Von Angst und Not bis Zumpernaul

Siedlungsnamen im Kanton Zürich

Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Band 91
Broschur
2024. 240 Seiten, 131 Farbabbildungen
ISBN 978-3-0340-1750-3
CHF 48.00 / EUR 48.00 
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Über die Siedlungsnamen im Kanton Zürich lassen sich Einblicke in die Besiedlung des Kantonsgebiets gewinnen. Manche der Namen erzählen von Tieren, die lange als ausgestorben galten, von einstigen Wäldern, früheren Kulturtechniken und von vielem mehr.
Fast jeder Siedlungsname gibt etwas preis: den Namen einstiger Bewohnerinnen und Bewohner, die Sprache der Namengebenden, was dort angebaut wurde, wie man den Boden verwaltete und die Landschaft erlebte, bisweilen sogar Sehnsüchte, die man mit einer Siedlung verband.
Obwohl Siedlungsnamen Orte benennen, sind sie doch unmittelbar mit den Menschen verbunden, durch die die Orte zu ihren Namen kamen. So bewahren sie die Erinnerung an längst Vergangenes, ja sie erinnern in gewisser Weise auch an die Gedanken der Namengeberinnen und Namengeber. In diesem Buch werden in zwölf Kapiteln fast 2000 Siedlungsnamen des Kantons Zürich nach Bezirken historisch verortet und namenkundlich erschlossen. Das Buch lädt zum namentlichen Durchstreifen des Kantonsgebiets ein. Über ein Register können zudem einzelne Siedlungsnamen schnell aufgefunden werden. Wissenschaftliche Grundlage des Buchs sind die auf ortsnamen.ch zugänglichen Ergebnisse des Forschungsprojekts «Die Siedlungsnamen des Kantons Zürich», das von 2016 bis 2022 an der Universität Zürich und beim Schweizerdeutschen Wörterbuch durchgeführt wurde.

hat Sprachwissenschaft und Geschichte studiert. Sie arbeitete seit 2006 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Namenbuchprojekten und wirkte als Autorin und Mitherausgeberin an einer Reihe von Namenbüchern mit. Von 2017 bis 2023 war sie Vorsitzende der Gesellschaft für Namenforschung und gibt seit 2018 die Namenkundlichen Informationen mit heraus. Seit 2022 ist sie selbstständige Namenexpertin, Beraterin und Autorin.

Besprechungen

«Aus dem von der Sache her trockenen Material entstand […] ein reizvolles Buch, das – nach Bezirken geordnet – Orte zum Wundern und Wandern im ganzen Kanton präsentiert. […] Trotz klarer Struktur ist [der Band] voller Überraschungen. […] Immer wieder kam ich beim Blättern und Stöbern ins Staunen. Schöne, originelle Bilder lassen entlegene Ecken entdecken.»

Hans Steiger, p.s., 12. Juli 2024

«Durch den weitgehenden Verzicht auf verschachtelte Satzstrukturen und fachsprachliche Abkürzungen lassen sich die Texte gut lesen. Das Buch schafft mit seinen anschaulichen Erklärungen tatsächlich, den Spagat zwischen wissenschaftlicher Akkuratheit und allgemeiner Verständlichkeit zu bestehen. Ein lesenswertes Buch – nicht nur für Einwohner:innen der Schweiz!»

Barbara Aehnlich, Namenkundliche Informationen, 2. April 2024

«‹Fast jeder Siedlungsname gibt etwas preis›, heisst es im Buch […] von Inga Siegfried-Schupp. Oftmals findet sich darin ein Hinweis auf Klima, Vegetation, Tierwelt oder Bodenart in früheren Zeiten. So
gibt es etwa Biswind (Herrliberg), Rehalp (Zürich), Erlenbach und gleich mehrere Tobel. Andere Siedlungsnamen gehen auf Menschen zurück, die den Flecken Land einst bewohnten, oder auf deren Berufe, wie etwa Weberhaus bei Birmensdorf.»

Alexandra Stückelberger, Bauernzeitung, 8. Februar 2024

Am Berchtoldstag eines jeden Jahres stellt die Antiquarische Gesellschaft in Zürich ihr Neujahrsblatt vor. Der Band behandelt jeweils ein Thema der Zürcher oder Schweizer Geschichte. Dabei wird häufig jungen Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftlern die Möglichkeit gegeben, mit ihren Forschungsergebnissen an eine breitere Öffentlichkeit zu treten.