Ausgewählte Erzählungen

Herausgegeben und mit einem Nachwort von Loriana Zeltner

 

Schweizer Texte, Neue Folge, Band 62
Gebunden
2023. 256 Seiten
ISBN 978-3-0340-1725-1
CHF 38.00 / EUR 38.00 
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Das bemerkenswerte literarische Frühwerk der Schweizer Autorin und promovierten Germanistin Lilli Haller (1874–1935) ist heute nahezu vergessen. Diese Edition macht nun ausgewählte Erzählungen der Berner Schriftstellerin wieder zugänglich. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei ein Charakteristikum ihrer Texte: ­
die Frauenfiguren.
In den fünf präsentierten Erzählungen stehen sich weibliche und männliche Perspektiven auf bestimmte Sachverhalte gegenüber. Handeln oder sich zurücknehmen? Übernimmt man Verantwortung oder nicht? Wie begegnet man seinen Mitmenschen? An diesen und weiteren Fragen reiben sich die Männer- und Frauenfiguren in Lilli Hallers Novellen auf. Dabei springen die Texte zwischen Schauplätzen in der Schweiz und in Russland hin und her. Detailreich und mit mundartlichem Charme erzählen die Novellen Frauenleben im frühen 20. Jahrhundert – gefärbt vom Blick einer ausgewanderten Schweizerin auf das zeitgenössische Russland.


publizierte Novellen, zwei Romane und eine Biografie von Julie Bondeli. Sie erlangte die Doktorwürde an der Universität Bern und lebte sowie unterrichtete für mehrere Jahre in Russland.

 


studierte an der Universität Bern Germanistik und Editionsphilologie.

 

Pressestimmen

«Mit nahezu gotthelfschem Gespür schafft es Haller, dem Leser die sich in einem sehr engen Radius bewegenden Figuren nahezubringen, ihre inneren Konflikte und Lösungsversuche zu vermitteln und so deren Leben plastisch miterlebbar zu machen. […]  Ein ebenso grosses Verdienst ist die biografische Skizze Hallers, die Zeltner am Ende des Bandes bringt. Anhand des über Haller vorhandenen biografischen Materials breitet Zeltner ein möglichst komplettes Bild von Hallers Leben und dessen Bezug zu ihrem Werk aus und bietet damit dem Leser die Möglichkeit, das erzählerische Werk zu kontextualisieren.»

Norbert Wernicke, Berner Zeitschrift für Geschichte 4 (2024)

«Die promovierte Berner Germanistin Lilli Haller (1874–1935) war selber eine starke Frau, unterrichtete an einem Mädchengymnasium auf der Krim, bevor sie 1917 wegen der Oktoberrevolution wieder in die Schweiz fliehen musste. Es folgten einige literarische Werke, die heute weitgehend vergessen sind. Zu Unrecht, wie dieses Buch mit ein paar Perlen ihres Schaffens eindrücklich belegt.»

Kulturtipp, SonntagsBlick Magazin, 2. Juli 2023