In den frühen Tod
Das kurze Leben des Kriegsfreiwilligen Otto Braun (1897–1918)
Gebunden
2014. 172 Seiten, 8 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1229-4
CHF 32.00 / EUR 29.00 
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Als beispielhaft für das Schicksal junger Menschen mit ihren durch den Ersten Weltkrieg zerstörten Hoffnungen erscheint das kurze Leben Otto Brauns (1897–1918). Der ein Jahr nach Kriegsende herausgekommene Band mit nachgelassenen Briefen, Tagebüchern und Gedichten brachte es auf eine Auflage von über hunderttausend Exemplaren und beeindruckte auch bedeutende zeitgenössische Schriftsteller.
Otto Braun war der Sohn der Sozialistin und Vorkämpferin für die Rechte der Frau Lily Braun und des SPD-Politikers Heinrich Braun. Er entwickelte schon bald einen unbändigen Wissensdrang, begann mit neun Jahren ein systematisches Studium der deutschen Literatur, lernte Griechisch, um die philosophischen Werke der Antike im Original lesen zu können, schrieb erste Gedichte und entwarf den Plan zu einer Staatstheorie. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Freien Schulgemeinde Wickersdorf wurde er von Privatlehrern unterrichtet.
Seine weitere Ausbildung wurde durch den Ersten Weltkrieg jäh unterbrochen. Er meldete sich siebzehnjährig als Freiwilliger. Von jetzt an stand sein Leben im Zeichen der kriegerischen Auseinandersetzungen. Nach einer Verwundung setzte er, obwohl an einem Arm gelähmt, alles in Bewegung, um wieder an die Front kommandiert zu werden. Im April 1918 wurde Braun von einer Granate getroffen und starb.

Nach seiner Ausbildung zum Buchhändler arbeitete René Gass als Bibliothekar und Informa­tionsspezialist in Basel. Daneben war er Dozent an Ausbildungskursen für Dokumentalisten. Er ist Herausgeber verschiedener literarischer Texte, Verfasser von Artikeln und Buchbesprechungen und Autor der ersten Biografie der Dichterin Emmy Ball-Hennings.

Inhalt
Prolog
Die Geschichte eines literarischen Erfolgs
Die Eltern
Die ersten Jahre
In der Freien Schulgemeinde Wickersdorf
Das Ende des Schulexperimentes Wickersdorf und die anschliessende Gymnasialzeit
Der Privatschüler
Erste Liebe im Zeichen des Jugendstils
Der Kriegsfreiwillige
Die Zerstörung eines Ideals
Ausser Gefecht
Noch einmal an der Front
Epilog

Pressestimmen
«Die flüssig geschriebene biographische Skizze zu dem Sohn der […] aus dem Milieu ausbrechenden Sozialistin und Frauenrechtlerin Lily Braun und des jüdischen SPD Reichtagsageordneten Heinrich Braun illustriert deutlich die zeittypische Lage der intellektuellen, bildungsbeflissenen Kreise des Kaiserreichs und deren rebellierenden Randzonen.» Leo Haupts, Das Historisch-Politische Buch