«Der Psychiater ist mit der Suizidproblematik besonders vertraut. Auch mit dem medizinischen Wissen über gewolltes und ungewolltes Sterben. Ich kenne die Sterbehilfepraxis in der Schweiz seit vielen Jahren und habe ihre Abhängigkeit von der Rechtsprechung hautnah erlebt. Nachdem ich verurteilt und begnadigt worden bin, kann ich in meinem Alter ohne Furcht um die berufliche Existenz sagen und schreiben, was ich für richtig erachte.»
Es war Peter Baumanns (1935–2011) Überzeugung, dass das Reden über Selbsttötungsabsichten und das Thematisieren sicherer, nicht aggressiver Sterbemethoden die beste präventive Tätigkeit gegen Suizid und gegen missliche Sterbesituationen sei. Als Psychiater kämpfte er vehement für die Anerkennung der Autonomie und gegen die Bevormundung sterbewilliger Menschen. Er selbst starb, bevor er den Vorsatz, seine Erfahrungen und Reflexionen nochmals in einem Buch festzuhalten, vollenden konnte. Er betraute Jakob Weiss mit der Aufgabe, früher Aufgeschriebenes und das in den letzten Monaten Erwogene und Besprochene herauszugeben. Daneben enthält der Band Beiträge von Angehörigen und Freunden, in denen die Person des Autors in den Vordergrund tritt.