Diplomatische Dokumente der Schweiz – Documents Diplomatiques Suisses – Documenti Diplomatici Svizzeri

1.1.1973–31.12.1975

Diplomatische Dokumente der Schweiz – Documents diplomatiques suisses – Documenti diplomatici svizzeri, Band 26
Gebunden
2018. 584 Seiten
ISBN 978-3-0340-1297-3
CHF 78.00 / EUR 78.00 
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Band 26 (1973–1975) dokumentiert die zunehmende Bedeutung multilateraler Lösungen in den schweizerischen Aussenbeziehungen: die Folgen der Ölkrise intensivieren den Regelungsbedarf insbesondere im Währungs- und Energiebereich und bedingen für die Schweiz eine Lockerung der Neutralitätsauslegung. Im Januar 1973 wird der fixe Wechselkurs des Frankens aufgegeben. Auch die Asylpolitik und die Ausländerpolitik werden auf den Prüfstand gestellt. In der Europapolitik steht die Schweiz nach der Erweiterung der EG vor grossen Herausforderungen und ratifiziert 1974 die Europäische Menschenrechtskonvention. Schliesslich markiert die Unterzeichnung der KSZE-Schlussakte am 1. August 1975 in Helsinki einen Meilenstein für die schweizerische Aussenpolitik.

Le volume 26 (1973–1975) documente la place croissante prise par les solutions multilatérales dans les relations extérieures suisses: les conséquences de la crise pétrolière intensifient les besoins de régulation en particulier dans les domaines monétaire et énergétique et nécessitent un assouplissement de l’interprétation de la neutralité. En janvier 1973, le taux de change fixe du franc est abandonné. Les politiques de l’asile et des étrangers doivent aussi être reconsidérées. En politique européenne, la Suisse se trouve face à des défis importants suite à l’élargissement des Communautés européennes et ratifie la Convention euro­péenne des droits de l’homme en 1974. Enfin, la signature de l’Acte final de la CSCE le 1er août 1975 à Helsinki est un jalon pour la politique étrangère suisse.

Il volume 26 (1973–1975) documenta l’importanza crescente delle soluzioni multilaterali nelle relazioni esterne della Svizzera: le conseguenze della crisi petrolifera accentuano il bisogno di regolamentazione, in particolare nell’ambito monetario e dell’energia, e conducono ad un allentamento nell’interpretazione della neutralità. Nel gennaio del 1973 viene abbandonato il cambio fisso del franco. La politica d’asilo e degli stranieri vengono altresì messe alla prova. Sul piano della politica europea, l’allargamento delle Comunità europee rappresenta una sfida per la Svizzera, la quale peraltro ratifica, nel 1974, la Convenzione europea dei diritti dell’uomo. La firma dell’Atto finale della CSCE, il 1o agosto 1975 ad Helsinki, rappresenta una pietra miliare per la politica estera svizzera.

Sacha Zala, Prof. Dr., Historiker. Titularprofessor für Schweizer und Neueste allgemeine Geschichte an der Universität Bern. Seit 2008 ist er Direktor der Forschungsstelle Diplomatische Dokumente der Schweiz (Dodis) und seit 2014 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte (SGG).


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Pressestimmen

«Insgesamt bieten die DDS ein spannendes Panorama der helvetischen Diplomatie. Hervorzuheben ist noch ein Dokument vom Februar 1974, in dem von einer Arbeitsgruppe die mögliche zukünftige Edition von Akten zur Geschichte der schweizerischen Aussenpolitik diskutiert wurde. Die in einer internen Notiz des EPD geäusserte Ansicht, wonach das Projekt wohl ‹mit einem Leerlauf enden› (Dok. 65, S. 197, Anm. 1) werde, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt, wie Band 26 der DDS eindrücklich belegt.»

Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 70 (2020), Philip Rosin

«Wer sich für die Außenpolitik der Schweiz und ihre vielen chiaroscuro-Aspekte interessiert, ist mit diesem Band wie mit allen anderen DDS-Lieferungen aufs Beste bedient.»

Historische Zeitschrift 309 (2019), Carlo Moos

«Wertvoll ist der vorliegende Band vor allem auch als Instrument der Forschung, sei es für den quellengestützten Zugang zu einzelnen Themen, sei es als Hilfsmittel für Angaben zu Personen und Organisationen. Zur Verfügung stehen mehrere Register, eine thematische Übersicht sowie ein Verzeichnis der benutzten Bestände. Sehr zu begrüßen ist, dass sich dank Permalinks die Möglichkeit erschließt, sich zusätzlich Zugriff auf weitere Dokumente sowie auf die Datenbank Dodis zu verschaffen, die ihrerseits mit anderen Datenbanken vernetzt ist. [...] Verwenden kann man Editionen diplomatischer Dokumente auch, indem man sich thematisch offen von ihrer Lektüre inspirieren und sich so auf neue Gedanken bringen lässt. Serendipity heißt der dafür im Englischen gebräuchliche Begriff, was sich mehr schlecht als recht mit der Gabe, zufällig glückliche und unerwartete Entdeckungen zu machen, übersetzen lässt. Auch in dieser Hinsicht hat der vorliegende Band das Potenzial, innovative Impulse zu vermitteln und dadurch zum Gedeihen der Forschung beizutragen.»

Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 11/2018, Benedikt Hauser

«In die Jahre 1973 bis 1975 fielen neue internationale Entwicklungen, mit denen sich auch die betont neutrale Schweiz auseinanderzusetzen hatte. Der jüngste, 26. Band der Quellensammlung ‹Diplomatische Dokumente der Schweiz› gibt Einblick in die damaligen Probleme und die Reaktionen von Bundesbern, die man als vorsichtige Öffnung charakterisieren kann. Die 194 Aktenstücke sind in gutem Sinn die Spitze eines Eisbergs, dessen grösseren Teil 2000 auf der Datenbank dodis.ch zugängliche Dokumente bilden.
Die Auswahl illustriert eine breite Vielfalt von Themen und spannungsträchtigen Verflechtungen von Aussen-, Wirtschafts- und Innenpolitik. Man gewinnt einen Eindruck von der kooperativer werdenden Neutralitätspolitik, von der in politische Zwickmühlen geratenden Entwicklungshilfe, von der Ausländerpolitik zwischen italienischem Druck und Überfremdungsinitiativen, von Differenzen um das Verhalten zum Apartheid-Südafrika oder von den Protesten gegen die halbherzige Aufnahme von Flüchtlingen nach dem Militärputsch in Chile.»

Neue Zürcher Zeitung, 17. Mai 2018, Christoph Wehrli

«Kann ein Hinweis auf den neuen, 26. Band ‹Diplomatische Dokumente der Schweiz› ein Lesetipp im Wortsinn sein? Die 194 publizierten Aktenstücke geben für sich allein nicht immer Aufschluss über die Entwicklungen und den Kontext. Sie sind zwar durch Register und die Einleitung bestens erschlossen, werden aber kaum weiter erläutert. Vielmehr wird bei jedem Dokument auf damit zusammenhängende Quellen verwiesen, von denen viele – insgesamt 2300 – auf der Datenbank dodis.ch zugänglich sind. Insofern wird man das Buch als Hilfsmittel benützen. Aber auch ein ungezieltes Lesen kann sich lohnen, denn dabei zeigt sich das ganze Spektrum der Themen, das die Herausgeber unter der Leitung von Sacha Zala weit gefasst haben.»

Vollständige Fassung des Artikels

Schweizerische Gesellschaft für Aussenpolitik, April 2018, Christoph Wehrli

«Von aussen betrachtet, mag es scheinen, dass der neutrale Kleinstaat Schweiz eigentlich ohne Aussenpolitik auskomme. Band 26 der Diplomatischen Dokumente der Schweiz, der die Jahre 1973 – 1975 umfasst, beweist das Gegenteil, denn gerade diese drei Jahre waren für die Diplomatie des Landes eine besonders aktive Zeit.»

Das historisch-politische Buch, Jg. 66, Heft 4, Hans-Jörg Renk

Die edierten Aktenstücke der Reihe «Diplomatische Dokumente der Schweiz» werden durch eine Auswahl digitaler Dokumente in der Online-Datenbank Dodis unter www.dodis.ch ergänzt. Die gedruckten Bände dienen mit ihren zahlreichen Verweisen als Kompass für die Orientierung in der umfangreichen Datenbank und erleichtern den Zugang zu den weiterführenden Informationen auf Dodis. Die Datenbank enthält auch eine Vielzahl vernetzter Angaben zur Forschungsliteratur, zu Archivbeständen sowie zu Personen, Körperschaften und geografischen Orten, die für das Verständnis der internationalen Beziehungen von Bedeutung sind.

L’édition imprimée des «Documents Diplomatiques Suisses» est complétée par une grande sélection de documents numérisés disponibles dans la base de données en ligne Dodis sous www.dodis.ch. Grâce aux nombreux renvois, les volumes fournissent un accès direct à la consultation de la base de données et facilitent l’accès à des informations supplémentaires disponibles dans Dodis. La base de données contient en outre de précieuses informations sur la littérature scientifique et les fonds d’archives ainsi que sur les personnes, les organisations et les lieux géographiques qui sont importants pour la compréhension des relations internationales de la Suisse.

L’edizione a stampa dei «Documenti Diplomatici Svizzeri» si completa con una ricca selezione di documenti digitali nella banca dati Dodis all’indirizzo www.dodis.ch. Nei volumi a stampa, i documenti sono arricchiti da note e rimandi che orientano il lettore nella consultazione della banca dati, permettendo di affrontare temi specifici e di approfondirli attraverso le informazioni contenute in Dodis. Inoltre la banca dati fornisce innumerevoli informazioni sulla letteratura scientifica correlata, le fonti archivistiche disponibili nonché le persone, le organizzazioni ed i luoghi rilevanti per la comprensione delle relazioni internazionali della Svizzera.