktion, Erprobung, Einführung und den Vertrieb militärischer Gewaltmittel im engern Sinn betrifft. Zu erhellen war die Sicht der betroffenen und beteiligten Unternehmen, die dahinterstehenden Motive und eine Abschätzung des unternehmerischen Handlungsspielraums. In methodischer Hinsicht wurden drei Analyseebenen entfaltet: Erstens eine Unternehmens- und Branchenanalyse, zweitens eine Untersuchung der Marktentwicklung, und drittens eine Darstellung der Wechselwirkungen zwischen Unternehmensstrategien und politisch-rechtlichen Kontrollbemühungen. Grundlage der Studie ist ein breites Quellenmaterial aus zahlreichen Firmen-, Verbands- und Behördenarchiven in sieben Staaten.
Gemäss erstmals ausgewerteten Zollstatistiken erreichte 1940 bis 1944 der Export von Waffen, Waffenbestandteilen und Munition aus der Schweiz 751 Mio. Franken oder 10,6% der gesamten Warenausfuhr in diesen fünf Jahren (Tabelle 24). Unter Einbezug der Exporte von Zündern für mindestens 228 Mio. Franken (Zolltarif 948a, Tabelle 23) und Militäroptik für rund 38 Mio. Franken (Zolltarif 937, Tabelle 13) erreichten diese Ausfuhren über 1 Milliarde Franken oder 14,3% der Warenausfuhr in dieser Periode. Die Produktepalette war äusserst schmal: automatische 20-mm-Kanonen und deren Bestandteile gegen Erdziele, für die Luftabwehr und die Bewaffnung von Flugzeugen und Kriegsschiffen, 20-mm-Munition, Uhrwerkzünder und Teile davon vom deutschen Typ S/30 für 8,8-cm-Munition und grösser, Dixi GPA-Zünder, bei der Militäroptik vorab Koinzidenz-Telemeter 80 cm und 150 cm.
1940-1944 gingen 84% der Schweizer Waffen- und Munitionsexporte an Achsenstaaten, je weitere 8% an die Alliierten oder an Neutrale (Tabelle 22), wobei letztere enge rüstungstechnische Beziehungen zur Achse unterhielten und die Importe aus der Schweiz möglicherweise weiter exportierten. Zu Beginn des Krieges gingen die meisten Kriegsmaterialexporte der Schweiz an die Westmächte. Deutschland konzentrierte bis ins erste Kriegsjahr seine Industriegüterimporte auf Investitionsgüter wie Werkzeugmaschinen oder Spezialteile und führte aus der Schweiz erst ab Ende 1940/Anfang 1941 zusätzlich Fertigwaren wie Waffen ein. 1941-1944 gingen 89% aller Exporte an Schweizer Präzisionswerkzeugen, 87% der Kaschierposition für Zünder, 81% an Stahl- und Eisenwaren, 75% der Kugellager, 68% der Waffen, 66% der Werkzeugmaschinen und 65% der elektrischen Ausrüstungen für Fahrzeuge nach Deutschland (Tabelle 21).
In der hoch politisierten Produktion und Vermarktung von Rüstungsgütern kann stets ein Gravitationszentrum der Macht identifiziert werden, das die Fähigkeit besass, Unternehmen in laufende oder neue Geschäfte einzubeziehen und wieder fallen zu lassen. Die nationalsozialistischen Planer nannten solche mehr oder weniger formal organisierte Beziehungsnetze von Unternehmen «Fertigungskreise», und auch die Alliierten wussten sehr genau zwischen massgebenden Rüstungsfirmen und dem zugehörigen Netz von Unter- und Zulieferanten zu unterscheiden. Analytisch bietet sich das Modell der «verlängerten Werkbank» an, die - auch über nationalstaatliche Grenzen hinweg - eine Vielzahl einander hierarchisch zugeordneter Betriebe umfassen konnte. Zuunterst waren jene Unternehmen zu verorten, die nach vorgegebenen Konstruktionsplänen einzelne Bestandteile fertigten, zuoberst standen jene Unternehmen, die das Kapital, die Technologie und die Geschäftsbeziehungen kontrollierten und - für die Öffentlichkeit meist nicht erkennbar - ihre Stellung politischen Absprachen und Zusagen durch identifizierbare Gruppen von Militärs oder bestimmter Beschaffungsbehörden verdankten.
Der Kreis der zu untersuchenden Firmen schränkt sich somit stark ein. Die Technologie für automatische 20-mm-Waffen beherrschten im Krieg in der Schweiz vier Firmen: Die Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Bührle & Co. in Zürich-Oerlikon, die Hispano Suiza (Suisse) SA in Genf, die Waffenfabrik Solothurn AG in Solothurn, und die staatliche Eidgenössische Waffenfabrik Bern in Bern. 20-mm-Munition fertigten Oerlikon Bührle, Hispano Suiza und die staatliche Eidgenössische Munitionsfabrik Altdorf in Altdorf. Fertige S/30-Zünder montierten einerseits die Tavaro SA in Genf und anderseits Oerlikon Bührle; an der Spitze eines dritten Fertigungskreises für S/30-Zünderbestandteile stand die Machines Dixi SA in Le Locle, die Schwarzwälder Uhren- und Zünderfabrik Gebrüder Junghans GmbH in Schramberg besorgte deren Montage. Telemeter fertigte die Verkaufs-Aktiengesellschaft Heinrich Wilds geodätischer Instrumente in Heerbrugg. - Während die Staatsbetriebe vorab den Inlandmarkt bedienten, belegten die erwähnten Privatunternehmen die sechs Spitzenplätze der Rüstungsexportfirmen. Gemessen an den bewilligten Kriegsmaterialexporten entfielen 1940 bis 1944 52% auf Oerlikon Bührle, 11% auf Tavaro, 10% auf Dixi, 7% auf Hispano Suiza, 4% auf die Waffenfabrik Solothurn und 2% auf Wild Heerbrugg. Alle anderen Lieferanten wiesen niedrigere Anteile auf (Tabelle 25).
Die erwähnten Firmen hatten Schwierigkeiten, in den deutschen Markt einzudringen. Oerlikon Bührle zahlte deshalb in den ersten drei Kriegsjahren höhere Beträge für Provisionen und Schmiergelder als Löhne für die gesamte Belegschaft von über 3000 Beschäftigten (Tabelle 46). Auch Tavaro zahlte Provisionen und Schmiergelder, die 1942 nahezu der Lohnsumme der Belegschaft von 1940 oder der halben Lohnsumme von 1942 entsprachen (Tabelle 73). Die deutsche Rüstung war spätestens ab 1938 so stark politisiert, dass es oft eher darum ging, Machtpositionen involvierter Behörden und Firmen abzusichern, als die militärisch-industrielle Effizienz zu steigern (Kapitel 6.1.1). Ohne direkten Zugang zu den massgebenden informellen Netzwerken war es für Aussenstehende praktisch ausgeschlossen, im Kernbereich des deutschen Waffen- und Munitionsgeschäfts mitzuziehen. Bei der Tavaro machte erst der optische Rücktritt jüdischer Industrieller aus dem Verwaltungsrat den Weg für die Zünderlieferungen nach Deutschland frei (Kapitel 5.2.3).
Oerlikon Bührle hatte in Deutschland mindestens dreifache Widerstände zu überwinden. Erstens stellten die Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf (kurz Rheinmetall) und die Mauser-Werke AG in Oberndorf bis Ende 1944 in ausreichenden Stückzahlen hervorragende, bei den Truppen gut eingeführte automatische 20-mm-Waffen her (Tabelle 31). Das Konkurrenzprodukt aus Oerlikon war demgegenüber in Tests des deutschen Heereswaffenamts wiederholt durchgefallen: die Oerlikon-Kanone war im Dauerfeuer unterlegen, der Laufwechsel war kompliziert und sie verschoss nur speziell gefertigte Munition. Zweitens verfolgte die deutsche Regierung die Politik, die äusserst knappen Devisenmittel eher für Mangelwaren wie Investitionsgüter, Präzisionsinstrumente, Kugellager oder feinmechanische Einzelteile einzusetzen, als für die vergleichsweise einfache Montage von Fertigwaren wie Waffen. Drittens waren die deutschen Konkurrenzunternehmen bestrebt, Investitionsgüter und allfällige Bestandteile zwar bedarfsweise bei Unterlieferanten im In- und Ausland zu beziehen, den gewinnträchtigen Verkauf endgefertigter Waffen aber selbst zu kontrollieren.
Dem wichtigsten privaten Hersteller von Handfeuerwaffen in der Schweiz, der Schweizerischen Industrie-Gesellschaft (SIG) in Neuhausen, gelang es deshalb trotz grosser Anstrengungen während des ganzen Krieges nicht, Waffen oder wenigstens Waffenbestandteile nach Deutschland zu liefern. Anders sah es mit Produktionsmitteln zur Herstellung deutscher Waffen aus. Die SIG lieferte vor und während des Krieges im grossen Stil Laufbearbeitungsmaschinen nach Deutschland (Kapitel 4.2.2). Zudem spielte die SIG als Unterlieferantin von Oerlikon Bührle eine bedeutende Rolle. Für die SIG war indes der heimische Absatzmarkt mangels Konkurrenzfähigkeit auf den Exportmärkten entscheidend. Die Neuhauser Firma hielt sich schadlos, indem sie mit geheimen Marktabsprachen die Preise für die Lieferungen an die Schweizer Armee hinauf und die Qualitätsstandards nach unten drückte (Kapitel 4.2.1).
Während Deutschland auf den Waffenimport aus der Schweiz ohne grosse Schwierigkeiten hätte verzichten können, wies seine Munitions- und Zünderfertigung für bestimmte Einzelteile benennbare Abhängigkeiten auf. Nachdem die Oerlikon-Kanone im Heer und der Marine eingeführt waren, war Deutschland für die Fertigung der speziellen 20-mm-Oerlikon-Munition auf den Bezug besonderer Hülsen angewiesen, die vorab die Eidgenössische Munitionsfabrik Altdorf herstellte. Junghans und der zweite deutsche Hersteller für S/30-Uhrwerkzünder, die Gebr. Thiel GmbH in Ruhla (Thüringen), waren zudem seit jeher vom Import gezahnter Uhrwerkteile («Pignons») aus der Schweiz abhängig. Zwei Schweizer Pignons-Hersteller, die Arnold Charpilloz, Fabrique Hélios in Bévilard und die Vereinigten Pignons-Fabriken AG in Grenchen, waren auch im Krieg die Hauptlieferanten (Tabelle 25 und Kapitel 6.5.2).
Insgesamt führte Deutschland 1940 bis 1944 etwa so viele 20-mm-Kanonen und
-Bestandteile aus der Schweiz ein, wie es 1941 in sechs Monaten und 1944 in zwei Monaten selbst fertigte (Tabelle 31). Die 14,3 Mio. Schuss 20-mm-Munition, die Oerlikon Bührle und Hispano im Krieg an die Achse lieferten, entsprachen ungefähr der Menge, die Deutschland zum Abschuss von 2200 bis 2850 alliierten Flugzeugen einsetzte. Die deutsche Fertigung von S/30-Uhrwerkzündern wäre ohne Schweizer Bestandteillieferungen in Schwierigkeiten geraten. In Bezug zum gesamten deutschen Rüstungspotential waren die erwähnten Lieferungen aber verschwindend klein. Die in dieser Studie nicht untersuchten deutschen Bezüge von Kugellagern, Präzisionsinstrumenten, Werkzeugmaschinen und ähnlichem dürften wichtiger gewesen sein als die Schweizer Exporte von Rüstungsgütern im engern Sinn. Die deutsche Waffen- und Munitionsindustrie war enorm leistungsfähig und seit Jahren auf Autarkie eingestellt.
Das grosse Potential der deutschen Waffen- und Munitionsindustrie hing damit zusammen, dass der Aufbau einer 102 Divisionen-Streitmacht und die industrielle Massenfertigung von Rüstungsgütern seit den frühen 1920er Jahren minuziös geplant worden war. In Unterlaufung der Rüstungskontrollbestimmungen des Versailler Friedensvertrags hatten deutsche Waffenschmieden mit viel Eigeninitiative und koordiniert von der Heeresleitung in Berlin die Wiederaufrüstung Deutschlands technologisch und industriell verdeckt vorbereitet. Die vorliegende Studie weist erstmals nach, in welch hohem Mass der Aufbau einer exportorientierten Schweizer Rüstungsindustrie auf den Exodus von deutscher Rüstungstechnologie, deutschem Kapital und durch die deutsche Militärberaterschaft organisierte Absatzkanäle zurückzuführen war (Kapitel 2). Eine zweite Gründungswelle exportfähiger Schweizer Rüstungsunternehmen ging darauf zurück, dass französische Unternehmen über Niederlassungen in Genf die Verstaatlichungspolitik ihrer Regierung zu unterlaufen suchten (Kapitel 4.3).
Die Schweiz war für die verdeckte deutsche Rüstung ein weniger wichtiger Standort als Schweden und die Niederlande oder gar die Sowjetunion. Die Becker-Kanone, welche die Grundlage der Waffenfabrikation in der 1923/24 in deutsche Hände übergegangenen Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon bildete, stand im Auswahlverfahren der deutschen Heeresleitung von 1931/32 nicht an erster Stelle, sondern Waffen von Krupp- und Rheinmetall. Die 1929 von österreichischem Rüstungskapital gemeinsam mit Rheinmetall übernommene Waffenfabrik Solothurn war als Produktionsstätte nur so lange interessant, als es darum ging, die alliierten Rüstungskontrollbestimmungen in Österreich und Ungarn durch die massenhafte Lieferung leichter Maschinengewehre zu unterlaufen und über Italien weitere verdeckte Lieferungen von Maschinenkanonen nach der Sowjetunion durchzuführen. Schon im Oktober 1932 sank ihr Stern, da nun Deutschland dazu überging, die Waffen wieder im Inland zu produzieren, da dies für seine Wertschöpfung und Devisenbeschaffung vorteilhafter war.
Der Standortvorteil der Schweiz bestand abgesehen von der Verfügbarkeit einer gut ausgebildeten Facharbeiterschaft nicht im industriellen Umfeld oder der verkehrstechnischen Lage, sondern in der fehlenden behördlichen Kontrolle von Herstellung und Vertrieb von Waffen und Munition. Bis 1938 gab es hierzulande keine gesetzliche Grundlage und keine bürokratische Kapazität, um die Produktion und den Export von Kriegsmaterial zu überwachen. Zudem sprach sich die schweizerische Aussenpolitik stets gegen die harte Siegerlogik des Versailler Vertrags aus und kämpfte im Völkerbund für die Gleichberechtigung Deutschlands. Konzeptuelle Grundlage der schweizerischen Abrüstungspolitik bildete ein Gleichgewichtsdenken, das in Deutschland einen Nachrüstungsbedarf und bei den Alliierten einen Abrüstungsbedarf feststellte. Die exportorientierte deutsche Off-shore-Rüstungsproduktion war in der Schweiz auch deshalb willkommen, weil sie den mit Überkapazitäten kämpfenden eidgenössischen Militärwerkstätten Unteraufträge verschaffte und ihnen zu einem notdürftigen Deckmantel für neutralitätsrechtlich problematische Kriegsmaterialexporte an kriegführende Staaten verhalf.
Die Rückführung der in der Schweiz während den 1920er und beginnenden 1930er Jahren verdeckt entwickelten Waffentechnologie nach Deutschland erfolgte in zwei Wellen. In einer ersten Welle ging die Initiative von deutscher Seite aus. Im Falle der Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon war es das deutsche Heereswaffenamt, das 1930 für die Rückführung der Konstruktionspläne zur Massenfertigung der in Oerlikon weiter entwickelten Becker-Kanone besorgt war. Der Stabschef und spätere Wehrwirtschaftsorganisator, Georg Thomas, stellte befriedigt fest, dass Oerlikon die mit Vertrag vom 28. November 1924 mit der deutschen Heeresleitung vereinbarten Ziele erreicht hatte. Auch Rheinmetall transferierte um 1932 die in der Waffenfabrik Solothurn weiterentwickelte Waffentechnologie nach Düsseldorf. Impulse erhielt die deutsche Rüstung zudem vom Know-how-Transfer anlässlich des Wechsels führender Waffenkonstrukteure zwischen den Firmen, die 20-mm-Kanonen entwickelten.
Die zweite Welle von Rüstungstechnologietransfers ging weniger auf die Initiative der Empfängerstaaten als auf die im neutralen Ausland angesiedelten Rüstungsfirmen zurück. Wollte etwa die Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon an der autarkiebewussten deutschen Rüstung teilhaben und gleichzeitig ihren Hauptproduktionsstandort in der Schweiz behalten, musste sie ihre Technologie ins Reich transferieren. Oerlikon gründete deshalb mit Reichswehrstellen 1934 in Berlin eine Tochtergesellschaft, die Ikaria, Gesellschaft für Flugzeugzubehör mbH, die bis Ende Krieg im grossen Stil 20-mm-Kanonen zur Bewaffnung von Flugzeugen herstellte. Auch die Verbündeten Deutschlands stützten sich in ihrer Rüstung auf deutsche Technologie, die Ende 1920er/Anfang 1930er Jahre in der Schweiz verdeckt weiter entwickelt worden war. In Italien erwarben 1932 Breda von der Waffenfabrik Solothurn und Armiscotti von Oerlikon Fertigungslizenzen zum Nachbau automatischer 20-mm-Kanonen, 1935 auch die japanische Regierung und 1936 die japanische Kriegsmarine. Diese richtete zudem 1940 Fabrikationsbänder zur Fertigung von Oerlikongeschossen ein. Die politische und technische Unterstützung der verdeckten deutschen Rüstung in den 1920er und beginnenden 1930er Jahren sowie der (Re-)Transfer der Technologie für automatische 20-mm-Waffen dürfte insgesamt mehr zur Kriegsfähigkeit der Achse beigetragen haben als die direkte Belieferung Deutschlands, Italiens und Japans mit Kriegsmaterial aus der Schweiz im Krieg (Kapitel 3).
Abgesehen von exorbitanten Profiten für die beteiligten Industriellen trugen die Rüstungsexporte nach Deutschland und Italien im Krieg der Schweiz keine Vorteile ein. Die wichtigsten involvierten Firmen waren für die Landesverteidigung von geringem Nutzen, erhöhten aber die Erpressbarkeit der Schweiz, verminderten die Vorräte an strategischen Rohstoffen, gaben zum mehrfachen Bruch des Neutralitätsrechts Anlass und schufen nur wenig Arbeitsplätze, da der aus Schweizer Steuermitteln finanzierte Erlös nur zum geringsten Teil in Lohnzahlungen floss. Im entscheidenden Moment zogen Oerlikon Bührle, Dixi, Hispano Suiza und die Waffenfabrik Solothurn die Ausland- den Inlandmärkten vor. Sie erzielten im Export weit höhere Preise als mit Lieferungen an die Schweizer Militärbehörden. Diese kamen nur in Betracht, wenn Auftragsschwankungen im Exportgeschäft auszugleichen waren. Nur Tavaro und Wild Heerbrugg trugen neben dem Exportgeschäft auch zur Inlandrüstung bei; die staatlichen Militärwerkstätten stellten selbst keine Uhrwerkzünder und Militäroptik her und waren auf sie angewiesen.
Die exportorientierte Schweizer Rüstungsproduktion erhöhte 1939/40 die Erpressbarkeit der Schweiz, weil Deutschland nicht bereit war, die massive einseitige Belieferung der Westmächte zu akzeptieren und ultimativ forderte, diese zu drosseln und dafür keine deutschen Rohstoffe mehr einzusetzen. Andernfalls werde die Kohlezufuhr nach der Schweiz gesperrt. Die schweizerischen Behörden traten auf diese Forderungen jedoch nicht ein. Vielmehr suchten sie eine Lösung darin zu finden, in Fortsetzung einer seit 1938 entwickelten Politik eine vermehrte Parität der Kriegsmaterialexporte nach beiden Kriegslagern zu erreichen. Diese Bestrebungen blieben lange ergebnislos, weil Deutschland seine knappen Devisen nicht für fertige Waffen und Munition einsetzen wollte, die es - nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen verdeckten Rüstungsvorbereitungen - selbst herzustellen in der Lage war. Auch im Sommer 1940 mussten sich die Behörden in Bern massiv engagieren, damit der Kriegsmaterialexportstrom von den Westmächten auf Deutschland umgelenkt werden konnte. Angesichts anhaltender Vorbehalte der deutschen Militärbehörden kamen zuerst nur Firmen zum Zuge, die über eigene Zugänge zu den zuständigen Stellen in Berlin verfügten und ausreichend Bestechungsgelder zahlten. Die anderen konnten erst im Gefolge der Ostfeldzüge und der ersten Niederlagen in den deutschen Rüstungsmarkt eindringen.
Der unternehmerische Handlungsspielraum war gross. Es bestand weitgehende Freiheit, für den Inlandmarkt, die Alliierten oder die Achse zu produzieren. Jenen Firmen, die sich entschieden, überwiegend oder ausschliesslich an die Achse zu liefern, war die Versetzung auf die schwarzen Listen oder andere Druckversuche der Alliierten gleichgültig, Probleme mit den Behörden in Bern gab es auch keine. Die Alliierten versuchten, in zwei Kampagnen vom Frühjahr 1942 und Spätsommer 1943 über jene Unterlieferanten Druck zu machen, die gleichzeitig die Westmächte belieferten. Dies änderte nichts an den Schweizer Gesamtexporten an die Achse, da Firmen, die ihre Lieferungen an Deutschland und Italien reduzierten, leicht durch andere ersetzt werden konnten. Die Schweizer Behörden wirkten zudem bei Umtarifierungen mit, um verbliebene Kontingente möglichst auszuschöpfen. Die Schweizer Kriegsmaterialexporte an die Achsenstaaten wurde so allein durch deren Zahlungsfähigkeit bzw. die Höhe der von der Schweiz bereitgestellten Clearingkredite begrenzt. Bereits 1946 war das britische und 1947 das amerikanische Interesse an der Technologie der führenden Rüstungsunternehmen der Schweiz wieder so gross, dass sie über deren Verstrickungen mit NS-Deutschland und anderen Achsestaaten hinwegsahen. An deren Offenlegung waren inzwischen weder die Schweizer Behörden und Firmen noch jene der Alliierten interessiert.
Résumé
L'étude examine de quelle manière la Suisse, en tant que site de production, a contribué à l'armement de l'Allemagne national-socialiste avant et pendant la Seconde Guerre mondiale, et comment les tentatives de contrôle politiques ont influé sur les relations dans le domaine de la technique militaire. L'objet de l'étude est le matériel de guerre en tant que notion concrète qui englobe la recherche, le développement, la construction, l'essai, le lancement et la distribution à long terme de moyens servant à l'usage de la force militaire au sens étroit du terme. Il s'agissait de faire la lumière sur l'attitude des entreprises concernées et impliquées, sur les motifs qui les ont poussé à agir de la sorte et d'évaluer leur marge de man¦uvre entrepreneuriale. D'un point de vue méthodique, trois niveaux d'analyse ont été développés: premièrement, une analyse des entreprises et de la branche, deuxièmement, une étude de l'évolution du marché et troisièmement, une présentation des interactions entre les stratégies des entreprises et les efforts de contrôle politiques et juridiques. L'étude s'appuie sur une base de documents vaste provenant de nombreuses archives d'entreprises, d'associations et d'administrations dans sept pays différents.
Selon des statistiques douanières évaluées pour la première fois, la Suisse a exporté entre 1940 et 1944 des armes, des constituants d'armes et des munitions pour un montant de 751 millions de francs, soit 10,6% des exportations totales durant ces cinq années (tableau 24). Si l'on y ajoute les exportations de fusées mécaniques à temps pour au moins 228 millions de francs (tarif douanier 948a, tableau 23) et d'optique militaire pour quelque 38 millions de francs (tarif douanier 937, tableau 13), on constate que ces exportations ont atteint plus d'un milliard de francs, soit 14,3% des exportations totales durant cette période. La gamme des produits était extrêmement restreinte: des canons automatiques de 20 mm et leurs constituants pour des objectifs terrestres, la défence contre avions et l'armement d'avions et de navires de guerre, des munitions de 20 mm, des fusées avec mouvement de montre et leurs constituants du type allemand S/30 pour les munitions de 8,8 cm et au-delà, des fusées GPA de Dixi. Dans le domaine de l'optique militaire, il s'agissait avant tout de télémètres de 80 cm et 150 cm.
Entre 1940 et 1944, 84% des exportations suisses d'armes et de munitions étaient destinées aux pays de l'Axe, 8% aux Alliés et8 % aux pays neutres (tableau 22). Ces derniers entretenaient cependant d'étroites relations avec l'Axe en matière d'armement et ont éventuellement réexporté les importations de produits suisses. Au début de la guerre, la Suisse exportait la majeure partie de son matériel de guerre vers les puissances occidentales. Jusqu'à la première année de la guerre, l'Allemagne a concentré ses importations de biens industriels sur des biens d'équipement tels que des machines-outils ou des pièces spéciales, et n'a importé, en plus, des produits manufacturés comme des armes qu'à partir de la fin de 1940 ou du début de 1941. Entre 1941 et 1944, 89% des outils de précision suisses, 87% des fusées mécaniques à temps, 81% des marchandises en acier et en fer, 75% des roulements à billes, 68% des armes, 66% des machines-outils et 65% de tous les équipements électriques pour véhicules exportés ont pris le chemin de l'Allemagne (tableau 21).
Dans le domaine très politisé de la production et de la vente de matériel de guerre, on constate l'existence permanente d'un noyau de pouvoir qui avait la capacité de faire participer des entreprises aux affaires nouvelles ou en cours et de les en exclure de nouveau. Les planificateurs nationaux-socialistes qualifiaient ces réseaux de relations organisés de manière plus ou moins formelle de «pools de fabrication» (Fertigungskreise). Les Alliés aussi savaient très bien faire la différence entre les entreprises d'armement déterminantes et leurs réseaux de fournisseurs et de sous-traitants. D'un point de vue analytique, on peut recourir au modèle de l'«atelier étendu» (verlängerte Werkbank), qui pouvait englober - même au-delà des frontières de l'espace nazi - un grand nombre d'entreprises organisées selon un système hiérarchique. A la base se trouvaient les entreprises qui, à partir de plans de constructions prédéfinis, fabriquaient différents composants. A l'autre bout, il y avait les sociétés qui contrôlaient le capital, la technologie et les relations commerciales et qui devaient leur position - ce qui n'était généralement pas visible pour l'opinion publique - à des négociations et des accords politiques passés avec des groupes identifiables de militaires ou certaines autorités en charge des achats.
Le cercle des entreprises à examiner est donc très restreint. Durant la guerre, quatre sociétés suisses maîtrisaient la technologie des armes automatiques de 20 mm: la Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Bührle & Co. de Zurich-Oerlikon, Hispano Suiza (Suisse) SA de Genève, la Waffenfabrik Solothurn AG de Soleure et la Fabrique fédérale d'armes Berne à Berne. Les munitions de 20 mm étaient produites par Oerlikon Bührle, Hispano Suiza et la Fabrique fédérale de munitions Altdorf à Altdorf. Les fusées S/30 étaient montés d'une part par Tavaro SA à Genève et d'autre part par Oerlikon Bührle; à la tête d'un troisième pool de fabrication pour les constituants de fusées S/30 se trouvait Machines Dixi SA au Locle, alors que la fabrique de montres et de détonateurs Gebrüder Junghans GmbH à Schramberg (Schwarzwald) en assurait le montage. La Verkaufs-Aktiengesellschaft Heinrich Wilds geodätischer Instrumente à Heerbrugg fabriquait des télémètres. Alors que les entreprises publiques approvisionnaient surtout le marché domestique, les sociétés privées citées occupaient les six premières places parmi les firmes exportatrices de produits d'armement. Si l'on se réfère aux exportations autorisées de matériel de guerre, la répartition est la suivante entre 1940 et 1944: 52% pour Oerlikon Bührle, 11% pour Tavaro, 10% pour Dixi, 7% pour Hispano Suiza, 4% pour la Waffenfabrik Solothurn et 2% pour Wild Heerbrugg. La part de tous les autres fournisseurs était inférieure (tableau 25).
Les sociétés en question ont eu du mal à pénétrer le marché allemand. C'est la raison pour laquelle Oerlikon Bührle a payé, durant les trois premières années de la guerre, des commissions et des dessous-de-table pour un montant supérieur à celui des salaires de l'ensemble du personnel qui comptait plus de 3000 salariés (tableau 46). Tavaro a également versé des commissions et des pots-de-vin qui équivalaient en 1942 quasiment à la somme des salaires du personnel de 1940 ou à la moitié des salaires de 1942 (tableau 73). Au plus tard à partir de 1938 le secteur de l'armement allemand était à ce point politisé, que le véritable enjeu consistait bien souvent à assurer la puissance des administrations et des sociétés concernées plutôt que d'augmenter l'efficacité militaire et industrielle (chapitre 6.1.1). Sans accès direct aux réseaux informels déterminants, il était quasiment impossible pour des entreprises externes de pénétrer le marché allemand des armes et des munitions. Tavaro n'a pu livrer des fusées à l'Allemagne (chapitre 5.2.3) qu'après la démission «apparente» d'industriels juifs du conseil d'administration.
Oerlikon Bührle a dû surmonter au moins trois obstacles avant de pouvoir faire son entrée sur le marché allemand. Premièrement, les Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik à Düsseldorf (abrégé Rheinmetall) et les Mauser-Werke AG à Oberndorf ont produit jusqu'à la fin de 1944 des quantités suffisantes d'excellentes armes automatiques de 20 mm bien introduites auprès des troupes (tableau 31). Le produit concurrent d'Oerlikon avait échoué à plusieurs reprises lors des tests effectués par l'Office allemand de l'armement (Heereswaffenamt): les canons Oerlikon étaient moins performants en tir continu, le changement du canon était compliqué et ils ne fonctionnaient qu'avec des munitions spéciales. Deuxièmement, le gouvernement allemand avait choisi de réserver ses maigres devises pour les marchandises rares telles que les biens d'équipement, les instruments de précision, les roulements à bille ou les pièces de mécanique de précision plutôt que pour le montage relativement simple de produits manufacturés comme des armes. Troisièmement, les entreprises concurrentes allemandes étaient bien disposées, en fonction des besoins, à acheter des biens d'équipement et certains composants auprès de fournisseurs allemands ou étrangers, mais voulaient contrôler elles-mêmes la vente profitable des armes manufacturées.
En dépit de tous ses efforts, la Schweizerische Industrie-Gesellschaft (SIG), le plus important fabricant privé d'armes de poing en Suisse, n'est jamais parvenue, durant toute la guerre, à vendre des armes ou au moins leurs constituants directement à l'Allemagne. Pour ce qui est des moyens de production destinés à la fabrication d' armes allemandes, la situation était totalement différente: avant et pendant la guerre, la SIG a livré un grand nombre de machines à usiner les canons à l'Allemagne (chapitre 4.2.2). La SIG a également joué un rôle décisif en tant que sous-traitante de Oerlikon Bührle. Pour la SIG, le marché domestique était cependant primordial compte tenu de son manque de compétitivité sur les marchés d'exportations. La société de Neuhausen a su tirer son épingle du jeu en passant des accords secrets avec d'autres producteurs, ce qui lui a permis d'augmenter les prix pour les livraisons à l'armée suisse tout diminuant simultanément les standards de qualité (chapitre 4.2.1).
Alors que l'Allemagne aurait pu se passer sans gros problème des importations d'armes en provenance de Suisse, elle était fortement dépendante de certaines pièces nécessaires à la fabrication de ses munitions et fusées mécaniques à temps. Après l'introduction du canon Oerlikon dans l'armée et la marine, l'Allemagne a dû importer des douilles spéciales pour la production des munitions Oerlikon 20 mm, qui étaient produites par la Fabrique fédérale de munitions Altdorf. Junghans et le deuxième fabricant de fusées à mouvement d'horloge S/30, les Gebr. Thiel GmbH de Ruhla (Thuringe), étaient depuis toujours tributaires des importations de pignons en provenance de Suisse. Deux fabricants de pignons, Arnold Charpilloz, Fabrique Hélios à Bévilard et les Fabriques de Pignons Réunis SA à Granges, ont été leurs principaux fournisseurs aussi durant la guerre (tableau 25 et chapitre 6.5.2).
Au total, l'Allemagne a, entre 1940 et 1944, importé de Suisse environ autant de canons de 20 mm et de constituants à partir de la Suisse que ce qu'elle a produit elle-même en six mois en 1941 et en deux mois en 1944 (tableau 31). Les 14,3 millions de munitions de tir de 20 mm que Oerlikon Bührle et Hispano ont livrés aux pays de l'Axe durant la guerre équivalaient à peu près à la quantité de munitions que l'Allemagne a utilisée pour abattre 2200 à 2850 avions alliés. La production allemande de fusées à mouvement d'horloge S/30 aurait été dans l'impasse sans les livraisons de composants suisses. Mais comparées à la puissance militaire globale de l'Allemagne, ces livraisons étaient insignifiantes. Les importations de roulements à bille, d'instruments de précision, de machines-outils et d'autres produits qui ne sont pas examinés dans la présente étude ont été plus importantes que les exportations suisses de matériel de guerre au sens étroit du terme. L'industrie allemande des armes et des munitions était extrêmement performante et axée sur l'autarcie depuis des années.
Le potentiel important de l'industrie allemande des armes et des munitions s'explique par le fait que la mise sur pied d'une armée de 102 divisions et la production industrielle en série d'armes avaient été minutieusement planifiées depuis le début des années vingt. Enfreignant les dispositions du traité de Versailles sur le contrôle des armements, des armureries allemandes avaient clandestinement préparé le réarmement de l'Allemagne, sur le plan technologique et industriel, avec beaucoup d'initiative personnelle et sous la coordination de la direction de l'armée à Berlin. La présente étude démontre pour la première fois à quel point l'exode de la technologie de l'armement et du capital allemands ainsi que l'organisation de canaux de distribution par les ingénieurs-conseil militaires allemands (chapitre 2) ont contribué au développement d'une industrie suisse de l'armement axée sur les exportations. Une deuxième vague de créations d'entreprises suisses d'armement tournées vers les exportations est due au fait que des entreprises françaises ont tenté, par l'intermédiaire de filiales à Genève, de transgresser la politique de nationalisation de leur gouvernement (chapitre 4.3).
La Suisse a nettement moins contribué au réarmement occulte de l'Allemagne que la Suède et les Pays-Bas, ou même l'Union soviétique. Les canons Becker, qui étaient les armes de base fabriquées par la Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon transférée en mains allemandes en 1923/24, n'ont pas décroché la première place dans la sélection effectuée par la direction de l'armée allemande en 1931/32, qui leur a préféré des armes de Krupp et de Rheinmetall. La Waffenfabrik Solothurn, reprise conjointement avec Rheinmetall en 1929 avec du capital d'armement autrichien, n'a été un site de production intéressant que tant qu'il a permis de contrevenir aux dispositions sur le contrôle de l'armement imposées par les Alliés en Autriche et en Hongrie par des livraisons en masse de mitrailleuses légères et d'autres livraisons clandestines via l'Italie d'armes automatiques vers l'Union soviétique. Dès le mois d'octobre 1932, l'Allemagne a commencé à se désintéresser de cette entreprise. Elle s'était remis à produire des armes à l'intérieur de ses frontières, cette solution étant plus avantageuse en termes de création de valeur et d'approvisionnement en devises.
Mis à part la main-d'¦uvre qualifiée, le principal avantage de la Suisse ne résidait pas dans son environnement industriel ou sa situation géographique favorable, mais dans l'absence de contrôle politique sur la fabrication et la vente d'armes et de munitions. Jusqu'en 1938, il n'y avait en Suisse aucune disposition légale ni aucun dispositif administratif pour surveiller la production et l'exportation de matériel de guerre. Dans sa politique étrangère, la Suisse s'est d'ailleurs toujours prononcée contre la logique impitoyable des vainqueurs matérialisée par le traité de Versailles et s'est engagée au sein de la Société des Nations en faveur de l'égalité des droits pour l'Allemagne. Le concept de la politique de désarmement suisse reposait sur un principe d'équilibre qui partait d'un besoin de réarmement en Allemagne et d'un besoin de désarmement chez les Alliés. La production allemande à l'étranger d'armes destinées à l'exportation était la bienvenue en Suisse, notamment parce qu'elle fournissait des contrats de sous-traitance aux Fabriques fédérales d'armes, qui souffraient de surcapacités, et leur offrait en outre une couverture de fortune pour les exportations de matériel de guerre à des États belligérants, problématiques sur le plan du droit de la neutralité.
Le rapatriement vers l'Allemagne de la technologie d'armement développée clandestinement en Suisse durant les années vingt et au début des années trente s'est fait en deux étapes. La première a eu lieu à l'initiative des Allemands. Dans le cas de la Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon, c'est l'Office allemand de l'armement, qui a décidé en 1930 de rapatrier les plans de construction pour la fabrication en série des canons Becker, perfectionnés à Oerlikon. Georg Thomas, chef d'état-major de l'Office allemand de l'armement et futur organisateur de l'économie de guerre, avait alors constaté avec satisfaction que Oerlikon avait atteint les objectifs fixés dans le contrat du 28 novembre 1924 avec la direction de l'armée allemande. Vers 1932, Rheinmetall a elle aussi transféré à Düsseldorf la technologie d'armement perfectionnée au sein de la Waffenfabrik Solothurn. L'armement allemand a également bénéficié du transfert de connaissances ayant résulté du changement d'entreprises - développant des canons de 20 mm - de constructeurs d'armes importants.
La deuxième vague de transfert de technologie militaire a été déclenchée non pas par les Etats bénéficiaires, mais par les entreprises d'armement implantées dans les pays neutres. Pour pouvoir conquérir des parts du marché très autarcique de l'armement allemand tout en conservant son principal site de production en Suisse, la Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon, par exemple, n'avait d'autre choix que de transférer sa technologie dans le Reich. C'est la raison pour laquelle Oerlikon a fondé en 1934, en collaboration avec des services de la Reichswehr, une filiale dénommée Ikaria, Gesellschaft für Flugzeugzubehör mbH, à Berlin, qui a produit jusqu'à la fin de la guerre d'importantes quantités de canons de 20 mm destinés aux avions. Les alliés de l'Allemagne ont également eu recours pour leur armement à la technologie allemande, qui avait été perfectionnée clandestinement en Suisse à la fin des années vingt et au début des années trente. En Italie, l'entreprise Breda a acheté en 1932 à la Waffenfabrik Solothurn et la société Armiscotti à Oerlikon des licences de fabrication pour la production de canons automatiques de 20 mm. De telles licences ont aussi été achetées en 1935 par le gouvernement japonais et en 1936 par la marine de guerre japonaise. En 1940, celle-ci a, par ailleurs, construit des chaînes de production pour la fabrication de munitions Oerlikon. Le soutien politique et technique apporté au réarmement clandestin de l'Allemagne dans les années vingt et au début des années trente ainsi que le transfert (rapatriement) de la technologie des armes automatiques de 20 mm ont, dans l'ensemble, davantage contribué à la puissance militaire de l'Axe que les livraisons directes de matériel de guerre de la Suisse vers l'Allemagne, l'Italie et le Japon durant la guerre (chapitre 3).
Mis à part les profits exorbitants réalisés par les industriels concernés, les exportations d'armes vers l'Allemagne et l'Italie n'ont pas procuré d'avantages à la Suisse durant la guerre. Les principales sociétés impliquées ne présentaient pas un grand intérêt pour la défense du pays, mais elles ont affaibli la position de la Suisse, ont réduit les stocks de matières premières stratégiques et ont donné lieu à des violations répétées du droit de la neutralité. Elles n'ont en outre créé que peu d'emplois car les recettes financées avec les impôts suisses n'ont été affectées que dans une très faible mesure au paiement de salaires. Au moment décisif, Oerlikon Bührle, Dixi, Hispano Suiza et la Waffenfabrik Solothurn ont préféré les marchés étrangers aux marchés domestiques. Ces sociétés ont obtenu pour leurs exportations des prix bien plus élevés que pour les livraisons aux autorités militaires suisses. Celles-ci n'étaient «servies» que lorsqu'il fallait compenser des fluctuations de commandes dans les exportations. Seuls Tavaro et Wild Heerbrugg ont également contribué, en plus des exportations, à l'armement de la Suisse; les Fabriques fédérales d'armes ne produisaient pas de fusées mécaniques à temps et d'optique militaire et dépendaient donc de ces entreprises.
La production de matériel de guerre destiné à l'exportation a affaibli la position de la Suisse en 1939/40 car l'Allemagne n'était pas prête à accepter les livraisons massives et unilatérales aux puissances occidentales. Elle a exigé des autorités helvétiques qu'elles les réduisent et qu'elles cessent d'utiliser des matières premières allemandes pour leur fabrication, sous peine de ne plus livrer de charbon à la Suisse. La Confédération ne s'est cependant pas pliée à ces exigences. Elles a, au contraire, essayé de résoudre le problème en veillant à une plus grande parité des exportations de matériel de guerre vers les deux camps belligérants, poursuivant en cela une politique développée depuis 1938. Pendant longtemps, ces efforts n'ont pas porté leurs fruits car l'Allemagne ne voulait pas utiliser ses maigres ressources en devises pour l'achat d'armes manufacturées et de munitions qu'elle était capable de produire elle-même - grâce notamment aux préparatifs réussis de réarmement menés dans la clandestinité. Durant l'été 1940 aussi, les autorités de Berne ont dû intervenir massivement pour que le flux des exportations de matériel de guerre puisse être détourné des puissances occidentales vers l'Allemagne. Compte tenu des réticences persistantes des autorités militaires allemandes, seules les entreprises qui étaient directement en contact avec les services compétents à Berlin, et qui payaient des dessous-de-table suffisamment élevés, ont pu, au départ, exporter des armes vers l'Allemagne. Les autres n'ont pénétré le marché de l'armement allemand qu'après les campagnes sur le front de l'est et les premiers revers.
La marge de man¦uvre des entreprises était importante. Elles étaient quasiment libres de produire pour le marché domestique, les Alliés ou les pays de l'Axe. Les entreprises qui ont choisi de livrer leurs produits principalement ou exclusivement aux pays de l'Axe ne se souciaient pas d'être inscrites sur les listes noires ou de subir d'autres tentatives de pression des Alliés. Elles n'étaient pas non plus, le moins du monde, inquiétées par les autorités de Berne. Les Alliés ont réalisé deux campagnes, au printemps 1942 et à la fin de l'été 1943, pour tenter de faire pression sur les entreprises qui livraient aussi les puissances occidentales. Mais cela n'a modifié en rien le montant total des exportations suisses vers les pays de l'Axe car les entreprises qui réduisaient leurs livraisons vers l'Allemagne et vers l'Italie pouvaient être facilement remplacées. Les autorités suisses ont, par ailleurs, participé à l'inscription de produits sous d'autres positions du tarif douanier pour pouvoir exploiter autant que possible les contingents non utilisés. La solvabilité du destinataire et le montant des crédits de clearing mis à disposition par la Suisse ont donc été les seuls freins aux exportations suisses de matériel de guerre vers les pays de l'Axe. En 1946, l'intérêt des Britanniques et, en 1947, celui des Américains pour la technologie des principales entreprises d'armement suisses était redevenu suffisamment grand pour qu'ils ferment les yeux sur leurs relations avec l'Allemagne nazie et d'autres pays de l'Axe. Dès lors, plus personne - ni les autorités ni les entreprises suisses, ni même les Alliés - n'avait intérêt à ce que la lumière soit faite sur ces relations commerciales.
Riassunto
Lo studio è imperniato sulla questione in che senso la sede di produzione elvetica abbia contribuito, prima e durante la seconda guerra mondiale, all'armamento della Germania nazionalsocialista e in che senso i tentativi di controllo politici abbiano influito sulle relazioni tecnico militari. Oggetto dello studio è il materiale bellico, inteso come termine tecnico riferito alla ricerca, allo sviluppo, alla costruzione, al collaudo, all'introduzione e alla distribuzione di mezzi offensivi militari in senso stretto contemplati sul lungo periodo. Andavano chiariti il punto di vista delle aziende interessate e partecipi, le motivazioni sottogiacenti e una valutazione del margine di manovra imprenditoriale. Il quadro metodico si articola su tre livelli: un primo di analisi delle imprese e dei settori, un secondo di ricerca sull'evoluzione del mercato e un terzo dedicato all'esposizione dell'interazione fra strategia imprenditoriale e tentativi politico-giuridici di controllo. Lo studio si basa su di un vasto materiale documentario proveniente dagli archivi di numerose ditte, associazioni e enti pubblici in sette Stati.
Secondo le statistiche doganali, analizzate qui per la prima volta, l'esportazione di armi, componenti di armi e munizioni dalla Svizzera ammontò, dal 1940 al 1944, a 751 milioni di franchi ossia il 10,6% dell'intero export commerciale di questi cinque anni. Se si includono le esportazioni di spolette a tempo per almeno 228 milioni di franchi (Tariffa doganale 948a, Tabella 23) e di ottica militare per circa 38 milioni di franchi (Tariffa doganale 937, Tabella 13) queste esportazioni superarono il miliardo di franchi ossia il 14,3% delle esportazioni di merci durante il periodo in questione. La gamma dei prodotti era estremamente ristretta: mitragliere da 20 mm, per obiettivi terrestri, per la contraerea e per l'armamento di aerei e navi da guerra, munizioni dello stesso calibro, spolette a tempo, componenti di queste del tipo tedesco S/30 per munizione da 8,8 cm e oltre, spolette Dixi-GPA e nel campo dell'ottica militare principalmente telemetri a coincidenza da 80 e 150 cm.
Nel 1940-1944 l'84% delle esportazioni di armi e munizioni svizzere andò agli Stati dell'Asse, ulteriori 8% agli Alleati e lo stesso percento a Stati neutrali (Tabella 22). Va considerato che quest'ultimi intrattenevano strette relazioni tecnico-militari con l'Asse ed è possibile che abbiano riesportato le importazioni dalla Svizzera. All'inizio della guerra la maggior parte delle esportazioni di materiale bellico della Svizzera andarono alle potenze occidentali. Fino al primo anno di guerra la Germania concentrò le sue importazioni industriali sui beni d'investimento come macchine utensili o componenti speciali e importò dalla Svizzera ulteriori prodotti finiti come le armi, solo a partire da fine 1940/inizio 1941. Negli anni 1941-1944 finirono in Germania l'89% di tutte le esportazioni di strumenti di precisione svizzeri, l'87% della posizione in altra voce ma usata per l'esportazione di spolette, l'81% degli articoli in acciaio e ferramenta, il 75% dei cuscinetti a sfera, il 68% delle armi, il 66% delle macchine utensili e il 65% dell'equipaggiamento elettrico per veicoli (Tabella 21).
Nell'altamente politicizzata sfera della produzione e immissione sul mercato di armi è sempre possibile individuare un centro gravitazionale di potere che possedeva la capacità di coinvolgere imprese nelle operazioni in corso o in nuovi affari e poi anche di estrometterle. Queste reti relazionali di imprese, con un livello più o meno formale di organizzazione, venivano chiamate dai pianificatori tedeschi «cerchie di fabbricazione» (Fertigungskreise) e anche gli Alleati sapevano esattamente distinguere fra le fabbriche d'armi determinanti e la rete di fornitori e subfornitori che vi faceva parte. Come strumento analitico si presta bene il modello del «banco da lavoro allungato» (verlängerte Werkbank), banco che poteva comprendere una molteplicità di aziende gerarchicamente organizzate anche scavalcando i confini nazionali dei singoli Stati. Il gradino più basso era occupato da quelle imprese che producevano singole componenti secondo piani di costruzione prestabiliti, mentre sul gradino più alto si trovavano quelle che controllavano capitale, tecnologia e relazioni d'affari e che dovevano la loro posizione alle intese e ai consensi forniti da gruppi individuabili di esponenti militari o di organi acquirenti determinati.
La cerchia delle ditta da esaminare si riduce quindi di molto. Quattro erano le ditte in Svizzera tecnologicamente in grado di produrre armi automatiche da 20 mm. La Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Bührle & Co. di Zurigo-Oerlikon, la Hispano Suiza (Suisse) SA di Ginevra, la Waffenfabrik Solothurn AG di Soletta e la Fabbrica federale d'armi Berna a Berna. Producevano munizione da 20 mm la Oerlikon Bührle, Hispano Suiza e la Fabbrica federale di munizioni Altdorf a Altdorf. La Tavaro SA di Ginevra da una parte e la Oerlikon Bührle dall'altra, montavano spolette S/30 finite. Alla testa di una terza cerchia di produzione per componenti di spolette S/30 figurava la Machines Dixi SA di Le Locle, mentre la fabbrica di orologi e di spolette Gebrüder Junghans GmbH di Schramberg (Schwarzwald) provvedeva al loro montaggio. La Verkaufs-Aktiengesellschaft Heinrich Wilds geodätischer Instrumente di Heerbrugg fabbricava telemetri finiti. Mentre le imprese statali rifornivano soprattutto il mercato interno, le aziende private menzionate occupavano i primi sei posti nella lista della ditte d'esportazione di armamenti. Dal 1940 al 1944, se si prendono in considerazione le esportazioni di materiale bellico autorizzate, il 52% spettò alla Oerlikon Bührle, l'11% alla Tavaro, il 10% alla Dixi, il 7% alla Hispano Suiza, il 4% alla Waffenfabrik Solothurn e il 2% alla Wild Heerbrugg. Tutti gli altri fornitori raggiunsero quote minori (Tabella 25).
Le ditte menzionate ebbero difficoltà a penetrare nel mercato tedesco. Durante i primi tre anni di guerra la Oerlikon Bührle pagò perciò commissioni e bustarelle per un importo superiore al totale dei salari versati ai suoi oltre 3000 dipendenti (Tabella 46). Anche la Tavaro pagò commissioni e bustarelle per un importo che nel 1942 corrispose a quasi il monte salari del 1940, ossia alla metà di quello del 1942 (Tabella 73). Al più tardi a partire dal 1938 il settore degli armamenti tedesco fu talmente politicizzato che spesso si trattò piuttosto di consolidare le posizioni di potere delle autorità e delle ditte coinvolte che di migliorare l'efficienza militare-industriale (Capitolo 6.1.1). Per estranei, senza un accesso diretto alle determinanti reti operative informali, era praticamente impossibile mantenersi nel nucleo strategico degli affari tedeschi ruotanti attorno alle armi e alle munizioni. Per Tavaro la via alle forniture di spolette alla Germania si sbloccò solo dopo le dimissioni di industriali ebraici dal consiglio d'amministrazione (Capitolo 5.2.3).
In Germania Oerlikon Bührle dovette superare almeno tre ostacoli. Un primo ostacolo lo rappresentarono la Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik di Düsseldorf (in breve Rheinmetall) e la Mauser-Werke AG di Oberndorf che fino alla fine del 1944 fabbricarono un numero di pezzi sufficiente e di eccellente qualità dell'arma automatica da 20 mm ben introdotta presso le truppe (Tabella 31). Il prodotto concorrenziale della Oerlikon per contro, aveva ripetutamente fallito i test dell'ufficio d'armamento tedesco: la mitragliera della Oerlikon era inferiore nel fuoco continuo, il cambio della canna era complicato e sparava solo munizione di fabbricazione speciale. Un secondo ostacolo era la politica del governo tedesco che prevedeva l'impiego delle esigue divise per l'acquisto di merci scarse come beni d'investimento, strumenti di precisione, cuscinetti a sfera o pezzi di meccanica fine, piuttosto che per il comparativamente semplice montaggio di prodotti finiti come le armi. Il terzo era la concorrenza tedesca che mirava sì in caso di bisogno all'acquisto di beni d'investimento e eventuali componenti presso subfornitori in patria e all'estero, ma aspirava anche al controllo esclusivo della profittevole vendita di prodotti finiti.
E fu così che durante tutta la guerra, il più importante produttore privato di armi da fuoco portatili in Svizzera, la Schweizerische Industrie-Gesellschaft (SIG) di Neuhausen, non riuscì, malgrado i grandi sforzi intrapresi, a fornire armi o almeno componenti alla Germania. Alquanto diversa la situazione per quanto riguarda i mezzi di produzione per la fabbricazione di armi tedesche. Prima e durante la guerra la SIG fornì alla Germania macchine per la lavorazione di canne da fuoco in grande stile (Capitolo 4.2.2). La SIG svolse inoltre un ruolo importante come subfornitore della Oerlikon Bührle. Vista la sua debole capacità competitiva sui mercati d'esportazione, per la SIG furono decisive le vendite sul mercato interno. La ditta di Neuhausen si rivalse spingendo, con accordi segreti sul mercato, i prezzi delle forniture all'esercito svizzero verso l'alto e gli standard di qualità verso il basso (Capitolo 4.2.1).
La Germania avrebbe potuto rinunciare senza grosse difficoltà all'importazione di armi dalla Svizzera, mentre invece la sua fabbricazione di munizioni e spolette per determinati pezzi rivelò dipendenze estere accertabili. In seguito all'introduzione delle mitragliere Oerlikon nell'esercito e nella marina la Germania, per quanto riguarda la fabbricazione della munizione Oerlikon 20 mm, dipendeva dalla fornitura di bossoli speciali, fabbricati prevalentemente dalla Fabbrica federale di munizioni Altdorf. La Junghans e il secondo fabbricante tedesco di spolette S/30, la Gebr. Thiel GmbH di Ruhla (Thüringen), erano già da tempo dipendenti dall'importazione di pignoni (ingranaggi per movimenti) dalla Svizzera. Due fabbricanti svizzeri di pignoni, la Arnold Charpilloz, Fabrique Hélios di Bévilard e la Vereinigten Pignons-Fabriken AG di Grenchen, ne furono i principali fornitori anche durante la guerra (Tabella 25 e Capitolo 6.5.2).
Dal 1940 al 1944 la Germania importò in totale un numero di mitragliere da 20 mm e componenti, pari circa alla quantità da lei stessa prodotta nel 1941 in sei e nel 1944 in due mesi. (Tabella 31). Gli 14,3 milioni di colpi della munizione da 20 mm che la Oerlikon Bührle e Hispano Suiza fornìrono alla Germania durante la guerra corrisposero alla quantità impiegata dai tedeschi per abbattere dai 2200 ai 2850 velivoli degli Alleati. Senza le forniture svizzere di componenti, la fabbricazione tedesca di spolette S/30 a orologeria avrebbe incontrato delle difficoltà. In relazione al complessivo potenziale bellico tedesco le dimensioni delle forniture menzionate risultano però irrilevanti. Gli acquisti tedeschi di cuscinetti a sfera, strumenti di precisione, macchine utensili e prodotti analoghi, non presi in considerazione da questa ricerca, furono probabilmente più importanti che le esportazioni svizzere di materiale bellico in senso stretto. L'industria tedesca delle armi e delle munizioni disponeva di enormi capacità di produzione ed era da anni predisposta all'autarchia.
Il grande potenziale dell'industria tedesca delle armi e delle munizioni era connesso alla minuziosa pianificazione della creazione di una forza militare di 102 divisioni e di una produzione in massa di materiale bellico, messa in atto a partire dall'inizio degli anni '20. Aggirando le norme sul controllo degli armamenti del trattato di Versailles, le fabbriche d'armi tedesche, prevalentemente di propria iniziativa e coordinate dal comando dell'esercito tedesco a Berlino, avevano preparato tecnologicamente e industrialmente il riarmo occulto della Germania. La presente ricerca dimostra per la prima volta in che grande misura la creazione di un'industria svizzera degli armamenti orientata all'esportazione, vada ricondotta all'esodo di tecnologia bellica tedesca, al capitale tedesco e all'esistenza di canali di vendita organizzati da consiglieri militari tedeschi (Capitolo 2). Una seconda ondata di fondazioni di imprese di produzione d'armi dotate della capacità di esportare, risale al tentativo messo in atto da imprenditori francesi per aggirare, con succursali a Ginevra, la politica di nazionalizzazione del loro governo (Capitolo 4.3).
Per il riarmo occulto tedesco la Svizzera fu meno importante della Svezia e dei Paesi Bassi o addirittura dell'Unione Sovietica. Al primo posto della scelta operata nel 1931/32 dai comandi militari tedeschi non figurava la mitragliera Becker, base della fabbricazione di armi nella Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon passata in mani tedesche nel 1923/24, bensì le armi della Krupp e della Rheinmetall. La Waffenfabrik Solothurn, nel 1929 rilevata in comune da capitale austriaco proveniente dall'industria bellica e dalla Rheinmetall, fu interessante come sede di produzione solo fin che si trattò di aggirare le norme alleate di controllo degli armamenti in Austria e Ungheria con massicce forniture di mitragliatrici leggere e di realizzare ulteriori forniture occultate di mitragliere all'Unione Sovietica passando per l'Italia. Ma il suo astro tramontò già nell'ottobre del 1932 allorché la Germania riprese a produrre armi nel proprio paese, visti i vantaggi per il suo valore aggiunto e l'acquisizione di divise.
A prescindere dalla disponibilità di una manodopera specializzata ben formata, il vantaggio principale di una sede in Svizzera non consisteva nell'esistenza di un contesto industriale favorevole o nella posizione rispetto alle vie di comunicazione, ma soprattutto nell'assenza di un controllo politico sulla produzione e sulla commercializzazione di armi e munizioni. Fino al 1938 il paese non dispose né delle basi legali né delle risorse burocratiche per sorvegliare la fabbricazione e lo smercio di materiale bellico. Inoltre la politica estera svizzera si pronunciò sempre contro la dura logica dei vincitori e nella Società delle Nazioni lottò per la parità di diritti della Germania. La base concettuale della politica svizzera del disarmo era costituita dall'idea di un sistema di equilibri che portava a constatare per la Germania la necessita di un riarmo e per gli Alleati quella di un disarmo. La produzione di armamenti tedesca Off-shore era benvenuta in Svizzera anche perché provvedeva di subcommissioni le officine militari federali alle prese con un eccesso di capacità e forniva loro la foglia di fico per le esportazioni di materiale bellico in Stati belligeranti, problematiche dal punto di vista della neutralità.
Il ritorno in Germania delle tecnologie in materia di armi, sviluppate di nascosto in Svizzera durante gli anni '20 e i primi anni '30, si svolse in due ondate. L'iniziativa per la prima ondata partì da parte tedesca. Nel caso della Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon fu il Heereswaffenamt (l'ufficio d'armamento dell'esercito tedesco) ad occuparsi nel 1930 del rientro dei piani di costruzione per la fabbricazione in massa della mitragliera Becker perfezionata a Oerlikon. Il capo di stato maggiore e futuro organizzatore dell'economia di guerra del Reich, Georg Thomas, constatò con soddisfazione che Bührle aveva raggiunto l'obiettivo concordato contrattualmente con i comandi militari tedeschi il 28 novembre 1924. Verso il 1932 anche la Rheinmetall trasferì a Düsseldorf le tecnologie in materia di armi perfezionate nella Waffenfabrik Solothurn. L'industria bellica tedesca ricevette ulteriori impulsi dal trasferimento di know-how in occasione del passaggio dei maggiori costruttori d'armi da una all'altra delle ditte che svilupparono la mitragliera da 20 mm.
L'iniziativa per la seconda ondata di trasferimenti di tecnologia bellica non partì tanto dagli Stati destinatari ma piuttosto dalle ditte di armamenti insediate nei paesi neutrali. Se per esempio la Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon voleva partecipare all'armamento tedesco fiero della propria autarchia, e nello stesso tempo mantenere la sede di produzione principale in Svizzera, era obbligata a trasferire la sua tecnologia nel Reich. A tale scopo Oerlikon fondò nel 1934 a Berlino, con organi delle forze armate tedesche, una propria affiliata, l'Ikaria, Gesellschaft für Flugzeugzubehör mbH (Ikaria, società a responsabilità limitata per accessori di aeroplani), che fino verso la fine della guerra fabbricò in grande stile mitragliere da 20 mm per l'armamento di aereoplani. Anche gli alleati della Germania costruirono i loro armamenti basandosi sulla tecnologia tedesca perfezionata di nascosto in Svizzera alla fine degli anni '20/inizio anni '30. Nel 1932 in Italia, la Breda dalla Waffenfabrik Solothurn e la Armiscotti dall'Oerlikon, acquisirono licenze di fabbricazione per la costruzione della mitragliera automatica da 20 mm, altrettanto fece il governo giapponese nel 1935 e la marina militare dello stesso paese nel 1936. Quest'ultima installò inoltre catene di lavorazione per la fabbricazione di proiettili Oerlikon. L'appoggio tecnico-politico dato al riarmo occulto tedesco negli anni '20 e primi anni '30 come anche il ritrasferimento della tecnologia per armi automatiche di 20 mm, hanno probabilmente contribuito di più alla capacità bellica dell'Asse che non durante la guerra i rifornimenti diretti della Germania, dell'Italia e del Giappone di materiale bellico proveniente dalla Svizzera.
A prescindere da esorbitanti profitti per gli industriali interessati, le esportazioni di armi verso la Germania e l'Italia durante la guerra non fruttarono alla Svizzera alcun vantaggio. Le maggiori ditte coinvolte furono di poca importanza per la difesa nazionale, ma resero la Svizzera più ricattabile, ridussero le riserve di materie prime strategiche, fornirono pretesti per numerose violazioni della neutralità e crearono solo pochi posti lavoro, visto che solo una minima parte dei loro ricavi, finanziati col denaro dei contribuenti, finì nelle busta paga dei loro dipendenti. Nel momento decisivo Oerlikon Bührle, Dixi, Hispano Suiza e Waffenfabrik Solothurn preferirono il mercato estero a quello interno. Dalle esportazioni ricavarono prezzi molto più alti che dalle forniture alle autorità militari svizzere. Ques'ultime forniture vennero prese in considerazione solo per compensare le flessioni del mercato d'esportazione. Solo la Tavaro e la Wild Heerbrugg contribuirono, accanto all'esportazione, anche all'armamento interno: le officine militari federali non producevano spolette a orologeria e ottica militare e dipendevano quindi dalle due ditte elvetiche.
La produzione svizzera di armamenti accrebbe nel 1939/40 le possibilità di ricattare la Svizzera perché la Germania non era disposta ad accettare le massicce e unilaterali forniture alle potenze occidentali e richiese ultimativamente la loro riduzione e l'arresto di un'ulteriore utilizzazione di materie prime tedesche per la loro produzione. In caso contrario avrebbe bloccato le forniture di carbone alla Svizzera. Le autorità elvetiche non entrarono in merito. Cercarono piuttosto di trovare una soluzione nella continuità di una politica sviluppata a partire dal 1938, mirando al raggiungimento di un maggior equilibrio fra le esportazioni di materiale bellico a ciascuna delle due parti belligeranti. Ma per lungo tempo questo sforzo non diede risultati perché la Germania non volle utilizzare le sue esigue divise per l'acquisto di armi e munizioni finite, che era in grado di produrre da sola, non da ultimo grazie alle preparazioni occultate del riarmo. Anche nell'estate del 1940 le autorità federali dovettero impegnarsi massicciamente per deviare dalle potenze occidentali verso la Germania il flusso delle esportazioni di materiale bellico. Viste le riserve permanenti delle autorità militari tedesche vi accedettero dapprima solo le ditte che disponevano di propri collegamenti con gli organi competenti a Berlino e che pagavano bustarelle sufficienti. Le altre riuscirono a penetrare nel mercato degli armamenti tedesco solo nel corso della campagna militare orientale e dopo le prime sconfitte tedesche.
Il margine di manovra imprenditoriale era ampio. Si poteva scegliere in grande libertà se produrre per il mercato interno, per gli Alleati o per l'Asse. Le ditte che decisero di fornire prevalentemente o esclusivamente l'Asse si mostrarono indifferenti alla loro inclusione nelle liste nere o ad altri tentativi di pressione degli Alleati. Anche con le autorità di Berna non ci furono problemi. Con due campagne, nella primavera del 1942 e nella tarda estate del 1943, gli Alleati cercarono di aumentare la pressione attraverso i subfornitori che fornivano contemporaneamente le potenze occidentali. Ciò non alterò per niente le esportazioni complessive svizzere verso l'Asse, vista la facile sostituibilità delle ditte che avevano ridotto le loro forniture alla Germania e all'Italia con altre. Per di più le autorità svizzere parteciparono alla riclassificazione delle voci tariffarie in modo da ottimizzare lo sfruttamento dei contingenti rimanenti. Le esportazioni svizzere di materiale bellico agli Stati dell'Asse furono limitate unicamente dallo stato di solvenza di quest'ultimi, rispettivamente dall'ammontare dei crediti di clearing messi a disposizione dalla Svizzera. Ma già nel 1946 i britannici, e nel 1947 gli americani, erano di nuovo talmente interessati alla tecnologia delle maggiori imprese d'armamenti svizzere da chiudere gli occhi sul loro coinvolgimento con la Germania nazista e altri Stati dell'Asse. A questo punto né le autorità e le ditte svizzere né quelle degli Alleati erano interessate a rendere pubblici i fatti.
Summary
The study examines Swiss industry's role in National Socialist Germany's military procurement before and during the Second World War and the extent to which political monitoring attempts influenced military technology relations. It focuses especially on war materiel as a factor influencing research and development, construction, testing, market launch and sales of weaponry in the narrower sense over the long term, and aims to shed light on the attitudes, underlying motives and scope for action of the companies involved. In terms of methodology, three investigative stages were developed: 1) company and sectoral analysis; 2) market trends; 3) analysis of the interplay between corporate strategies and political/legal control measures. The study draws on a substantial body of source material from numerous companies, interest groups and public archives in seven countries.
Customs statistics analysed for the first time reveal that Swiss exports of weapons, weapon components and ammunition totalled CHF 751 million between 1940 and 1944, thus accounting for 10.6% of total merchandise exports during this five-year period (Table 24). Including exports of fuses amounting to at least CHF 228 million (Customs Tariff 948a, Table 23) and military optical equipment with a value of around CHF 38 million (Customs Tariff 937, Table 13), these exports exceeded CHF 1 billion, i.e. 14.3% of merchandise exports during this period. The range of products was extremely limited: rapid-firing 20-mm-guns and their components for use against ground targets, in air defence and for equipping aircraft and warships; 20-mm-ammunition; mechanical timer fuses and components (German type S/30) for 88-mm-shells and above; Dixi GPA fuses; and military optical equipment, primarily coincidence rangefinders (80 cm and 150 cm).
Between 1940 and 1944, 84% of Swiss munitions exports went to Axis countries, the remaining 16% being divided equally between the Allies and neutral countries (Table 22). The neutral countries maintained close military technology relations with the Axis powers and may well have re-exported the imports from Switzerland. At the start of the war, most Swiss exports of war materiel went to the Western powers. Until the first year of the war, Germany's industrial imports consisted mainly of capital goods such as machine tools or special parts; it did not begin to import manufactured goods such as weapons from Switzerland until late 1940 and early 1941. Between 1941 and 1944, 89% of all exports of Swiss precision tools, 87% of camouflage positions for fuses, 81% of iron and steel products, 75% of ball-bearings, 68% of weapons, 66% of machine tools and 65% of automotive electricals went to Germany (Table 21).
In the highly politicized environment governing the production and marketing of munitions, power centres invariably emerged which were able to draw companies into existing or new business and then drop them again. These more or less formalized networks of companies were termed «production rings» (Fertigungskreise) by the National Socialist planners. The Allies, too, made a clear distinction between the major munitions companies and their associated networks of sub-contractors and suppliers. From an analytical perspective, the arrangement was akin to the «extended workbench» model and could encompass numerous companies in a hierarchical structure which also transcended national borders. At the bottom were the firms manufacturing individual components in accordance with precise specifications; at the top were the companies which controlled capital, technology and business connections and whose status - generally unbeknownst to the general public - was acquired through political wheeling and dealing and pledges from identifiable groups within the military or procurement agencies.
The group of companies to be studied was therefore very limited. Four companies in Switzerland had the technology to manufacture rapid-firing 20-mm-guns during the war: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Bührle & Co. in Zurich-Oerlikon, Hispano Suiza (Suisse) SA in Geneva, Waffenfabrik Solothurn AG in Solothurn, and the state-owned Eidgenössische Waffenfabrik Bern in Berne. Oerlikon Bührle, Hispano Suiza and the state-owned Eidgenössische Munitionsfabrik Altdorf in Altdorf manufactured 20-mm-ammunition. Finished S/30 fuses were assembled by Tavaro SA in Geneva and Oerlikon Bührle; a third production ring for S/30 fuse components was headed by Machines Dixi SA in Le Locle, with Gebrüder Junghans GmbH in Schramberg, a watch- and fuse-making factory in the Black Forest, being responsible for assembly. Rangefinders were manufactured by Verkaufs-Aktiengesellschaft Heinrich Wilds geodätischer Instrumente in Heerbrugg. Whereas the state-owned enterprises mainly served the domestic market, the six private companies named above were the market leaders among the munitions-exporting companies. Of the total exports of war materiel approved between 1940 and 1944, Oerlikon Bührle accounted for 52%, Tavaro 11%, Dixi 10%, Hispano Suiza 7%, Waffenfabrik Solothurn 4% and Wild Heerbrugg 2%, with all the other suppliers accounting for lesser shares (Table 25).
These companies found it difficult to break into the German market. During the first three years of the war, Oerlikon Bührle therefore paid out higher sums in commission and bribes than in wages for its entire workforce of more than 3000 employees (Table 46). The commission and bribes paid by Tavaro in 1942 almost equalled its total payroll for 1940 or half its payroll for 1942 (Table 73). After 1938, the German munitions industry was so highly politicized that safeguarding the power positions of the authorities and companies involved - rather than increasing military/industrial efficiency - was often the main priority (Chapter 6.1.1). Without direct access to the key informal networks, it was almost impossible for outsiders to break into the core areas of Germany's munitions market. In the case of Tavaro, it was only the seeming departure of Jewish industrialists from its Board of Directors which opened the way for the company to supply fuses to Germany (Chapter 5.2.3).
Oerlikon Bührle faced at least three obstacles in Germany. Firstly, until the end of 1944, Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf (Rheinmetall) and Mauser-Werke AG in Oberndorf produced sufficient quantities of high-quality rapid-firing 20-mm-guns which were popular with the German troops (Table 31). Oerlikon's rival product, on the other hand, had repeatedly failed the tests carried out by the German Army Ordnance Department (Heereswaffenamt): the Oerlikon gun's performance in automatic firing was inferior, changing the barrel was a complicated process, and it could only fire specially manufactured ammunition. Secondly, the German Government's policy was to use its extremely limited supplies of foreign currency to purchase scarce items such as capital goods, precision instruments, ball-bearings or precision engineering components rather than spending them on the relatively straightforward assembly of manufactured goods such as weapons. Thirdly, although the German rival companies made every effort to obtain capital goods and general components from sub-contractors in Germany and abroad as necessary, they were determined to control the profitable sales of finished weapons themselves.
So despite considerable efforts throughout the war, the leading private manufacturer of small arms in Switzerland, Schweizerische Industrie-Gesellschaft (SIG) in Neuhausen, was unable to supply weapons or even weapons components to Germany. However, a very different situation applied with regard to the supply of equipment to manufacture German weapons. Before and during the war, SIG exported barrel-processing machines to Germany on a substantial scale (Chapter 4.2.2) and also was one of Oerlikon Bührle's main sub-contractors. Given its lack of competitiveness on the export markets, the domestic market was crucial for SIG. The Neuhausen firm managed to recoup its losses by concluding clandestine market agreements which pushed up the prices of supplies to the Swiss army and pushed down quality standards (Chapter 4.2.1).
Although Germany could have dispensed with its arms imports from Switzerland quite easily, it was heavily dependent on specific components in order to manufacture ammunition and fuses. Once the Oerlikon gun had been introduced in the German army and navy, Germany was reliant, for its manufacture of 20-mm-Oerlikon ammunition, on purchases of specially designed cartridge cases which were mainly produced by Eidgenössische Munitionsfabrik Altdorf. Junghans and the other German manufacturer of S/30 mechanical timer fuses, Gebr. Thiel GmbH in Ruhla (Thuringia), were also dependent from the outset on imports of watchmakers' toothed parts («pinions») from Switzerland. Two Swiss pinion manufacturers, Arnold Charpilloz, Fabrique Hélios in Bévilard and Vereinigte Pignons-Fabriken AG in Grenchen, were the main suppliers even during the war (Table 25 and Chapter 6.5.2).
Overall, between 1940 and 1944, Germany imported roughly as many 20-mm-guns and their components from Switzerland as it manufactured itself in six months in 1941 and in two months in 1944 (Table 31). The 14.3 million rounds of 20-mm-ammunition supplied by Oerlikon Bührle and Hispano to Axis countries during the war were roughly equivalent to the amount used by Germany to shoot down between 2200 and 2850 Allied aircraft. Germany's production of S/30 timer fuses would have run into difficulties without supplies of Swiss components. However, as a proportion of Germany's total munitions production capacity, these supplies were of negligible significance. German imports of ball-bearings, precision instruments, machine tools etc. - which were not included in this study - were probably more important than Switzerland's exports of armaments in the narrower sense, for the German munitions industry was immensely productive and had been geared to self-sufficiency for years.
The German munitions industry's massive capacity resulted from the meticulous planning of a 102 division armed force and the mass industrial production of armaments since the early 1920s. Contravening the arms control provisions set forth in the Treaty of Versailles, German munitions companies - with great initiative, and coordinated by German army command in Berlin - had clandestinely prepared the re-arming of Germany in both technological and industrial terms. This study reveals for the first time the extent to which the development of an export-oriented Swiss munitions industry was based on the outflow of German military technology and capital, with markets being organized via German military advisors (Chapter 2). In a second phase, export-oriented companies were set up in Switzerland when French firms attempted to circumvent their government's nationalization policy by establishing branches in Geneva (Chapter 4.3).
Swiss industry played a less significant role in Germany's clandestine military procurement than Sweden and the Netherlands or, indeed, the Soviet Union. It was not the Becker gun - the basis of weapons production at Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon, which had passed into German ownership in 1923-24 - which emerged as the winner in German army command's selection process in 1931-32, but the weapons made by Krupp and Rheinmetall. Waffenfabrik Solothurn - which, with Rheinmetall, was taken over with Austrian arms capital in 1929 - was only of interest as a manufacturing site as long as the key objective was to circumvent the Allies' arms control provisions in Austria and Hungary by supplying light machine-guns on a massive scale and shipping other camouflaged supplies of heavy machine-guns to the Soviet Union via Italy. The company's fortunes declined as early as October 1932, when Germany stepped up weapons production at domestic level, as this was more advantageous in terms of wealth creation and foreign exchange acquisition.
Apart from the availability of a well-trained workforce, Switzerland's locational advantage was not its industrial infrastructure or transport network, but the absence of official controls over the production and sale of weapons and ammunition. Until 1938, there was no legal basis - or, indeed, any bureaucratic capacity - to monitor its output and exports of war materiel. Furthermore, Swiss foreign policy consistently opposed the harsh «victors' logic» of the Versailles Treaty and worked actively within the League of Nations to restore Germany's rights. Swiss disarmament policy was based on a concept of «balance» which required Germany to re-arm and the Allies to disarm. Germany's export-oriented off-shore munitions production was also welcomed in Switzerland as it resulted in the award of sub-contracts to Switzerland's hard-pressed state-owned munitions factories and provided at least a measure of camouflage for the exports of their products to belligerent states, which were problematical in terms of neutrality law.
The weapons technology which had been developed clandestinely in Switzerland during the 1920s and early 1930s was thus re-exported to Germany in two phases. The German side initiated the first phase. In the case of Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon, the German Army Ordnance Department arranged for the return, in 1930, of the specifications for the mass production of the Becker gun which had continued to undergo development at Oerlikon. Georg Thomas, Chief of Staff and future Head of the Defence Economy (Wehrwirtschaft) noted with satisfaction that Oerlikon had achieved the targets set out in the contract with German army command on 28 November 1924. Rheinmetall, too, transferred the weapons technology developed at Waffenfabrik Solothurn to Düsseldorf around 1932. The German munitions industry benefited additionally from the know-how transfer resulting when leading weapons design engineers moved between firms working on the development of 20-mm-guns.
The second phase of weapons technology transfer was initiated not by the recipient states but by the munitions companies based in the neutral countries. For example, when Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon sought to break into the self-sufficient German munitions market while retaining its main production site in Switzerland, it had to transfer its technology to the Reich. In 1934, in conjunction with Reichswehr authorities in Berlin, Oerlikon therefore set up a subsidiary company, Ikaria Gesellschaft für Flugzeugzubehör mbH, which manufactured 20-mm-aircraft-guns in substantial quantities until the end of the war. Even Germany's allies based their arms procurement on German technology which had been developed clandestinely in Switzerland in the late 1920s and early 1930s. In Italy, Breda acquired licences from Waffenfabrik Solothurn, and Armiscotti from Oerlikon, to manufacture rapid-firing 20-mm-guns in 1932; the Japanese Government followed suit in 1935 and the Japanese navy in 1936. The latter also set up assembly lines in 1940 to manufacture Oerlikon shells. The political and technological support for German's clandestine arms procurement in the 1920s and early 1930s, combined with the (re-)export of technology for rapid-firing 20-mm-weapons, probably did more to enhance the Axis powers' military capabilities than direct exports of war materiel from Switzerland to Germany, Italy and Japan during the war (Chapter 3).
Apart from the exorbitant profits for the industrialists concerned, the Swiss munitions exports to Germany and Italy during the war offered no advantage to Switzerland. The key companies involved did little to benefit national defence, but greatly increased Switzerland's vulnerability to blackmail. They also depleted its reserves of strategically important raw materials, frequently breached neutrality law, and created very few jobs as little of the receipts - which were bankrolled by the Swiss taxpayers - flowed into wages. At the crucial moment, Oerlikon Bührle, Dixi, Hispano Suiza and Waffenfabrik Solothurn gave priority to the foreign rather than the domestic market. Far higher prices could be obtained from exports than from sales to the Swiss military authorities, so this latter option was only taken when there was a need to offset fluctuations in the export market. Only Tavaro and Wild Heerbrugg played any significant role in Swiss military procurement alongside their export trade; Switzerland's state-owned munitions factories did not produce timer fuses or military optical equipment themselves and were therefore reliant on the products supplied by these companies.
The export-oriented Swiss munitions industry increased Switzerland's vulnerability to blackmail in 1939-40, because Germany was no longer prepared to accept Switzerland's massive and one-sided exports of munitions to the Western Allies. It therefore issued an ultimatum: the exports had to be curbed, and German raw materials were no longer to be used for them. Otherwise, Germany would cut its coal exports to Switzerland. The Swiss authorities declined to meet these demands, however; instead, they sought a solution which aimed to increase the parity of war materiel exports to both sides, thus continuing a policy developed since 1938. These efforts proved fruitless for some time as Germany had no intention of using its limited foreign currency reserves to purchase ready-made weapons and ammunition when it could manufacture them itself - the result, not least, of its successful clandestine military procurement measures. Even in summer 1940, the Berne authorities had to work very hard to ensure that the flow of exports of war materiel could be channelled away from the Western powers and towards Germany. Due to continuing reservations on the part of the German military authorities, the only companies initially involved in the German market were firms which maintained their own contacts with the relevant authorities in Berlin and could pay generous bribes. The others did not manage to break into the German market until after the Eastern campaigns and the first defeats.
There was substantial scope for corporate action, as well as considerable freedom to produce for the domestic market, the Allies or the Axis powers. Companies which opted to supply arms primarily or exclusively to the Axis companies were unconcerned if they were blacklisted by the Allies or if pressure was brought to bear in some other way. They also encountered no difficulties with the Berne authorities. In two listing campaigns launched in spring 1942 and late summer 1943, the Allies attempted to exert pressure on subcontractors which were also supplying to the Western powers. This made no difference to total Swiss exports to the Axis countries as companies cutting back their exports to Germany and Italy could easily be replaced with others. The Swiss authorities also played a part by reclassifying goods in the customs tariffs in order to exploit the remaining quotas to the maximum extent. Swiss exports of war materiel to the Axis powers were therefore limited solely by the recipient's solvency or the amount of clearing credit provided by Switzerland. By 1946 and 1947 respectively, British and US interest in the technology pioneered by Switzerland's leading munitions companies was so substantial that they disregarded the companies' involvement with Nazi Germany and the other Axis powers. By this time, neither the Swiss authorities and companies nor the Allies themselves were keen to reveal the details of these relations.
«In seinem Beitrag ‹Als die Schweiz Spitfires kaufen wollte› (NZZ 15. 10. 20) schildert Robert U. Vogler die Flugzeugbeschaffung der Schweizer Armee der Jahre 1938/39. Es sei ‹eigentümlich (…), dass wir aus den Berichten der Bergier-Kommission kaum etwas erfahren› zu dieser Geschichte. Die Studie zur schweizerischen Rüstungsindustrie und zum Kriegsmaterialhandel von Peter Hug sei vielmehr ‹in weiten Teilen stark politisch gefärbt›.
Wer sich von dieser pauschalen Polemik nicht beeindrucken lässt und in Hugs Untersuchung das dicht recherchierte Kapitel ‹Beschaffung deutscher Messerschmitt-Flugzeuge anstelle der britischen Spitfire und die Pilatus Flugzeugwerke AG in Stans, 1939–1945› liest, wird rasch realisieren, dass die Bergier-Kommission ihre Hausaufgaben gemacht hat. [...] Aufklärung bietet nach wie vor die Lektüre der differenziert argumentierenden Studie von Peter Hug.»
Link auf den NZZ-Beitrag