Analysen, Prozesse und Perspektiven
Alle Welt redet von Krise. Nun auch noch eine Demokratiekrise? Ist Demokratie Teil der Lösung oder Teil des Problems? Kranken die politischen Prozesse an sich selbst oder leiden sie unter äusseren Einflüssen aus Wirtschaft und Gesellschaft? Ist unsere Demokratie reformfähig? Hat sie eine Zukunft?
Von ihrem Ideal her ist Demokratie unsere Hoffnung, all die anderen Krisen, in denen unsere Gesellschaft steckt, bewältigen zu können. Ideal und Realität unserer Demokratie bilden ein Spannungsfeld und klaffen zuweilen auseinander. Sie sollen es sogar. Aber wir müssen die Chance haben, unsere Ideale einen Schritt weit zu realisieren. Sonst verlieren wir den Glauben an sie. Deshalb ist es wichtig, die Realität einerseits kritisch zu analysieren, anderseits das Verbesserungspotenzial auszuloten. Analyse und Reformmöglichkeiten sind deshalb die zwei Dimensionen, in denen sich der Sammelband bewegt.
Mit Beiträgen von André Bächtiger, Jeannette Behringer, Daniel Binswanger, Joachim Blatter, Daniel Brühlmeier, Martina Caroni, Marc Chesney, Alex Demirović, Christian Fallegger, Christian Felber, Markus Freitag, Volker Gerhardt, Friederike Habermann, Heinz Hauser, Otfried Höffe, Gebhard Kirchgässner, Hanspeter Kriesi, Ulrike Liebert, Wolf Linder, Philippe Mastronardi, Wolfgang Merkel, Jörg Paul Müller, Andreas Nölke, Jürgen Oelkers, Viktor Parma, Alois Riklin, Michael Schlattau, Thomas Steinfeld, Wolfgang Streeck, Peter Ulrich, Adrian Vatter, Werner Vontobel, Gerhard Wegner, Hans A. Wüthrich
«Wer sich über die Fülle der Themen in der zeitgenössischen Debatte zur Krise der Demokratie informieren möchte und dabei einen starken Fokus auf die halbdirekte Demokratie der Schweiz gelegt haben will, für den ist dieser Tagungsband ohne Einschränkungen ein Muss! Dabei sticht noch weiter als Vorzug hervor, dass die Herausgeber sehr gekonnt empirische Analysen mit normativen Begründungen kombinieren und die Beiträge in einer klaren, präzisen und verständlichen Sprache abgehalten sind. Zum Teil gelingt es den Herausgebern gar, empirisch Forschende zu normativen Überlegungen ‹zu verleiten›, was in der heutigen Welt der empirischanalytischen Sozialwissenschaften nur sehr selten zu beobachten ist.»