Aemilius Müller – Ästhetik der Farbe
Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur, Band 355
Gebunden
2018. 160 Seiten, durchgehend illustriert
ISBN 978-3-0340-1456-4
CHF 44.00 / EUR 44.00 
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Der Winterthurer Farbwissenschaftler und -praktiker Aemilius Müller (1901–1989) veröffentlichte zahlreiche Farbenatlanten und Farbtafeln sowie Schriften zur Farbtheorie und zur Farbenharmonie. Er entwickelte die Farbenlehre des deutschen Chemie-Nobelpreisträgers Wilhelm Ostwald weiter und stellte mit den Publikationen in seinem Chromos Verlag den Fachleuten der Textilbranche, der Innendekoration und des grafischen Gewerbes wertvolle Hilfsmittel bereit. Seine Tafeln, Bücher und Lehrmittel zur Farbwissenschaft sind nicht nur für die Fachwelt interessant, sondern auch ästhetisch äusserst ansprechend.

Der Farbexperte Werner Spillmann hat Aemilius Müllers Farbwerke noch zu Müllers Lebzeiten erworben und Ausstellungen in Winterthur, Frankfurt a. M., New York und an weiteren Orten initiiert. Dieser reich illustrierte Band gibt einen Überblick über Müllers OEuvre, wobei der Schwerpunkt auf dem grossen Spätwerk «Ästhetik der Farbe» liegt. Einführende Texte erklären Aemilius Müllers Farbentheorie und Farbenharmonielehre und richten den Blick auf das Leben dieser eigenwilligen Persönlichkeit im Spannungsfeld zwischen Kunstgewerbe und Wissenschaft.

Aemilius Müller, geboren 1901, promovierte 1929 in Volkswirtschaft, arbeitete als Werbeleiter in verschiedenen Firmen sowie als Redaktor, Journalist und Grafiker. 1938 verfasste er die Schrift «Schweizer Schiessausbildung», die in mehreren Auflagen gedruckt wurde, im Zweiten Weltkrieg war er im Aktivdienst Oberleutnant der Infanterie.
Um 1941 macht er zufällige Bekanntschaft mit der Farbenlehre von Wilhelm Ostwald und widmete sich fortan ganz der Farbwissenschaft. In Winterthur gründete er den Chromos-Verlag, der im Einmannbetrieb über 20 Farbatlanten (systematische Farbmustersammlungen), Farbtafeln und weitere Werke zur Farbenlehre herausgab, die meisten in Handkolorierung mit mehreren tausend Farbmustern. Noch zu Lebzeiten Müllers wurde sein Werk an Ausstellungen in Winterthur, Frankfurt a. M., New York und an weiteren Orten gezeigt. Aemilius Müller starb 1989 in Winterthur.

1933 geboren, war von  1973 bis 1995 Professor an der Architekturabteilung der Ingenieurschule Technikum Winterthur (heute ZHAW) und langjähriger Leiter der Winterthurer Farbkurse. Er beschäftigt sich seit mehr als 50 Jahren mit Theorie und Praxis der Farbe. 2014 übergab er seine wertvollen Farbwerke und den Nachlass von Aemilius Müller als Schenkung den Winterthurer Bibliotheken.

Pressestimmen

«Ein äußerst bemerkenswerter, reich illustrierter Band aus dem Zürcher Chronos Verlag gibt einen Überblick über Müllers OEuvre, wobei der Schwerpunkt auf dem grossen Spätwerk Ästhetik der Farbe liegt. Einführende Texte erklären Aemilius Müllers Farbentheorie und Farbenharmonielehre und richten den Blick auf das Leben dieser eigenwilligen Persönlichkeit im Spannungsfeld zwischen Kunstgewerbe und Wissenschaft. Wer mehr über die Farben und die Arbeit von Aemilius Müller zu diesen erfahren will, wird in dem aufwändig gestalteten und hochwertig aufgemachten Band eine Fülle wertvoller Informationen finden!»

Bücherrundschau, 2-2018, Herbert Pardatscher-Bestle

«Mit Ästhetik der Farbe ist treffsicher beschrieben, was den außerordentlichen Reiz dieses Buchs ausmacht. [...] Wer als Gestalter selbst gelernt hat, Farben mit der Hand anzumischen, wird von dieser außerordentlichen Farbensensibilität Müllers und der perfekten handwerklichen Umsetzung begeistert sein. Durch eine ebenso perfekte Repro- und Drucktechnik kann man diese Leistung im Buch anschaulich mitvollziehen.»

Die vollständige Rezension finden Sie hier.

ECDA – Environmental Colour Design Association, Juli 2018, Roland Aull