in Zusammenarbeit mit Eveline Wermelinger
Alfred Hartmann (1814–1897) galt im 19. Jahrhundert als einer der bedeutendsten Schweizer Autoren. Seine Zeitgenossen hielten ihn für den solothurnischen Jeremias Gotthelf; mit seinen «Kiltabend-Geschichten» begründete er seinen literarischen Ruf.
In seinen vorwiegend im solothurnischen Jura spielenden Dorfgeschichten bietet er ebenso heitere wie tragische Einblicke in das Leben des Landvolks und berührt viele Facetten des Alltags. Generationenkonflikte, Partnersuche der Landjugend, gesellschaftliche Probleme wie Armut, Alkoholismus oder soziale Spannungen zwischen Stadt und Land werden geschildert, aber auch humoristische Eskapaden des Soldatenlebens während des Sonderbundskriegs gezeigt oder unheimliche Volkssagen berichtet.
Die Neuedition der «Kiltabend-Geschichten» enthält einen Stellenkommentar und ein Nachwort, das die Konstellationen des literarischen Feldes im 19. Jahrhundert erläutert und die in den 1840er-Jahren rasch populär gewordene Gattung der Dorfgeschichte beschreibt. Zudem wird die zeitgenössische Rezeption der Erzählungen vorgestellt.
«Mit seinen «Kiltabend-Geschichten» begründete [Alfred Hartmann] seinen literarischen Ruhm. In den vorwiegend im solothurnischen Jura spielenden Dorferzählungen bietet er ebenso heitere wie tragische Einblicke in das Leben des Landvolkes und berührt dabei viele Facetten des Alltags wie Generationenkonflikte, die Partnersuche unter der Landjugend, gesellschaftliche Probleme wie Armut, Alkoholismus oder soziale Spannungen zwischen Stadt und Land. Eine lohnende Wiederentdeckung.»