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1648
Die Schweiz und Europa
Aussenpolitik zur Zeit des westfälischen Friedens
Broschur
1999. 209 Seiten
ISBN 978-3-905313-14-7
CHF 38.00 / EUR 22.00 
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1998 jährte sich der Abschluss des Westfälischen Friedens zum 350. Mal. Obschon das grosse Friedenswerk die völkerrechtliche Anerkennung als souveräner Staat brachte, stand das Ereignis in der Schweiz im Schatten der Jubiläen zu 1798 und 1848.
Die Beiträge untersuchen die Beziehung der Eidgenossenschaft zur damaligen europäischen Staatenwelt und zum Deutschen Reich. Neben aussenpolitischen Ereignissen, die auch aus der Perspektiv der Grossmächte betrachtet werden, kommen vielschichtige Aspekte der Staatswerdung der Schweiz zur Sprache.

Marco Jorio promovierte 1981 mit der Dissertation «Der Untergang des Fürstbistums Basel (1792–1815)». Seit 1988 ist er Chefredaktor des «Historischen Lexikons der Schweiz».


Bücher im Chronos Verlag

Inhalt
Franz Blankart: Der Westfälische Friede aus der Sicht eines Diplomaten von heute
Claudius Sieber-Lehmann: Die Eidgenossenschaft und das Reich (14.­16. Jahrhundert)
Franz Bosbach: Die Eidgenossenschaft im Spannungsfeld der Grossmächte 1646 bis 1648 anhand der «Acta Pacis Westphalicae»
Peter Stadler: Der Westfälische Friede und die Eidgenossenschaft
Franz Egger: Wettsteins Leistung am Westfälischen Friedenskongress
Pierre Louis Surchat: Die Luzerner Nuntiatur. Das Corpus Helveticum im Urteil der Nuntien
Rudolf Bolzern: Spanien und die Schweiz zur Zeit des Westfälischen Friedens
Jürg Stüssi-Lauterburg: Das Defensionale von Wil (1647) ­ eine Etappe schweizerischer Staatswerdung
Rosmarie Zeller: Der Blick des Fremden und der Blick des Schweizers auf die Schweiz des 17. Jahrhunderts. Die Schweiz in der deutschen Literatur des 17. Jahrhunderts
Marco Jorio: Der Nexus Imperii ­ Die Eidgenossenschaft und das Reich
Brigitte Meles: Das Entschwinden des Reichsadlers
Anselm Zurfluh: Sebastian Peregrin Zwyer von Evebach und der Westfälische Friede
Rémy Scheurer: Henri II d'Orléans-Longueville, les Suisses et le comté de Neuchâtel à la fin de la guerre de Trente Ans
Hellmut Thomke: Republikanisches Selbstbewusstsein und grenzüberschreitende Verbundenheit in der Literatur der Eidgenossenschaft im 17. Jahrhunderts grossdeutschen Gedankens?

Besprechungen
Hinweise 1648: Schweiz zwischen Reich und Europa tmn. Die Exemtion der Schweiz im Westfälischen Frieden war im vergangenen Jahr das Thema einer Jubiläumstagung auf Schloss Waldegg (vgl. NZZ vom 2. 4. 98). Nun liegen 14 Beiträge zum innen- und aussenpolitischen Umfeld des Ereignisses vor, das weder 1648 noch 1998 grosse Wellen geworfen hat. So kann der Herausgeber, Marco Jorio, in seinem Nachwort zum Forschungsstand und den verschiedenen Gedenkveranstaltungen zutreffend von einem - aus politischer Angst und mangelnder Geschichtskenntnis - «verdrängten Jubiläum» sprechen und gleichzeitig als Ergebnis der Tagung festhalten, dass das Jahr 1648 keinen Bruch darstellte, sondern als ein Schritt im jahrhundertelangen Prozess der Lösung vom Deutschen Reich und bei der mühsamen Staatswerdung der Eidgenossenschaft betrachtet werden muss. Marco Jorio (Hg.): 1648. Die Schweiz und Europa. Aussenpolitik zur Zeit des Westfälischen Friedens. Chronos-Verlag, Zürich 1999. 210 S., Fr. 38.-. Abgedruckt mit freundlicher Genehmigung der NZZ. Neue Zürcher Zeitung POLITISCHE LITERATUR 16.06.1999 Nr. 136 69