Die grauen Steine
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Mirjam Herrmann
Schweizer Texte, Neue Folge, Band 52
Gebunden
2018. 320 Seiten, 8 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1468-7
CHF 38.00 / EUR 38.00 
  • Kurztext
  • Autor/in
  • In den Medien
  • Buchreihe
  • Downloads

Die Schaffhauser Autorin Ruth Blum (1913–1975) erinnert sich in diesem auto­biografischen Roman an ihren Alltag in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, an das bedrohte Leben an der Grenze, die rund um den Kanton Schaffhausen durch graue Steine markiert ist, und hinterlässt damit ein einzigartiges alltagsgeschichtliches Zeugnis einer selbstbestimmten jungen Frau, die in widrigen Zeiten ihren Weg sucht – und findet.

Ruth Blum schildert im 1971 erschienenen Roman ihre Jugend im schaffhausischen Weinbauerndorf Wilchingen nahe der deutschen Grenze: ihre frühe Begeisterung für die Literatur, das Schreiben und die Natur, die Ausbildung am Lehrerseminar in Schaffhausen und die Sorgen der vaterlosen Familie während der wirtschaftlich schwierigen Jahre der Zwischenkriegszeit. Nach dem Abbruch ihrer Ausbildung lebt sie in Zürich, wo erste journalistische Aufträge und später der erfolgreiche Erstling «Blauer Himmel, grüne Erde» 1941 ihre schriftstellerische Karriere begründen.
Ihre Aufzeichnungen zeugen von den inneren und äusseren Widrigkeiten, mit denen sie als selbstbestimmte, ledige Frau in einer stark polarisierten Geschlechterordnung zeitlebens zu kämpfen hatte. Die dramatischen Jahre des Zweiten Weltkriegs bilden das Ende der Autobiografie dieser vergessenen Schweizer Autorin, deren eindrückliche Aufzeichnungen mit dieser Edition vierzig Jahre nach der letzten Auflage endlich wieder zugänglich sind.


(1913–1975) schrieb zahlreiche Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Sie verfasste journalistische Beiträge für verschiedene Schweizer Zeitungen und arbeitete als Lehrerin. Beinahe ihr ganzes Leben verbrachte sie im Weinbauerndorf Wilchingen im schaffhausischen Klettgau.


(* 1989) studierte an der Universität Bern Literatur und Geschichte. Seit 2015 arbeitet sie als Fachspezialistin für Literatur bei der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.

Pressestimmen

«Längst vergriffen, erlebt jetzt das Werk in der Reihe Schweizer Texte des Zürcher Chronos Verlags eine Neuauflage, verdienstvoll genug, um im Rahmen der Schaffhauser Buchwoche einen Abend Ruth Blum und ihren Grauen Steinen [...] zu widmen. Der Ruth-Blum-Abend [...] machte Lust, die Autorin in ihrem autobiografischen, schnörkellos geschriebenen und mit feinem Humor durchwirkten Roman neu oder wieder zu entdecken.»

Schaffhauser Nachrichten, 30. November 2018, Martin Edlin