Antiquarische Gesellschaft in Zürich (Hg.)
Das Kunst-, Weydny- oder Vogelbuch des Jodok Oesenbry

Zentralbibliothek Zürich, Ms. C 22

Edition und Kommentar von Christoph Gasser

Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Band 83
Broschur
2016. 324 Seiten, 150 Farbabbildungen
ISBN 978-3-0340-1318-5
CHF 48.00 / EUR 43.00 
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Jodok Oesenbry, der Verfasser des Vogeljagdbuchs, studierte beim Zürcher Reformator Heinrich Bullinger Theologie. Ende 1565 wurde er als Pfarrer an die Kirche in Thalwil gewählt. Die Anregung zu seinem Werk, das als eine Ergänzung zur «Historia animalium» Conrad Gessners verstanden werden kann, verdankte er Hans Wilpert Zoller, Obervogt zu Horgen, und Christoph Silberysen, Abt des Zisterzienserklosters Wettingen. Oesenbrys Interesse galt der Jagd, insbesondere den Techniken des Vogelfangs. Auf Conrad Gessner stützte er sich, was Literatur, Quellen und Vogelbeschreibungen betraf, und wie sein Vorbild legte er grossen Wert auf Illustrationen. Die kritische Edition des Vogeljagdbuchs mit Kommentar besorgte der Archivar und Kulturhistoriker Christoph Gasser. Vollständig und ganzseitig wiedergegeben, überraschen die Illustrationen in ihrer Detailtreue und Farbenpracht. Weitere Beiträge befassen sich nicht nur mit der Handschrift, dem verzierten Einband und bibliotheksgeschichtlichen Aspekten, sondern auch mit der Übergabe des fertigen Werks an den Wettinger Abt durch Verfasser und Schreiber.

Mit Beiträgen von Christoph Eggenberger, Christoph Gasser, Peter Lüps, Peter Niederhäuser, Regula Schmid, Marlis Stähli

Artikel
  • Der Pfarrer als passionierter Jäger – zur Einleitung
  • Das Kunst-, Weydny- oder Vogelbuch des Jodok Oesenbry. Zentralbibliothek Zürich, Ms. C 22. Edition und Kommentar
  • Jodok Oesenbry und sein Kunst-, Weidwerk- und Vogelbuch
  • Schreiber und Ausstattung, Auftraggeber und Donator. Die Zürcher Handschrift und die Abschrift in Basel
  • Die Bilder und die Bilddramaturgie
  • «ein anmuot und liebe zuo allerleÿ herrlichen khünsten». Abt Christoph Silberysen und seine Werke
  • Amts- oder Ämtler-Geschichten. Oesenbry und das Kloster Kappel
  • Oesenbrys Kunst-, Weydny- oder Vogelbuch aus heutiger ornithologischer Sicht

Pressestimmen

«Le Vogelbuch d’Oesenbry, jusqu’il y a peu à peine connu de quelques spécialistes, est ainsi tiré de l’oubli et rendu accessible dans une édition exemplaire, dotée de tous les appendices utiles à sa bonne intelligence. Bien entendu, il reste au lecteur à se familiariser avec la langue zurichoise de l’époque, ce qui n’est pas sans poser quelques défis, même aux germanistes. Mais pour qui est curieux de l’histoire des modes de chasse de jadis, l’effort est largement récompensé par l’intérêt supérieur du texte.»

Scriptorium – bulletin codicologique 2018, 2, B. Van den Abeele

«Der aufwändig gestaltete und hochwertig aufgemachte Band bietet einen einzigartigen Einblick in das natur- und jagdliche Wissen im 17. Jahrhundert und ist gleichzeitig ein wertvolles Dokument zur naturwissenschaftlichen Darstellung der Vogelwelt. Für Ornithologen und alle an der Vogelwelt sowie naturkundlich Interessierten ist der vorliegende Band ein faszinierender Blick in das künstlerische Darstellungsvermögen vergangener Zeiten!»

Bücherrundschau Buch- und Kunstverlag, Herbert Pardatscher-Bestle

Am Berchtoldstag eines jeden Jahres stellt die Antiquarische Gesellschaft in Zürich ihr Neujahrsblatt vor. Der Band behandelt jeweils ein Thema der Zürcher oder Schweizer Geschichte. Dabei wird häufig jungen Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftlern die Möglichkeit gegeben, mit ihren Forschungsergebnissen an eine breitere Öffentlichkeit zu treten.