Der liechtensteinische Anwalt, Bankier und Politiker Peter Marxer war eine facettenreiche Persönlichkeit. Die «öffentliche» Person ist durch unterschiedlichste Tätigkeiten vielen bekannt und vertraut. Die vorliegende Publikation aber zeigt Peter Marxer in einem sehr privaten Licht. Im Erzählton wiedergegebene Gespräche mit seiner Tochter Daniella Marxer bilden die Grundlage. Ergänzt durch kurze Texte des Historikers Christoph Merki und vereinzelte Quellentexte, liefern sie ein individuelles Zeitdokument.
1933 in Vaduz geboren, studierte Marxer Jura und promovierte 1957 in Innsbruck. Nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt trat er in die Kanzlei seines Vaters ein, die er nach dessen Tod 1962 weiterführte und mit seinen Partnern zur grössten Anwaltskanzlei Liechtensteins ausbaute. Es folgten die Gründung eines Treuhand- und Revisionsunternehmens sowie die Gründung einer Bank. Parallel zu seiner anwaltlichen Tätigkeit war er viele Jahre politisch aktiv. So war er 1962 Gründer und erster Präsident des Jugendreferats der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP). In der Folgezeit wirkte er als Landtagsabgeordneter, Fraktionssprecher und Parteipräsident. In allen politischen Funktionen lagen ihm die Belange seines Landes, vor allem im übernationalen Kontext, am Herzen, etwa die Rolle Liechtensteins in Europa oder das Frauenstimmrecht.