Vor 100 Jahren stellte die Tuberkulose die wichtigste Todesursache dar. Nicht nur körperliche, sondern auch soziale Folgen wie der Verlust der Arbeitsstelle, Ausgrenzung und Verarmung bedrohten die ärmere Bevölkerung.
Mit «heroischen» Operationen, einem Sammelsurium phantasievollster Heilmittel und - vor allem - der Lungenkur versuchte man der Krankheit beizukommen. Auch das «einfache Volk» sollte Zugang zu den Sanatorien erhalten. Zahlreiche gemeinnützige Heilstätten wurden gegründet, als eine der ersten die Zürcher Höhenklinik Wald.
Das Buch ermöglicht Rückblicke hinter die Sanatoriumsmauern und mitten in die Schicksalsgemeinschaft des einstigen «Sauberbergs» von Zürich.
Die Akten zeugen von Angst und Hoffnung, Einsicht und Rebellion.
Monatelange Liegekuren unter strenger Aufsicht, eine Mastdiät - wenn es die Wirtschaftslage erlaubte - und hygienische Massnahmen prägten den Alltag der Kranken; das Personal machte mit Lohnrunden, Entlassung und Herzensgeschichten von sich reden.
Als neue Medikamente erstmals eine vollständige Heilung erlaubten, standen die Sanatorien plötzlich leer. Während viele Lungenheilstätten ihre Tore schlossen, gelang der Zürcher Höhenklinik Wald die Veränderung zur modernen Spezialklinik.