Sichtbare Netzwerke

Forschungspolitik und Life-Sciences zwischen 1990 und 2016 in der Schweiz

Eine Fallstudie zu SystemsX.ch

Interferenzen – Studien zur Kulturgeschichte der Technik, Band 25
Gebunden
2018. 272 Seiten, 13 Abbildungen s/w., 9 Farbabbildungen
ISBN 978-3-0340-1438-0
CHF 38.00 / EUR 38.00 
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Wie hat wissenschaftliche Forschung das Gesicht erhalten, das sie heute in Hochglanzprospekten und an Network-Events präsentiert? Das Buch zeigt am Beispiel der schweizerischen Initiative für Systembiologie SystemsX.ch auf, wie der Begriff des Netzwerks das Denken, Handeln und die Wahrnehmung der Forschung zwischen 1990 und 2016 prägte. Die Entstehung der Initiative war Ausdruck eines in den 1990er-Jahren einsetzenden und grundlegenden Wandels in der Art und Weise, wie Forschungsförderung gedacht, begründet und organisiert wurde. Gleichzeitig widerspiegelt das Fallbeispiel SystemsX.ch die Geschichte der Biologie nach der Sequenzierung des Humangenoms um die Jahrtausendwende. Unter dem Begriff Systembiologie bündelte die Initiative die heterogenen Technologien, Forschungsgegenstände und Methoden der postgenomischen Life-Sciences. Das Buch folgt beiden Erzählsträngen und gibt dadurch einen Einblick in die jüngste Geschichte der Schweizer Forschungspolitik und der Biologie.

Historiker und Forschungsmanager, Doktorat an der ETH Zürich, Studium der Geschichte, Geografie und Literaturwissenschaft in Basel, Mitherausgeber von «Das Personal der Postmoderne».

Die in dieser Reihe erscheinenden Studien untersuchen technische und wissenschaftliche Entwicklungen in der Neuzeit. Sie fragen nach dem historischen Entstehungskontext und gehen der Frage nach, inwiefern verschiedene soziale Gruppen diese technischen Entwicklungen als Möglichkeit sozialen Wandels wahrgenommen, ausgehandelt und bisweilen genutzt oder vergessen haben. Der Ansatz erlaubt es, Innovationen als technisch und gesellschaftlich voraussetzungsreiche Prozesse zu verstehen und zu erklären.