Der Autor, Arzt und Medizinhistoriker, bietet einen anschaulichen Überblick über die Geschichte des Gesundheitswesens der Stadt Winterthur. Dank derüberschaubaren Grösse bietet Winterthur die Möglichkeit, modellhaft eine Entwicklung zu verfolgen, die sich auch bei anderen Städten vollzogen hat.
Ein einleitendes Kapitel umreisst die allgemeine Entwicklung und Situation der Medizin seit dem Mittelalter. Die folgenden Kapitel beschreiben verschiedene Aspekte und Berufsgattungen des Gesundheitswesens. Das Badewesen nahm in Winterthur seit dem Mittelalter verschiedene Formen an. Zur Sprache kommen die Badstuben, der Beruf des Baders und seine Berufsnöte, die Rolle Winterthurs als Badekurort, das Schwimmbad und der Übergang in die moderne Physiotherapie. Ein weiteres Kapitel behandelt das Handwerk der Barbiere und Chirurgen, die in Winterthur eine eigene Zunft betrieben. Eine Welt für sich bildeten die gelehrten Doktoren. Neben der Schilderung von Einzelpersönlichkeiten wird ihrem Stand in Winterthur nachgespürt. Schillernd waren die Alchemisten und Apotheker. Von der frühen Heilmittelherstellung aufgrund alchemistischer Prinzipien spannt ein weiter Bogen bis zur ersten Schweizer chemischen Industrie, die in Winterthur beheimatet war. Winterthur war wiederholt und in besonderem Ausmaß von der Pest und anderen Seuchen heimgesucht worden. Weiter wird von den alten Spitälern und vom aufstrebenden Kantonsspital berichtet.
Von zentraler Bedeutung für die weitere Forschung ist ein ausführliches Verzeichnis der Winterthurer Medizinalpersonen, das sich vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert erstreckt.
Ein Anhang bringt verschiedene Dokumente zum Gesundheitswesen, die wegen ihrer Ursprünglichkeit einen besonderen Reiz ausstrahlen.