Mit zwei Beiträgen zur Pressezensur von Georg Kreis
Diese Studie untersucht anhand von neun Leitmedien (Tageszeitungen) aus den drei Sprachregionen der Schweiz Inhalt und Bedeutung der Flüchtlings- und Aussenwirtschaftspolitik in der öffentlichen politischen Kommunikation der Kriegs- und Nachkriegszeit. Sie zeigt, dass der Flüchtlingsthematik darin eine insgesamt geringe Bedeutung zukam. Die Arbeit analysiert die wichtigsten Legitimationen der Flüchtlingspolitik - insbesondere das Selbstverständnis der Schweiz als Transitland. Im Bereich der Aussenwirtschaftspolitik werden neben der Berichterstattung über die Wirtschaftsverhandlungen auch die Erwartungshaltungen in bezug auf das nationalsozialistische Konzept eines «Neuen Europas» und die Nachkriegsordnung der Alliierten erfasst. Damit zeigt die Studie auch, wie die schweizerische Aussen- und Aussenwirtschaftspolitik in der unmittelbaren Nachkriegszeit legitimiert wird und wie die Schweiz ihre Isolation und ihre innenpolitische Spaltung ab 1943 durch die Übernahme der Deutungsmuster des Kalten Krieges überwindet.
Als Beitrag zu einem umfassenden Bild der Schweiz in der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegszeit analysiert diese Studie die öffentliche Kommunikation über die beiden Politikfelder Flüchtlingspolitik (1938-1947) und Aussenwirtschaftspolitik (1940-1945) anhand der Berichterstattung zentraler Tageszeitungen der drei Sprachregionen der Schweiz. Die Befunde werden durch die Analyse der medialen Diskussionen um die Stellung der Schweiz zum nationalsozialistischen Konzept des «Neuen Europa» (1940/41) und zur Nachkriegsordnung der Alliierten (1944-1950) sowie der schweizerischen Nachkriegsdiskussionen im Krieg (1942-1945) ergänzt und kontextuiert.
Die Konzentration auf die mediale Kommunikation als Untersuchungsgegenstand begründet sich durch die Bedeutung der öffentlichen politischen Kommunikation für die Selektion der entscheidungsbedürftigen politischen Themen und die Legitimation politischen Handelns. Auch unter den Bedingungen einer partiellen Zensur während des Krieges bleibt diese Funktion der Öffentlichkeit grundsätzlich intakt (zur Bedeutung der Zensur vgl. die beiden Beiträge von Georg Kreis im selben Band). Im Zentrum der Analyse stehen die Fragen, welcher Stellenwert den untersuchten Themen während des Zweiten Weltkrieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit beigemessen wird, welcher Handlungsbedarf und welche Handlungsoptionen wahrgenommen und welche Zukunftserwartungen geäussert werden. Zudem interessiert, wie die Tätigkeiten der betroffenen Institutionen beurteilt werden.
Zur Beantwortung dieser Forschungsfragen werden sämtliche Beiträge zu den beiden Themenfeldern «Flüchtlinge» und «Aussenwirtschaft» und alle redaktionellen Beiträge zu den drei weiteren, einleitend genannten Themenfeldern in den Tageszeitungen Neue Zürcher Zeitung, Vaterland, Tagwacht, Tages-Anzeiger, Liberté, Journal de Genève, Giornale del Popolo und Corriere del Ticino erfasst. Für die Wirtschaftsberichterstattung wird zudem das Gewerkschaftsorgan Schweizerische Metallarbeiterzeitung berücksichtigt. Mit dieser Auswahl zentraler Partei- und Forumsblätter werden die Sprachregionen und die wichtigsten politischen Milieus verhältnismässig repräsentativ erfasst (Kapitel 2.3).
Die Beiträge werden nach quantitativen und qualitativen Kriterien ausgewertet. Quantifizierend lassen sich vermittels Zeitreihenanalysen die Dynamik und die Intensität der Berichterstattung (vgl. Abbildungen 2-18) darstellen und dadurch Phasen einer intensivierten Berichterstattung eruieren. Zudem lassen sich die zentralen Subthemen und Akteure bestimmen. Die derart erfassten Schwerpunkte der Berichterstattung werden mit einer qualitativ hermeneutischen Analyse vertieft untersucht.
Auf der Basis der vorliegenden Ergebnisse lässt sich die Frage nach dem Stellenwert der Flüchtlings- wie der Aussenwirtschaftsthematik in der öffentlichen politischen Kommunikation der Kriegs- und Nachkriegszeit eindeutig beantworten. Sowohl in absoluten Werten wie im Vergleich mit den zentralen Kommunikationsereignissen in den untersuchten Leitmedien der Deutschschweiz, die sich einerseits auf sozial- und binnenwirtschaftspolitische Themen, auf die Bundesratsbeteiligung der SPS sowie auf Fragen der Landesverteidigung bzw. der Landesversorgung und andererseits auf den Kriegsverlauf und die Spaltung der Nachkriegswelt in zwei antagonistische Blöcke konzentrieren (Kapitel 3.1), bleibt die Berichterstattung sowohl zur Flüchtlingspolitik als auch zur Aussenwirtschaftspolitik marginal.
Zur Interpretation dieses eindeutigen Befundes reicht der Verweis auf die Zensurmassnahmen nicht aus, da sie unter anderem die innenpolitisch gewendeten Diskussionen kaum beeinflussen. Am Beispiel der Flüchtlingsberichterstattung lässt sich zeigen, dass für die geringe Thematisierung eine weitgehend fehlende Problematisierung des Politikfeldes entscheidender ist. Diese ergibt sich aus dem von allen Sprachregionen und allen politischen Milieus geteilten Selbstverständnis der Schweiz als «Transitland». Selbst vereinzelte kritische Stimmen zur Flüchtlingspolitik, die sich vor allem in der sozialdemokratischen Tagwacht finden, stellen die Transitland-Doktrin nicht in Frage. Akzentuiert durch kulturell oder wirtschaftlich begründete Überfremdungsängste, bestimmt diese «Transitland-Doktrin» weitgehend den politischen Handlungsspielraum in der Flüchtlingspolitik (Kapitel 5.1). Das Selbstbild der Schweiz als Transitland und Hort humanitärer Tradition beeinflusst auch die Auswahl und Darstellung der Flüchtlingsgruppen. Mit den Flüchtlings- resp. Ferienkindern (Kapitel 5.3) und den internierten Soldaten (Kapitel 5.2) wird das medial vermittelte Bild der Flüchtlinge in der Schweiz durch jene Gruppen geprägt, deren Rückreise festgelegt oder zumindest erwartbar ist. Der Berichterstattung über die grosszügige Kinderhilfe kommt hierbei eine Schlüsselfunktion zu, denn in ihr wird der latente Widerspruch zwischen der humanitären Tradition der Schweiz und ihrer der Transitland-Doktrin verschriebenen Staatsraison aufgehoben. Die Berichterstattung über Flüchtlinge aus politischen, religiösen oder rassischen Gründen ist von viel geringerem Umfang. Sie ist zudem auf jene Zeitungen beschränkt, die sich der jeweiligen Flüchtlingsgruppe durch eine gemeinsame Weltanschauung verbunden fühlen. Dass es sich bei den Flüchtlingen vor allem um jüdische Personen handelt, wird zwar in der Romandie, nicht aber in der Deutschschweiz explizit erwähnt (Kapitel 5.4). Ebenso selten kommt es - zumindest bis 1942 - zu einer diskursiven Verknüpfung zwischen der Berichterstattung über Flüchtlinge und der seit Beginn kontinuierlichen Berichterstattung über ihre Verfolgung im nationalsozialistischen Herrschaftsbereich. Damit werden Fluchtgründe weitgehend aus der Berichterstattung über Flüchtlinge ausgeklammert. Dies trägt zusätzlich dazu bei, dass die Flüchtlingsfrage in der Schweiz mit Ausnahme der Debatte im Herbst 1942 (Kapitel 4.3) in nur geringem Mass diskutiert und sehr selten problematisiert wird.
Auch in den Diskussionen um das Verhältnis der Schweiz zum nationalsozialistischen Konzept eines «Neuen Europas» (Kapitel 7), die den Hintergrund für die Wirtschaftsberichterstattung bis 1942 abgeben, bildet sich ein konsensuelles Selbstverständnis der Schweiz als Grundlage für die Aussenwirtschaftspolitik aus. Nach der fundamentalen Verunsicherung im Sommer 1940 in der Deutschschweiz und der Romandie, in der überkommene milieuspezifische Deutungsmuster oder Ideen der faschistischen Erneuerungsbewegungen zumindest vorübergehend und partiell wieder orientierungsstiftend werden, finden die zentralen politischen Milieus jedoch nur langsam und unter ständigem Verweis auf die aktuelle Bedrohungslage zur umfassenden und integrativen Orientierung an den seit 1938 vage umschriebenen Grundwerten der Geistigen Landesverteidigung zurück. Diese Reorientierung geht einher mit der Betonung der Unabhängigkeit, des Föderalismus, der Neutralität und der Demokratie. (Kapitel 7.2). Während jedoch die Demokratie und der Föderalismus in den politischen Milieus und Sprachregionen unterschiedlich definiert und gewichtet werden, erfahren die Neutralität und die Unabhängigkeit der Schweiz in allen Zeitungen eine geradezu mystische Überhöhung. Dadurch gerät die Frage nach der Zweckmässigkeit und der konkreten Praxis der Neutralitätspolitik in den Hintergrund. Das Verhältnis zum «Neuen Europa» unter deutscher Hegemonie wird durch eine doppelte semantische Trennlinie zu definieren versucht. Als Gegensatzpaare werden einerseits wirtschaftliche Anpassung («Zusammenarbeit») und politische Unabhängigkeit und andererseits autonome (politische) Umgestaltung («Neuordnung») der Schweiz und Neuordnung Europas konstruiert. Diese auf den Sonderfall Schweiz konzentrierte und die spezifischen Verflechtungen der Schweiz mit den jeweiligen Machtblöcken negierende Perspektive bestimmt auch die Berichterstattung über die Aussenwirtschaftsbeziehungen der Schweiz (Kapitel 8). Die untersuchten Tageszeitungen übernehmen die offizielle Sprachregelung, mit der wirtschaftliche Anpassung semantisch klar von politischer Anpassung getrennt wird, und tragen so sowohl zur Entproblematisierung der Wirtschaftsbeziehungen wie zur Legitimierung der zuständigen politischen Instanzen bei. Die Wirtschaftsverhandlungen werden trotz der - zumeist nicht erwähnten - Konzessionen als Erfolg hinsichtlich der Wahrung der schweizerischen Neutralität und Unabhängigkeit dargestellt. Zugleich wird über die involvierten politischen Instanzen in der Regel so berichtet, dass kein Zweifel oder gar Kritik an ihrer Verhandlungsführung aufkommt. Die Aussenhandelsbeziehungen werden zudem aufs Engste mit den Fragen der Landesversorgung und der Sicherung von Arbeitsplätzen verknüpft. Sofern die Aussenwirtschaftsbeziehungen der Schweiz überhaupt breiter thematisiert werden, geschieht dies durchgängig für alle politischen Milieus sowie - mit Ausnahme des Tessins - für alle Sprachregionen vor dem Hintergrund befürchteter Versorgungsengpässe und erwarteter Arbeitslosigkeit (Kapitel 8.1.3). Hinter diesen ausgeprägt pessimistischen Zukunftserwartungen steht letztlich die durch die Erfahrungen ausgangs des Ersten Weltkrieges genährte Angst vor sozialen Unruhen und dem Auseinanderbrechen der in der Geistigen Landesverteidigung beschworenen «Volksgemeinschaft».
In der Regel werden auch die Beziehungen zu den wichtigsten Handelspartnern der Schweiz als unproblematisch geschildert. Dies trifft vor allem auf Deutschland als den am häufigsten thematisierten Handelspartner zu. Die zunehmende wirtschaftliche Abhängigkeit der Schweiz von Deutschland wird nur im Tages-Anzeiger und in der Tagwacht vereinzelt kritisch thematisiert.
Mit dem zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Druck der Alliierten auf die Schweiz seit 1943 erfahren diese Argumentationsmuster eine Fragilisierung. Vor allem in der Auseinandersetzung mit den alliierten Vorwürfen hinsichtlich der schweizerischen Wirtschaftspolitik gegenüber Deutschland verwenden nun insbesondere der Tages-Anzeiger und die NZZ neutralitätspolitische Argumente. Dies ist jedoch mehr als nur ein Reflex auf die Kritik der Alliierten. Denn mit der Kriegswende und der schwindenden Bedrohungswahrnehmung verliert der Verweis auf volkswirtschaftliche Sachzwänge an Plausibilität. An seine Stelle tritt ein legalistisches Argument, welches die Neutralität ins Zentrum stellt. Das Insistieren in der öffentlichen politischen Kommunikation auf der unveräusserlichen integralen Neutralität des Landes führt dazu, dass die alliierten Drohungen Anfang 1945, die Schweiz wirtschaftlich total zu blockieren, sofern sie ihre Wirtschafts- und Handelspolitik gegenüber dem Deutschen Reich nicht ändere, einheitlich als Angriff auf die schweizerische Neutralität gewertet werden (Kapitel 8.2.5). Erst mit dem Beginn der Currie-Mission kommt es in der Tagwacht zu vereinzelter Kritik an den Schweizer Handelsbeziehungen und der in den Augen des sozialdemokratischen Organs dafür in erster Linie verantwortlichen «Finanzbourgeoisie». Die Tagwacht stellt damit jedoch nicht die schweizerische Neutralitätspolitik im Krieg in Frage.
Das Verhältnis der Schweiz zu den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges, das ab 1943 zunehmend auch den Rahmen für die Aussenwirtschaftsberichterstattung bildet, ist geprägt durch eine alle Leitmedien zutiefst irritierende Infragestellung der schweizerischen Neutralität (Kapitel 10.1). Diese Irritation führt jedoch nicht zu einer Reflexion der Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg und ihrer politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen. Vielmehr versteifen sich - mit Ausnahme vereinzelter kritischer Stimmen in der Tagwacht und im Tages-Anzeiger - alle Kommentatoren auf ein Bild der Schweiz als Spielball und Opfer (geo)politischer Machtinteressen. Die Berichterstattung schwankt zwischen staatsrechtlichen Argumenten, mit denen das Verhalten der Schweiz in der Kriegszeit gerechtfertigt wird, einer an der Dichotomie von grossen Siegermächten und der kleinen Schweiz festgemachten Opferrolle sowie der pragmatischen Suche nach einem akzeptablen modus vivendi im internationalen Umfeld.
Mit dem Hinweis auf die Kontinuitäten in der Berichterstattung ist schliesslich die Frage nach der Bedeutung von Zäsuren verbunden. Innenpolitisch markiert die Kriegswende 1942/43 den Beginn einer Phase zunehmender Polarisierung, die durch die verstärkte Oppositionsrolle der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz ausgelöst («Neue Schweiz») und durch die erstarkende linkssozialistische Sammelbewegung Partei der Arbeit (PdA) verstärkt wird (Kapitel 9.2). Aussenpolitisch sieht sich die Schweiz ab Ende 1943 mit einer zunehmenden internationalen Isolation konfrontiert. In der sogenannten Pilet-Golaz-Krise im November 1944 fliessen beide Aspekte ineinander. Doch führt diese doppelte Irritation in der Transformationsphase ausgangs des Krieges nicht in eine grundsätzliche Neuorientierung. Das Vaterland knüpft mit der den braunen und den roten Terror gleichsetzenden Totalitarismusthese nahtlos an die Bedrohungsperzeption der frühen 40er Jahre an und etabliert ein Deutungsmuster, dem sich vorerst die NZZ und unter umgekehrten Vorzeichen auch die Tagwacht anschliessen. Mit dem Koreakrieg wird der lange Konversionsprozess der Sozialdemokratie «von Osten nach Westen» abgeschlossen. Im Klima der zweiten, nun konservativ gewendeten Geistigen Landesverteidigung im Kalten Krieg sind die Flüchtlings- und die Aussenwirtschaftspolitik der Schweiz während des Zweiten Weltkrieges endgültig kein Thema mehr.
Pour parachever l'image de la Suisse pendant la guerre et pendant l'immédiat après-guerre, l'étude analyse l'information fournie au public sur la politique en matière de réfugiés (1938-1947) et sur la politique économique extérieure (1940-1945). A cet effet, les auteurs ont étudié les articles parus dans les principaux quotidiens des trois régions linguistiques. Les résultats obtenus sont complétés et mis en contexte par l'examen des discussions menées dans les médias sur l'attitude de la Suisse face au concept national-socialiste d'une «nouvelle Europe» (1940/1941) et sur l'ordre d'après-guerre imposé par les Alliés (1944-1950), ainsi que du débat lancé, pendant la guerre, sur la période d'après-guerre (1942-1945).
Etudier la couverture médiatique des événements de l'époque est essentiel, car cette couverture reflète l'importance des sujets et des préoccupations politiques du moment et qu'elle est aussi utilisée pour justifier l'action politique. Malgré l'existence d'une censure partielle pendant la guerre, l'information a dans l'ensemble continué à bien fonctionner. (En ce qui concerne le rôle de la censure, voir les deux contributions de Georg Kreis dans ce même volume.) L'analyse porte essentiellement sur l'importance accordée pendant la Seconde Guerre mondiale et dans l'immédiat après-guerre aux thèmes étudiés ici, sur la perception du besoin d'agir et des choix opérés, ainsi que sur les attentes formulées quant à l'avenir. Les auteurs ont également examiné le jugement porté sur l'activité déployée par les organes concernés.
Pour répondre à ces interrogations, on a répertorié tous les articles consacrés aux réfugiés et au commerce extérieur, de même que tous ceux parus sur les trois autres sujets cités en introduction dans les quotidiens Neue Zürcher Zeitung, Vaterland, Tagwacht, Tages-Anzeiger, Liberté, Journal de Genève, Giornale del Popolo et Corriere del Ticino. Pour ce qui est des informations économiques, l'analyse a également porté sur l'organe syndical Schweizerische Metallarbeiterzeitung. Cette sélection des principales tribunes et des journaux proches des grands partis fournit une image assez représentative de l'opinion qui prévalait dans les différentes régions linguistiques et au sein des milieux politiques les plus influents (chapitre 2.3).
Les articles sont évalués selon des critères quantitatifs et qualitatifs. Sur le plan quantitatif, des analyses de séries historiques permettent de rendre compte de la dynamique et de l'intensité de l'information (cf. illustration 2 à 18), et de déterminer ainsi les phases où celle-ci est plus soutenue. Il est en outre possible d'identifier les principaux acteurs et thèmes secondaires. Une fois répertoriés, les principaux sujets d'information ont fait l'objet d'une étude plus poussée, fondée sur une analyse herméneutique qualitative.
Les résultats obtenus montrent on ne peut plus clairement la place accordée par les médias aux réfugiés et à la politique économique extérieure pendant la guerre et pendant l'après-guerre. Dans les deux cas, cette place reste marginale, aussi bien en valeurs absolues qu'en comparaison avec les principaux événements relatés par les grands quotidiens alémaniques étudiés. L'information se concentre en effet sur les sujets suivants: politique sociale et économie intérieure, participation du PS au Conseil fédéral, défense nationale et approvisionnement du pays d'une part; déroulement du conflit et division du monde d'après-guerre en deux blocs antagonistes d'autre part (chapitre 3.1).
La censure ne suffit pas à expliquer ce constat très net, car elle ne visait guère les débats de politique intérieure. Si certains sujets, comme celui des réfugiés, suscitent peu d'intérêt c'est plutôt parce qu'ils ne sont pas perçus, d'une manière générale, comme des problèmes politiques. Dans toutes les régions linguistiques et dans tous les milieux politiques, on est d'accord sur un point: la Suisse est un «pays de transit». Même les quelques voix isolées qui s'élèvent pour critiquer la politique en matière de réfugiés - avant tout dans la Tagwacht d'obédience social-démocrate - ne remettent pas cette doctrine en question. Renforcée par la peur d'une surpopulation étrangère, basée sur des motifs culturels ou économiques, cette doctrine définit en grande partie la marge de man¦uvre politique en matière de réfugiés (chapitre 5.1). L'image que la Suisse a d'elle-même, soit celle d'un pays de transit et d'une terre d'asile à tradition humanitaire, détermine également la sélection et la représentation des groupes de réfugiés. Qu'il s'agisse des enfants réfugiés, ou pris en charge pour les vacances (chapitre 5.3), ou encore des soldats internés (chapitre 5.2), l'image que les médias suisses donnent des réfugiés est dominée par des groupes dont le retour au pays est déjà prévu, ou du moins prévisible.
Les articles faisant état de l'aide généreuse fournie aux enfants jouent un rôle-clé, car ils annulent la contradiction implicite entre la tradition humanitaire de la Suisse et une raison d'Etat soumise à la doctrine du pays de transit. Les réfugiés ayant fui leur pays pour des motifs politiques, religieux ou en raison de leur race, occupent beaucoup moins de place dans les médias. Seuls les journaux qui se sentent solidaires de l'un ou l'autre de ces groupes de réfugiés - car ils partagent leur vision du monde - se donnent la peine de décrire leur sort. Par ailleurs, le fait que les réfugiés sont en majorité des juifs est certes mentionné de façon explicite en Suisse romande, mais pas en Suisse alémanique (chapitre 5.4). De même, jusqu'en 1942 au moins, les articles n'établissent que très rarement un lien entre les réfugiés et les persécutions dont ils font l'objet dans les pays sous domination nationale-socialiste, alors même que les journaux n'ont jamais manqué de parler de ces persécutions. Voilà pourquoi les articles consacrés aux réfugiés passent le plus souvent les motifs de leur fuite sous silence. Ainsi, à l'exception du débat qui a eu lieu en automne 1942 (chapitre 4.3), le problème des réfugiés n'a guère été débattu en Suisse et n'a que très rarement été approfondi.
La discussion concernant l'attitude de la Suisse face au concept national-socialiste d'une «nouvelle Europe» (chapitre 7), qui sous-tend toute l'information économique jusqu'en 1942, fait également ressortir un large consensus sur une certaine conception de la Suisse, une conception qui est à la base de la politique économique extérieure. Relevons que l'été 1940 a été marqué, tant en Suisse alémanique qu'en Suisse romande, par un climat de profonde insécurité qui favorise - du moins partiellement et passagèrement - la réémergence de schémas d'interprétation traditionnels propres à certains milieux et d'idées défendues par des mouvements de renouveau fascistes. Passée cette période, les principaux milieux politiques parviennent, mais avec peine et en rappelant sans cesse la menace qui pèse sur le pays, à renouer de manière durable avec les valeurs fondamentales de la défense nationale spirituelle, vaguement évoquées depuis 1938.
Cette réorientation va de pair avec l'accent mis sur des valeurs telles que l'indépendance, le fédéralisme, la neutralité et la démocratie (chapitre 7.2). Toutefois, alors que la définition et l'importance de la démocratie et du fédéralisme varient selon les milieux politiques et les régions linguistiques, toute la presse accorde une importance excessive, voire mystique, à la neutralité et à l'indépendance de la Suisse. Les questions concernant le bien-fondé et la mise en ¦uvre de la politique de neutralité passent ainsi au second plan.
Les rédactions tentent alors de définir le rapport avec une «nouvelle Europe» placée sous hégémonie allemande en utilisant une double distinction sémantique: elles opposent d'une part adaptation économique («collaboration») et indépendance politique et, d'autre part, transformation (politique) autonome de la Suisse («ordre nouveau») et Ordre nouveau européen. Cette perspective, centrée sur la Suisse en tant que Sonderfall et qui nie les liens de dépendance spécifiques vis-à-vis des deux blocs, détermine aussi le contenu des articles sur les relations commerciales que la Suisse entretient avec l'étranger (chapitre 8). Les quotidiens étudiés reprennent le langage officiel, qui établit une distinction sémantique ostensible entre adaptation économique et adaptation politique; ce faisant, ils contribuent non seulement à enlever aux relations commerciales de la Suisse leur poids politique, mais aussi à légitimer les instances politiques compétentes.
Malgré les concessions accordées, mais le plus souvent passées sous silence, les négociations commerciales sont présentées comme des succès parce qu'elles parviennent à préserver la neutralité et l'indépendance du pays. Dans le même temps, les articles ne suscitent pas le moindre doute et encore moins des critiques sur les instances politiques concernées ou sur leur manière de conduire les négociations. Qui plus est, les relations économiques extérieures sont étroitement associées à l'approvisionnement du pays et à la sauvegarde des emplois. Les rares fois où les journaux approfondissent ce sujet, ils le font toujours - toutes tendances politiques et toutes régions linguistiques confondues (à l'exception du Tessin) - en évoquant la crainte des pénuries et du chômage (chapitre 8.1.3). Cette vision éminemment pessimiste de l'avenir masque en fait la peur d'assister à des troubles sociaux semblables à ceux qui ont marqué la fin de la Première Guerre mondiale, voire à un éclatement de la «Nation» consacrée par la notion de défense spirituelle du pays.
A lire la plupart des journaux, les relations de la Suisse avec ses principaux partenaires commerciaux ne posent aucun problème. Ce climat positif semble d'ailleurs plus particulièrement régner dans les relations avec l'Allemagne, partenaire le plus souvent cité. Seuls le Tages-Anzeiger et la Tagwacht critiquent de manière sporadique la dépendance économique croissante de la Suisse vis-à-vis de son grand voisin.
Dès 1943, la pression économique et politique accrue exercée sur la Suisse par les Alliés ouvre une brèche dans ce schéma d'argumentation. A partir de là, le Tages-Anzeiger et la NZZ, notamment, avancent la thèse de la neutralité pour contrer les reproches alliés qui mettent en cause la politique commerciale de la Suisse envers l'Allemagne. Cependant, il ne s'agit pas simplement d'une réaction à la critique des Alliés. En effet, dès le tournant de la guerre, la menace semble moins imminente dans l'esprit de la population; de sorte que la théorie des contraintes économiques inéluctables devient de moins en moins plausible. A sa place, on invoque un argument légaliste, basé sur la neutralité. Les médias insistent donc lourdement sur la neutralité entière et inaliénable du pays. Ainsi, lorsque les Alliés menacent, au début de 1945, de soumettre la Suisse à un blocus économique total si elle ne modifie pas sa politique économique et commerciale vis-à-vis du IIIe Reich, cette mise en garde est unanimement perçue comme une atteinte à la neutralité helvétique (chapitre 8.2.5). Ce n'est qu'au début des travaux de la mission Currie que l'on voit apparaître, dans la Tagwacht, quelques critiques isolées sur les relations commerciales de la Suisse et sur la «bourgeoisie financière» qui est, aux yeux de l'organe social-démocrate, la principale responsable de ces relations. La Tagwacht ne remet toutefois nullement en question la politique de neutralité de la Suisse pendant la guerre.
Les rapports de la Suisse avec les vainqueurs de la Seconde Guerre mondiale, qui exercent, dès 1943, une influence croissante sur l'information consacrée au commerce extérieur, sont marqués par la mise en doute de la neutralité helvétique. Cette mise en doute a beau irriter profondément tous les grands médias (chapitre 10.1), elle ne les incite pas à s'interroger sur le rôle de la Suisse pendant la guerre et sur ses relations politiques et commerciales. A l'exception de quelques voix critiques dont la Tagwacht et le Tages-Anzeiger se font l'écho, tous les commentateurs s'obstinent au contraire à donner de la Suisse l'image d'un pays qui a été à la fois l'objet et la victime de grands enjeux (géo)politiques. Les arguments avancés invoquent tour à tour le droit public utilisé pour justifier l'attitude de la Suisse durant la guerre, le rôle de victime engendré par le rapport dichotomique entre les grandes puissances victorieuses et la petite Suisse et, enfin, la recherche pragmatique d'un modus vivendi acceptable dans le contexte international.
Enfin, la continuité dans l'information dépend de l'importance que revêtent certains événements décisifs. En politique intérieure, le tournant de la guerre en 1942/1943 marque le début d'une phase de forte polarisation, déclenchée par la réaffirmation du rôle d'opposition que joue toujours le Parti socialiste suisse («nouvelle Suisse») et accentuée par la vigueur du mouvement de rassemblement d'extrême-gauche qu'est le Parti suisse du travail (PST) (chapitre 9.2). En politique extérieure, la Suisse se trouve de plus en plus isolée sur la scène internationale dès 1943. L'affaire dite de Pilet-Golaz de novembre 1944 réunit d'ailleurs ces deux aspects. Cette double source d'irritation durant la phase de transformation au sortir de la guerre ne conduit cependant pas à une réorientation fondamentale. Partant de la perception d'une menace constante qui a marqué le début des années quarante, le Vaterland passe sans transition à la thèse du totalitarisme, qui met la peste brune et la terreur rouge sur un pied d'égalité. Il inaugure ainsi un schéma d'interprétation que la NZZ sera la première à adopter, suivie de près, mais dans une optique contraire, par la Tagwacht. La guerre de Corée met un terme au long processus de conversion de la social-démocratie «d'Est en Ouest». Dans l'ambiance que fait régner la défense nationale spirituelle à tendance plus conservatrice durant la Guerre froide, les questions concernant la politique menée par la Suisse en matière de réfugiés et de commerce extérieur pendant la Seconde Guerre mondiale semblent définitivement vouées aux oubliettes.
Questo studio - contributo a un'immagine completa della Svizzera durante e subito dopo la guerra - analizza il dibattito pubblico attorno ai temi della politica dei rifugiati (1938-1947) e della politica economica esterna (1940-1945), basandosi su articoli di importanti testate delle tre regioni linguistiche del paese. I risultati vengono completati e contestualizzati con l'analisi della copertura mediatica della posizione elvetica in rapporto al concetto nazista di «Nuova Europa» (1940/41) e all'assetto politico instaurato dagli Alleati dopo la guerra (1944-1950), come pure del dibattito concernente il dopoguerra, avvenuto in Svizzera negli anni del conflitto (1942-1945).
La scelta di fare della comunicazione mediatica il tema dell'analisi si giustifica a partire dall'importanza di questo tipo di discussione per selezionare le questioni su cui urgeva prendere posizione a livello politico e per legittimare l'agire politico stesso. Questa funzione dell'opinione pubblica rimase fondamentalmente intatta anche nel contesto di parziale censura vigente durante la guerra (sull'importanza della censura si vedano i due articoli di Georg Kreis in questo stesso volume). I punti centrali dello studio sono l'importanza attribuita ai due temi durante e immediatamente dopo la seconda guerra mondiale, la percezione del bisogno e delle scelte dell'azione politica, la formulazione di aspettative per il futuro. Oltre a ciò, ci si è soffermati sull'apprezzamento dell'agire degli organi interessati.
Per rispondere a questi quesiti abbiamo raccolto tutto il materiale relativo alle tematiche «rifugiati» e «economia esterna», oltre a tutti gli articoli redazionali sugli altri tre temi appena elencati, apparsi nei giornali Neue Zürcher Zeitung, Vaterland, Tagwacht, Tages-Anzeiger, Liberté, Journal de Genève, Giornale del Popolo e Corriere del Ticino. Per quanto concerne la cronaca economica, abbiamo inoltre preso in considerazione il foglio sindacale Schweizerische Metallarbeiterzeitung. Questa scelta di giornali di partito e d'opinione è relativamente rappresentativa delle regioni linguistiche e dei più importanti ambienti politici (cap. 2.3).
L'elaborazione dei vari contributi ha seguito criteri qualitativi e quantitativi. In un'ottica quantitativa si può, per mezzo dell'analisi di fasce temporali, ricostruire l'intensità e la dinamica della copertura mediatica (cfr. grafico 2-18) e quindi reperire le fasi di maggiore concentrazione di articoli. In questo modo si possono inoltre determinare i principali attori e sottotemi trattati negli stessi. I punti centrali dell'interesse mediatico così definiti vengono poi studiati più a fondo tramite un'analisi interpretativa e qualitativa.
I risultati ottenuti permettono una risposta chiara al quesito dell'importanza data, nel dibattito politico pubblico del periodo bellico e postbellico, alle tematiche dei rifugiati e dell'economia esterna: quest'importanza è stata marginale, sia in valori assoluti sia in relazione con gli avvenimenti ritenuti centrali dai principali media svizzero-tedeschi presi in considerazione, i quali si concentravano da un lato su questioni di politica sociale ed economica interne, sull'entrata del partito socialista nel consiglio federale, sulla difesa nazionale e l'approvvigionamento del paese, dall'altro sull'andamento del conflitto e sulla divisione del mondo in due blocchi antagonisti nel dopoguerra (cap. 3.1).
Per interpretare questa constatazione non basta fare riferimento alla censura, poiché essa influì poco o niente sulle discussioni di politica interna. La copertura del tema dei rifugiati rivela che per lo scarso interesse suscitato dallo stesso fu più determinante la scarsissima attenzione che vi rivolse il ceto politico, a sua volta derivante dall'immagine di sé - condivisa in tutte le regioni linguistiche e in tutti gli ambienti politici del paese - di una «Svizzera paese di transito». Neppure le poche voci critiche verso la politica dei rifugiati, apparse soprattutto nel giornale socialista Tagwacht, non misero in dubbio la dottrina del «paese di transito». Tale dottrina, corroborata da paure dello straniero di matrice culturale o economica, determinò in gran parte lo spazio di manovra in tema di politica dei rifugiati (cap. 5.1). L'immagine del proprio paese come luogo di transito e culla di tradizioni umanitarie influì pure sulla scelta e la descrizione delle categorie di profughi: concentrandosi sui bambini - in parte figli di rifugiati - accolti in campi di vacanza (cap. 5.3) e sui soldati internati (cap. 5.2), la stampa forgiò un'idea del rifugiato come persona la cui partenza futura è già decisa o per lo meno probabile. Gli articoli sul generoso aiuto all'infanzia assunsero quindi una funzione chiave, poiché cancellavano la dicotomia latente tra la tradizione umanitaria della Svizzera e la ragion di stato votata alla dottrina del luogo di transito. La cronaca si occupò in modo molto meno frequente di profughi per motivi politici, religiosi o razziali e lo fece comunque solo in quei giornali che si sentivano ideologicamente vicini all'uno o all'altro di questi gruppi di persone. Il fatto che la maggior parte dei profughi fosse d'origine ebrea venne ricordato esplicitamente nella Svizzera francese, ma non in quella tedesca. (cap. 5.4). Almeno fino al 1942, nel dibattito pubblico condotto a mezzo stampa si stabilì inoltre solo in poche occasioni un collegamento fattuale tra la copertura del tema dei rifugiati e quella, portata avanti ininterrottamente sin dall'inizio, della persecuzione cui essi erano sottoposti nei paesi soggetti al regime nazista. Così facendo, i motivi che costringevano la gente a fuggire potevano per lo più essere omessi nella cronaca riguardante i profughi. Ciò contribuì ulteriormente a tenere basso, nell'opinione pubblica svizzera, l'interesse critico per questa tematica, eccezion fatta per il dibattito dell'autunno 1942 (cap. 4.3).
Anche nelle discussioni sul rapporto tra la Svizzera e il concetto nazista di «Nuova Europa» (cap. 7), che fecero da sfondo alla cronaca economica fino al 1942, emergeva una consensuale immagine di sé quale base per la politica economica esterna. Dopo il profondo disorientamento manifestatosi nell'estate 1940 nella Svizzera tedesca e francese, che vide un temporaneo e parziale riemergere di modelli interpretativi antiquati tradizionalmente legati a cerchie ben precise e la propensione per idee fascisteggianti di rinnovamento, gli ambienti politici determinanti ripresero - solo lentamente e sempre alludendo alla momentanea situazione di pericolo - a orientarsi, in modo generale e integrativo, verso i valori fondamentali della difesa spirituale del paese, vagamente formulati sin dal 1938. Questo riorientamento avvenne in concomitanza con la messa in evidenza di concetti quali l'indipendenza, il federalismo, la neutralità e la democrazia (cap. 7.2). Mentre, però, democrazia e federalismo venivano definiti e valutati in modo diverso nei vari ambienti politici e nelle varie regioni, neutralità e indipendenza assunsero in tutti i giornali svizzeri una valenza quasi mistica, il che fece scivolare lontano gli interrogativi sull'adeguatezza e la prassi effettiva della politica di neutralità. Il rapporto con la «Nuova Europa» sotto egemonia tedesca, dal canto suo, venne affrontato sulla falsariga di una doppia separazione semantica: si assunsero come coppie di temi contrapposti da un lato l'adeguamento economico e l'indipendenza, dall'altro la ristrutturazione (politica) autonoma della Svizzera e il riordinamento a livello europeo. Questa prospettiva, che si concentrava sul «Sonderfall» svizzero e negava le specifiche connessioni del paese con le potenze di volta in volta dominanti, caratterizzò anche la copertura mediatica delle relazioni economiche con l'estero (cap. 8). I giornali analizzati adottarono la formulazione linguistica ufficiale, che separava nettamente, a livello semantico, l'adeguamento economico da quello politico; così facendo, la stampa contribuì a deproblematizzare le relazioni economiche e a legittimare le autorità politiche competenti. Nonostante le concessioni fatte - cui generalmente non si accenna - le trattative economiche venivano presentate come vittorie nella difesa della neutralità e dell'indipendenza della Svizzera. Nello stesso tempo, la cronaca riferiva in modo acritico sulle istanze politiche coinvolte, senza sollevare nemmeno un dubbio riguardo alla loro condotta nelle trattative. Inoltre, le relazioni economiche con l'estero erano viste come intimamente legate all'approvvigionamento del paese e alla difesa dei posti di lavoro. Se mai ci si occupò in modo un po' più approfondito di queste relazioni, l'approccio generale - in tutti gli ambienti politici e in tutte le regioni, salvo il Ticino - avvenne nell'ottica di una temuta carenza nei rifornimenti e del pericolo di disoccupazione (cap. 8.1.3). A fare da sfondo ad aspettative tanto pessimistiche stava il timore di disordini sociali, alimentato dall'esperienza fatta alla fine della prima guerra mondiale, e dello sfascio della «collettività nazionale», tanto evocata nella difesa spirituale del paese.
Anche i rapporti con i principali partner commerciali della Svizzera vennero per lo più trattati in modo acritico. Ciò vale soprattutto per la Germania, il partner commerciale più menzionato. Solo il Tages-Anzeiger e la Tagwacht abbozzarono a volte qualche critica alla crescente dipendenza economica della Svizzera da questo paese.
Questi modelli argomentativi rivelarono la loro fragilità a partire dal 1943, in concomitanza con l'aumento delle pressioni economiche e politiche degli Alleati. Specialmente nella diatriba con gli Alleati in merito alla politica economica svizzera verso la Germania, si accampano, soprattutto da parte del Tages-Anzeiger e della Neue Zürcher Zeitung, argomentazioni inerenti alla politica di neutralità. Tuttavia, ciò non fu una mera reazione alla critica alleata, poiché con la svolta della guerra e il venir meno dell'impressione di essere minacciati, l'allusione a costrizioni indotte da necessità economiche non era più plausibile. Ad essa si sostituì un argomento legalistico centrato sul concetto di neutralità. L'insistenza con cui, nel dibattito politico pubblico, si ritornava sull'inalienabile e integrale neutralità del paese portò a considerare come un attacco proprio a questa neutralità la minaccia degli Alleati, agli inizi del 1945, di bloccare totalmente l'economia della Svizzera se essa non avesse cambiato la propria politica economica e commerciale nei confronti del terzo Reich (cap. 8.2.5). Solo con l'inizio della missione Currie, apparvero nella Tagwacht isolati articoli critici sulle relazioni commerciali svizzere e sulla «borghesia finanziaria», cui il foglio socialista attribuiva la maggiore responsabilità. Nemmeno a quel punto, però, la Tagwacht arrivò a mettere in dubbio la bontà della politica di neutralità praticata dalla Svizzera durante il conflitto.
A partire dal 1943, gli articoli di politica economica esterna presero sempre più a fare riferimento al rapporto tra la Svizzera e le potenze vincitrici della seconda guerra mondiale, e lo fecero esprimendo profonda irritazione per la messa in questione della neutralità del paese (cap. 10.1). L'irritazione non indusse però a riflettere sul ruolo svolto dalla Svizzera durante il conflitto e sulle connessioni politiche ed economiche del paese. Al contrario, tutti i commentatori - ad eccezione di poche voci critiche nella Tagwacht e nel Tages-Anzeiger - si ostinavano a vedere la Confederazione quale vittima e marionetta di potenti interessi (geo)politici. La cronaca oscillava tra argomentazioni di diritto pubblico (giustificanti il comportamento della Svizzera durante la guerra), il ruolo di vittima (derivante dall'aggrapparsi alla dicotomia grandi potenze vincitrici-piccola Svizzera) e la ricerca pragmatica di un modus vivendi accettabile nel contesto internazionale.
L'accenno alla continuità caratterizzante gli articoli di stampa si ricollega infine alla questione della rilevanza delle cesure in questa linearità informativa. Nella politica interna, la svolta della guerra degli anni 1942/43 segnò l'inizio di una fase di marcata polarizzazione, avviata da un maggiore profilarsi del PSS quale partito di opposizione (si veda il programma d'azione «Nuova Svizzera») e rinforzata dalla crescita di consenso del Partito del Lavoro (PDL), un movimento che raccoglieva varie tendenze a sinistra del PSS (cap. 9.2). In politica estera, dalla fine del 1943 la Svizzera si trovò di fronte ad un crescente isolamento internazionale. Questi due aspetti conversero in occasione della cosiddetta «crisi Pilet-Golaz». Tuttavia, una simile doppia irritazione non diede avvio, nella fase di trasformazione venutasi a creare alla fine del conflitto, ad un riorientamento radicale. Il Vaterland si ricollegò senza interruzione all'idea della minaccia, diffusa nei primi anni Quaranta, sposando ora la tesi del doppio totalitarismo, che metteva sullo stesso piano il terrore nazista e quello comunista, creando così un modello interpretativo di comodo, fatto poi proprio (con i dovuti distinguo ideologici), sia dalla NZZ che dalla Tagwacht. La guerra di Corea portò a compimento il lungo processo di «occidentalizzazione» della socialdemocrazia. Nel clima di una nuova difesa spirituale del paese, instauratasi ora in chiave conservatrice nella scia della guerra fredda, la politica adottata dalla Svizzera al tempo della seconda guerra mondiale verso i rifugiati e nei rapporti economici con l'estero sparì definitivamente dal dibattito pubblico.
This study analyses the public political communication in the two policy fields of refugee policy (1938-1947) and foreign trade policy (1940-1945) on the basis of the coverage of leading daily newspapers in the three language regions of Switzerland, as a contribution to a comprehensive picture of Switzerland during and immediately after the Second World War. The findings are rounded off with and put into context by an analysis of media discussions about Switzerland's attitude to the national-socialist concept of the «New Europe» (1940/41) and to the Allies' post-war order (1944-1950), as well as by an analysis of Swiss discussions on the post-war period during the war (1942-1945).
Media communication as a target of investigation can be justified by the importance of public political communication in the selection of political issues requiring decision and the legitimation of political action. Even if partial censorship was in operation during the war, this function of the public sphere remained fundamentally unaffected. (For the significance of censorship see the two articles by Georg Kreis in the same volume.) At the heart of the analysis are such questions as: what importance was attached during the Second World War and in the immediate post-war period to the subjects considered; what need to act and what options for action were perceived; and what expectation for the future was expressed. The judgement passed on the activities of the public bodies concerned is also of interest.
To answer these questions, all articles touching on the two themes «refugees» and «foreign trade» were taken into consideration - as well as all editorial articles on the three other subjects mentioned in the introductory paragraph - that were found in the daily newspapers Neue Zürcher Zeitung, Vaterland, Tagwacht, Tages-Anzeiger, Liberté, Journal de Genève, Giornale del Popolo und Corriere del Ticino. In addition, the trade union newspaper Schweizerische Metallarbeiterzeitung was included to complete the economic coverage of the media. The choice of party newspapers and forum media allowed the language regions and the most important political circles to be covered in a relatively representative manner (chapter 2.3).
For the evaluation of the articles, both quantitative and qualitative criteria were applied. Quantifying allowed the dynamics and intensity of coverage to be represented by means of time-series analysis (see Chart 2-18), and thus permitting to determine phases of intensified coverage. Moreover, the key sub-themes and agents were also able to be identified. Thus determined, the focal points of coverage were examined more closely in a qualitative hermeneutical analysis.
The results that emerged make it possible to answer unambiguously the question of the importance attached during the Second World War and in the immediate post-war period to the issues of refugees and foreign trade. In terms both of the absolute number of articles and in function with comparing the areas on which newspaper interest focussed, reporting on refugee or foreign trade policy was marginal in the leading newspapers of German-speaking Switzerland. Instead, they concentrated, on the one hand, on matters of social policy or domestic economy and the participation of the Social-Democratic Party of Switzerland (SPS) in the government, as well as on issues relating to national defence or national supply. On the other hand, on the course of the war and the division of the post-war world into two antagonistic blocks (chapter 3.1).
This unambiguous finding cannot be adequately explained merely by referring to censorship, for censorship hardly affected discussions of domestic political issues. Taking articles relating to refugees as an example, it can be shown that if this area of policy was seldom taken up it was primarily because little attempt was made to present it as a problem. This reflected the fact that the Swiss, in all language regions and all political circles, saw Switzerland as a «transit country». Even the occasional voices critical toward refugee policy, raised above all in the social-democratic Tagwacht, did not question the transit-country doctrine. Spurred by fears based on cultural or economic considerations that the nature of the country might be changed by the presence of too many foreigners, this transit-country doctrine set limits on the room for man¦uvre in respect of refugee policy (chapter 5.1). The fact that the Swiss saw Switzerland as a transit country and at the same time as a stronghold of humanitarian tradition had an influence on the choice of refugee groups and the way in which they were portrayed. The picture of refugees in Switzerland conveyed by the media was marked by those groups whose return to their homes was certain or could at least be expected, such as refugee children or holiday children (chapter 5.3) and interned soldiers (chapter 5.3). Reporting on the generous children aid programmes plays a key role here, for this removed the latent contradiction between Switzerland's humanitarian tradition and the transit-country doctrine imposed by reasons of state. There was much less coverage relating to refugees who had fled for reasons of politics, religion or race. It was moreover limited to those newspapers that felt tied to the refugee group in question by a common philosophy. The fact that most of the refugees were Jews was explicitly mentioned in French-speaking Switzerland; but this was not the case in German-speaking Switzerland (chapter 5.4). Equally rare - at least until 1942 -, was a substantial linking of the coverage on refugees with the continuous coverage on their persecution in the area under Nazi control. Thus articles about refugees largely omitted the reasons for their flight. This contributed further to the fact that, with the exception of the debate in autumn 1942 (chapter 4.3), the refugee question was barely discussed, and very seldom raised as a problem.
In the discussions of Switzerland's relationship to the Nazi concept of a «New Europe» (chapter 7), which formed the background to the economic coverage until 1942, a consensus also arose on a self-image of Switzerland which was to form the basis for foreign trade policy. In the summer of 1940, both German-speaking and French-speaking Switzerland were affected strongly by a fundamental sense of insecurity, which led to a temporary and partial revival of outdated class-specific interpretative models or ideas of fascist renewal movements. Thereafter it was only slowly, and with repeated references to the actual menacing situation, that the central political circles returned to taking their lead, comprehensively and with a unifying effect, from the fundamental values of Geistige Landesverteidigung (Spiritual Defence of the Country) vaguely sketched out over the years since 1938. This reorientation tied in with the emphasis on independence, federalism, neutrality and democracy (chapter 7.2). But while democracy and federalism were defined in different ways in the different political circles and language regions, Switzerland's neutrality and independence were intensely mystified in all newspapers. The question of the usefulness and concrete practice of neutrality policy dropped from view. An attempt was made to define the relationship to the «New Europe» under German hegemony by means of a dual semantic dividing line. Economic adaptation («cooperation») and political independence on the one hand, and the autonomous (political) reorganisation («New Order») of Switzerland along with the new ordering of Europe on the other, were defined as two antithetical concepts. The coverage on Switzerland's foreign trade relations was determined by this perspective which concentrated on Switzerland as a special case and denied the country's involvement with the various power blocs (chapter 8). All analysed newspapers adopted the official terminology which made clear semantic distinctions between economic and political adaptation, and thus contributed both to avoiding problems in economic relations and to the legitimation of the political authorities responsible. Despite the concessions made - which mostly went unmentioned - trade negotiations were represented as a success, safeguarding neutrality and independence. At the same time the coverage relating to the political authorities involved was such that no doubts about their conduct of the negotiations emerged, let alone criticism. Moreover, foreign trade relations were very closely linked to questions of national supply and maintaining employment. If the issue of Switzerland's foreign trade relations were raised at all, in all political circles and language regions - with the exception of Ticino -, this was done against the background of the feared bottlenecks in supply and the expected rise of unemployment (chapter 8.1.3). This markedly pessimistic views of the future derived from a fear of social unrest, reflecting experience going back to the First World War, and a fear of the disruption of the Volksgemeinschaft (national community) which was invoked by the Geistige Landesverteidigung.
Relations with Switzerland's most important trading partners were generally portrayed as free of problems. This is above all true for Germany, the most frequently mentioned trading partner. Switzerland's increasing economic dependence on Germany was raised in critical terms, only occasionally, in the Tages-Anzeiger and the Tagwacht.
As the Allies' economic and political pressure on Switzerland increased, this pattern of argument weakened. In the discussion of the Allied remonstrances about Swiss economic policy towards Germany, the Tages-Anzeiger and the NZZ in particular used arguments based on neutrality policy. However, this was more than a mere knee-jerk reaction to the Allies' criticism, for with the change in the course of the war and the fading sense of a threat, the reference to economic constraints lost plausibility. A legalistic argument took place which put neutrality centre stage. When in early 1945 the Allies threatened to impose a total blockade on Switzerland if it did not change its economic and trade policies towards the German Reich, this insistence on the country's inalienable and integral neutrality in the public political communication allowed only to interpret the threats as an attack on Swiss neutrality (chapter 8.2.5). It was only with the beginning of the Currie mission that the Tagwacht began to carry occasional criticism of Swiss trade relations, for which the social-democrat newspaper held the «financial bourgeoisie» primarily responsible. Neither the Tagwacht did however not question the Swiss policy of neutrality during the war.
Switzerland's relationship to the victorious powers of the Second World War, which from 1943 on increasingly formed the framework for the coverage on foreign trade, was marked by a questioning of Swiss neutrality which all leading media found deeply irritating (chapter 10.1). This irritation did not, however, lead to any reflection on Switzerland's role in the Second World War, and its political and economic involvement. Rather, with the exception of occasional critical voices in the Tagwacht and Tages-Anzeiger, all commentators stuck to a picture of Switzerland as a ping-pong ball, the victim of the (geo) political interests of other powers. Reporting varied between arguments based on international law, used to justify Switzerland's behaviour during the war, portraits of the country in the role of victim, creating much of the dichotomy between victorious great powers and little Switzerland, and a pragmatic search for an acceptable modus vivendi in the international environment.
Finally, the reference to continuities in coverage raises the question of the significance of turning points. In domestic politics, the turn of the fortunes of war which became apparent in 1942/43 marked the beginning of a phase of increasing polarisation, initiated by a more active role in the opposition played by the Social-Democratic Party of Switzerland («New Switzerland»), and intensified by the increasingly powerful leftwing socialist umbrella movement, the Partei der Arbeit (Swiss Labour Party - PdA) (chapter 9.2). As to foreign policy, on the other hand, Switzerland found herself increasingly facing isolation after the end of 1943. These two aspects came together in the so-called Pilet-Golaz affair in 1944. These double irritations in a phase of transformation as the war came to an end did not, as one could have expected, lead to the adoption of a fundamentally new political orientation. On the contrary, Vaterland linked the theory of totalitarianism, which put the brown and red terror on an equal footing, to the perception of threat that existed in the early forties, and established an interpretative approach which was then adopted by the NZZ and with reversed premises by the Tagwacht. The long process of social-democratic conversion «from east to west» was completed with the Korean war. During the cold war, in the climate of the second Geistige Landesverteidigung, now with a conservative orientation, Switzerland's policies on refugees and foreign trade during the Second World War were at last no longer an issue.