Honig den Armen, Marzipan den Reichen

Schweizer Gebäckmodel des 16. und 17. Jahrhunderts

Halbleinen
2020. 176 Seiten, 410 Abbildungen farbig und schwarzweiss
ISBN 978-3-0340-1556-1
CHF 48.00 / EUR 48.00 
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Fein geschnittene Model sind seitenverkehrte Negativformen, die zur Prägung von dünnen Marzipanauflagen auf Torten und Lebkuchen oder für Anisgebäck (Bauernmarzipan) und Honigtirggel bestimmt sind. Einer ihrer Ursprünge liegt im Brauchtum, Brot mit Heilszeichen oder Symbolen zu verzieren, die durch Stempel in Holz oder gebranntem Ton aufgebracht wurden. Des Weiteren dürften die Gebräuche der klösterlichen Oblatenbäckereien eine Rolle gespielt haben, deren Gebäck meist mit religiösen Bildern, weihnächtlichen oder österlichen Motiven geschmückt war. Schon im 15. Jahrhundert kamen auch weltliche Motive mit Darstellungen zu Themen wie Fruchtbarkeit, Liebe, Stände, Berufe, Brauchtum, Wappen sowie Pflanzen und Tiere dazu. Die abgebildeten und detailliert erläuterten Exponate stammen aus dem Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich, aus dem Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen und weiteren Museen sowie Klöstern und Privatsammlungen der Schweiz und des nahen Auslands.
Für Liebhaber von Modeln und süssem Gebäck ist das vorliegende Buch ebenso unverzichtbares Nachschlagewerk wie für Museen, Kunsthistoriker, Volkskundler und Sammler. Es findet sich darin eine breit gefächerte Übersicht und Präsentation der weitgehend unentdeckten Bilderwelt von Schweizer Gebäckmodeln der Frühen Neuzeit.


Cornelia Stäheli (geb. 1961), lic. phil., Kunsthistorikerin, ist Verfasserin von Schriften zu kunst- und architekturgeschichtlichen Themen sowie Inventarisatorin von Museumsbeständen und kartografischen Sammlungen. Seit 2016 ist sie als Bildarchivarin im Staatsarchiv Thurgau tätig.


Hans-Peter Widmer (geb. 1937), Wasserbauingenieur, bildete sich in Geschichte, Kunstgeschichte, Volkskunde und Architektur weiter. Er inventarisierte die Gebäckmodel im Museum Aargau  (Schloss Lenzburg) und wirkte als Verfasser von Publikationen sowie als Fachperson für Gebäckmodel-­Ausstellungen.

Pressestimmen

«Das Buch gibt Liebhabern von Modeln und süssem Gebäck eine breite Übersicht auf die weitgehend unentdeckte Bilderwelt von Schweizer Gebäckmodeln der Frühen Neuzeit. [...] Klösterliche Oblatenbäckereien schmückten ihr Gebäck meist mit religiösen Bildern, weihnächtlichen oder österlichen Motiven. Im 15. Jahrhundert kamen weltliche Sujets wie Fruchtbarkeit, Liebe, Stände, Berufe, Brauchtum, Wappen sowie Pflanzen und Tiere dazu.»

Panissimo, 5. März 2021, Christof Erne

«Das Buch ‹Honig der Armen, Marzipan den Reichen› übertrifft die hochgesteckten Erwartungen der Gebäckmodel-Gemeinde aus fast dem ganzen deutschsprachigen Raum. Es wird […] nicht nur als Beitrag zur Schaffhauser Kulturgeschichte und Katalog für die 750 Exemplare umfassende Modelsammlung des Museums Allerheiligen betrachtet, sondern gewissermassen als neues Gebäckmodel-Lexikon.»

Andreas Schiendorfer, Bock, 29. September 2020