Hans Sulzer gilt als Schlüsselperson der Schweizer Wirtschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war nicht nur Chef der weltweit tätigen Gebrüder Sulzer AG, sondern mitten in der Weltwirtschaftskrise auch Präsident des «Vororts», des Dachverbands der Schweizer Privatwirtschaft. Zudem spielte er während des Ersten und Zweiten Weltkriegs eine wichtige Rolle bei diplomatischen Missionen im Auftrag des Bundesrats, sass in zahlreichen Verwaltungsräten und war ein früher Förderer neoliberaler Netzwerke. Es lohnt sich deshalb, diesen «business-statesman» aus Winterthur genauer unter die Lupe zu nehmen.
Wenn die «Schweizer Illustrierte» Sulzer einen «grossen Weltengänger» nennt, verweist sie auf seine ausgeprägte Reisetätigkeit. Was ihn aber vor allem charakterisiert, ist das geschickte Manövrieren zwischen ganz unterschiedlichen Bereichen in wechselnden Rollen. Diese Lebenswelten beleuchten sieben Autorinnen und Autoren – auch dank bislang unveröffentlichter privater Korrespondenz und Fotografien aus Familienalben.
Mit Beiträgen von Florian Adank, Pierre Eichenberger, Andrea Franc, Miguel Garcia, Eva Schumacher, Tobias Straumann und Florian Weber
«Insgesamt ermöglicht der sorgfältig gestaltete Band aber einen erhellenden Einblick in eine ausgesprochen einflussreiche Unternehmerfamilie und ein sehr erfolgreiches Familienunternehmen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.»
«Mit der Herausgabe dieser Aufsätze zu Sulzers Leben und Wirken beleuchten die Historiker Daniel Nerlich und Matthias Wiesmann die Biografie einer aussergewöhnlichen Schweizer Persönlichkeit und gewähren wertvolle Einblicke in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. […] Somit ist das hier rekonstruierte ‹Lebenspuzzle› Sulzers nicht nur ein wichtiger Schritt zu einer noch zu schreibenden Biografie, sondern auch ein erhellender Beitrag zur Geschichte der hiesigen Wirtschaft und des Liberalismus.»
«Das vielseitige Engagement Hans Sulzers kommt in den Darstellungen gut zur Geltung, die Person und ihre Ansichten treten, vielleicht bezeichnenderweise, eher indirekt hervor. Ohnehin ist der grosszügig illustrierte Band nicht erschöpfend, allerdings auch nicht erdrückend, wie es bei einem solchen Sujet leicht der Fall sein könnte.»