Der diachrone Telegrafist

Figurationen der Drahtlosigkeit und ihre nostalgische Prospektion

Kulturwissenschaftliche Technikforschung, Band 11
Gebunden
2024. 216 Seiten, 6 Abbildungen s/w., 45 Farbabbildungen
ISBN 978-3-0340-1781-7
CHF 38.00 / EUR 38.00 
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Die Zeit der Telegrafistinnen und Telegrafisten der Handelsmarine ist seit 1999 vorbei. Doch die Praxis der drahtlosen Telegrafie besteht auch ohne Funkoffiziere auf See und ohne Küstenfunkstellen weiter. Täglich werden Tausende von Verbindungen getätigt – nunmehr von Amateurfunk­stationen. Die Telegrafie erfährt als technisches Steckenpferd für ehemalige und Hobby­telegrafisteninnen und -telegrafisten eine globale Reamateurisierung und verwirklicht ihre eigene nostalgische Prospektion. Die drahtlose Telegrafie ist wieder experimentell und frei von pekuniärem Druck, sie knüpft darin an die ersten drahtlosen Versuche im 19. Jahrhundert an. In der Würdigung als Kulturerbe und in der reamateurisierten Praxis gewinnt sie neue Bedeutung.
Die Monografie leistet einen Beitrag zur kulturgeschichtlichen Erforschung der maritimen Telegrafistinnen und Telegrafisten im technologischen, vorstellungsweltlichen und materiellen Zeitlauf und beleuchtet auch den ersten elektrisch-binären – «digitalen» – Lebenszyklus in der Kommunikation.

promovierte an der Universität Zürich in empirischer Kulturwissenschaft. Sein schriftstellerisches Werk umfasst mehr als zwanzig Romane und Erzählbände. Zur Telegrafie publiziert er seit Jahrzehnten.

 

Pressestimmen

«Er schreibt über das Internet von gestern. Und experimentiert mit der Technik, wie es einst die Schiffsfunker taten.»

Stefan Busz, Tagesanzeiger