Arbeiterschaft und Wirtschaft in der Schweiz 1880–1914

Soziale Lage, Organisation und Kämpfe von Arbeitern und Unternehmern, politische Organisation und Sozialpolitik

Bände I-III: Vorzugspreis

Gebunden. 3 Bände
1989.
ISBN 978-3-905278-17-0
CHF 100.00 / EUR 74.00 
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Nach fast zwanzig Jahren liegt nun in drei Bänden die Fortsetzung der «Arbeiter in der Schweiz im 19. Jahrhundert» vor. Es werden die entscheidenden Jahre 1880-1914 behandelt.
Im ersten Band wird durch die wirtschaftsgeschichtliche Analyse deutlich gemacht, wie sich die Schweiz infolge des Bevölkerungswachstums und der Verstädterung, durch den Aufbau neuer Leitindustrien, die Ausbeutung neuer Energien und die endgültige Exportorientierung beispiellos gewandelt hat. Dasselbe wird anhand der Arbeiterschaft gezeigt, z. B. im Wettbewerb zwischen Gewerbe und Grossindustrie, in der Weiterführung der Heim-, Frauen- und Kinderarbeit und ihrer teilweisen Ersetzung durch die Beschäftigung von Fremdarbeitern.
Im zweiten und dritten Band wird abgeklärt, weshalb eine ursprünglich für friedliche Evolution eintretende Arbeiterbewegung ihre Bewegungsfreiheit auf dem Arbeitsmarkt verlor. Man hatte den Streik, ihr wichtigstes Kampfmittel, um so mehr als staatsgefährdend beurteilt, je alltäglicher er wurde. Erlebte doch die Schweiz zwischen 1880 und 1914 gegen 2500 Streiks.
Wie weit konnten die in ihrer Aktionsfreiheit eingeschränkten Gewerkschaften im Wechsel der Aktionsfelder durch die Zusammenarbeit mit der sozialdemokratischen Partei den anfänglich ebenso offen erscheinenden politischen Aktionsraum ausschöpfen? Neben der Analyse der Parteipolitik in Wahlen und Abstimmungen auf allen politischen Ebenen, neben der Rolle der Emigranten deutscher, italienischer und russischer Herkunft, neben dem Terrorismus, steht hier die gesellschaftliche Analyse des Gegensatzes zwischen Bürgertum und Arbeiterschaft im Vordergrund.

(1915–2001)


Bücher im Chronos Verlag

Pressestimmen

«Den Interessierten sollte der Umfang des Werks nicht abschrecken. Man muss sich bloss die Zeit nehmen für eine spannende Lektüre über die Arbeiter und die Arbeiterbewegung in der Schweiz, zu der ja auch die eingewanderten und exilierten Deutschen, Italiener, Russen usw. gehörten. Das Werk hat ein detailliertes Inhaltsverzeichnis und ein brauchbares Register. Man kann sich also auch kleinere Happen auswählen. Als Handbuch und Nachschlagewerk, das in jede Bibliothek gehört, ist es unverzichtbar.»
Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte


«So wird dieses Standardwerk vielen Leser/innen Antwort auf bisher ungeklärte Fragen geben können. Die künftige Geschichtsforschung wird darin auch Wegweiser in neues Niemandsland der historischen Forschung erblicken.»
Schweizerische Zeitschrift für Volkswirtschaft und Statistik


«Auf die Arbeiterschaft konzentriert, aber doch darüber weit ausgreifen, ermöglicht das Werk einen facettenreichen Einblick in die Schweizer Gesellschaft zwischen 1880 und 1914. In der internationalen Sozialgeschichtsforschung wird dieses grosse Werk einen gebührenden Platz erhalten.»
Das Historisch-Politische Buch


«Es gibt kaum ein Thema, das für die Arbeiterbewegung von Bedeutung ist, das in diesen Bänden nicht zur Sprache kommt: Wer beispielsweise etwas erfahren will über einzelne Gewerkschaften, Gewerkschaftsklassen, über Anarchisten oder Jungsozialisten, über die ausländischen Immigranten, über Streiks und Militäreinsätze, über Frauenarbeit, den Speisezettel der Arbeiterfamilien, über Traifverträge oder staatliche Sozialpolitik, wird mit Gewinn in dieser reichen Dokumentation und Analyse nachschlagen»
Volksrecht


«Für denjenigen, der sich ernsthaft mit Sozialgeschichte auseinandersetzt, bietet das Werk eine unerschöpfliche Fundgrube von Daten und Erkenntnissen, ein Referenz- und Nachschlagewerk, das für lange Zeit unentbehrlich sein wird.»
NZZ


«Jeder, der sich mit der Schweiz um die Jahrhundertwende befasst, wird sich künftig darauf abstützen können und müssen. Der hervorragende Wert des Werkes liegt denn auch vor allem darin, dass die Autoren Grundlagenmaterial für eine weitergehende Arbeitergeschichtsschreibung präsentieren.»
Glarner Nachrichten